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WAZ: Der Fall Kardelen - Viel Brisanz - Leitartikel von Ulrich Schilling-Strack

Geschrieben am 05-02-2009

Essen (ots) - Ob Ali Kur die kleine Kardelen ermordet hat, wird
vor Gericht geklärt. Vor einem türkischen Gericht, wenn man ihn denn
gefasst hat. Diese Klarstellung ist wichtig in einem Fall, der
sensibel, vor allem aber nüchtern diskutiert werden sollte.
Ein türkisches Mädchen wird ermordet, möglicherweise von einem
Landsmann, auf deutschem Boden, das birgt Brisanz. Wird unser
Rechtsempfinden verletzt, wenn der Täter sich nicht in Paderborn,
sondern in Aydin verantworten muss?
Der Fall Marco liegt gleich aus mehreren Gründen völlig anders.
Dennoch sollte man daraus Lehren ziehen. Vorwürfe gegen den
türkischen Richter etwa wurden von deutschen Juristen relativiert.
Auch in Deutschland wäre ein mutmaßlicher Sexualstraftäter in
Untersuchungshaft genommen worden. In Auslieferungsfragen folgt die
Türkei sowieso internationalem Recht, und auch die Höchststrafe,
lebenslänglich, ist identisch. Die Todesstrafe wurde abgeschafft.
Bleiben die Haftbedingungen. Da gibt es berechtigte Kritik. Der
Folterskandal in der JVA Siegburg offenbarte allerdings, dass es auch
in Deutschland Missstände gibt.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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