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Rheinische Post: Amerika klotzt

Geschrieben am 23-03-2009

Düsseldorf (ots) - von Matthias Beermann

Es handelt sich um den Versuch eines Befreiungsschlags, wie ihn
die Welt noch nicht gesehen hat: Bis zu eine Billion Dollar will die
US-Regierung mobilisieren, um die heimische Bankenbranche endlich zu
entgiften. Geplant ist eine gigantische Entziehungskur, der gezielte
Aufkauf von derzeit unverkäuflichen Ramschpapieren, die die
Bankbilanzen belasten und das US-Kreditwesen bereits an den Rand des
Kollaps gebracht haben. Jeder weiß: Wenn der Dollar nicht bald wieder
rollt, dann wird die bereits taumelnde US-Wirtschaft endgültig
abschmieren. Und die Weltwirtschaft gleich mit.
Die Frage, wie legitim es ist, mit Milliardensummen aus der
Staatskasse eine ganze Branche mitsamt ihren bösen Buben zu sanieren,
stellt sich in Washington schon gar nicht mehr. Jetzt geht es ums
Ganze, und da heiligt der Zweck bekanntlich die Mittel. Das ist
ziemlich amerikanisch. Aber wenn es am Ende funktioniert, fragt
wahrscheinlich keiner mehr. Deswegen hat sich Barack Obama wohl dazu
entschlossen zu klotzen, statt zu kleckern. Dabei spielt er mit ganz
hohem Einsatz. Denn sollte dieser Rettungsplan versanden, wird es
wohl keinen weiteren geben wegen absehbarer Aussichtslosigkeit.
Hoffen wir, dass es dazu nicht kommt.

Originaltext: Rheinische Post
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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2304


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