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WAZ: Kardinal tadelt die Parteien - Meisner nervt - Leitartikel von Christopher Onkelbach

Geschrieben am 18-06-2008

Essen (ots) - Warum nervt die Kirche? Dafür gibt es mindestens
zwei Gründe. Erstens: Weil sie muss. Sie erinnert eine
moralvergessene Gesellschaft an ihre Werte. Sie verweist auf Grenzen,
Gewissen und Glauben, wenn nur von Fortschritt, Geld und Erfolg die
Rede ist. Sie nervt im positiven Sinne, wenn sie eine zuweilen blind
vorwärts stürmende Gesellschaft zum Innehalten und Nachdenken mahnt.
Sie nervt aber zweitens, weil zumindest einige ihrer Würdenträger
ein Problem mit der Freiheit haben - und mit der Demokratie. Damit
wären wir bei Kardinal Meisner. Er schreckte nicht davor zurück,
Kultur als "entartet" zu bezeichnen, wo sie sich nicht in den Dienst
der Gottesverehrung stellt. Wer aber die Freiheit achtet, wird auch
als Christ moderne Kunst nicht mit einem Nazi-Begriff verunglimpfen.
Und wenn Meisner keine politische Partei, nicht einmal mehr die mit
dem "C", aus Katholikensicht für wählbar hält, dann spricht daraus
eine gefährliche Geringschätzung der Demokratie. Gefährlich, weil sie
jenen Kräften in die Hände spielt, die unsere freie Gemeinschaft
verachten - und übrigens auch die Kirche.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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