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Rheinische Post: Prognose-Wettlauf

Geschrieben am 23-03-2009

Düsseldorf (ots) - Die Forscher liefern sich einen Wettlauf um die
düsterste Wirtschaftsprognose. Vor allem zwei Banken tun sich hier
hervor: Die Deutsche Bank erwartet ein Minus von über fünf Prozent,
die Commerzbank hält sieben Prozent für möglich. Man könnte meinen,
dass deren Chefvolkswirte mit ihren Horror-Prognosen von den
Horror-Verlusten ablenken wollen, die ihre Kollegen im eigentlichen
Bank-Geschäft produziert haben.
Konjunkturprognosen sind keine Hexerei. Forscher leiten aus den
normalen Zusammenhängen etwa zwischen Aufträgen und Wachstum in der
Vergangenheit eine Vorhersage für die Zukunft ab. Nur: Diese Krise
ist nicht normal. Sie ist historisch einmalig, weil weltweit
Wirtschaft und Kreditvergabe eingebrochen sind. Dafür können die
Forscher nichts. Für den verantwortungslosen Umgang mit der Lage aber
schon. Statt die vorsichtigste Prognose zu nennen, verkünden viele
lieber die Variante, die dicke Schlagzeilen bringt. Wer den Deutschen
nur lange genug sagt, dass bald nichts mehr geht, wird auch noch die
leidlich laufende Konsumnachfrage abwürgen. Dann wird am Ende
tatsächlich nichts mehr gehen. Sich selbst erfüllende Prophezeiung,
heißt das. Auf solche Propheten verzichten wir gerne.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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