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Lausitzer Rundschau: Zweiter Bildungsbericht von Bund und Ländern Die wichtigste Ressource

Geschrieben am 12-06-2008

Cottbus (ots) - Es ist die x-te Zustandsbeschreibung. Und die
lässt nur einen Schluss zu: Es muss sich dringend etwas ändern, wenn
Deutschland seine wichtigste Ressource nicht verspielen will: die
Bildung. Die Ergebnisse des Berichts Bildung in Deutschland 2008, des
zweiten gemeinsamen Werks von Bund und Ländern, zeichnen ein düsteres
Bild von der Verfassung deutscher Schulen und Hochschulen. 7,9
Prozent eines Jahrganges verlassen die Schule ohne Abschluss. Rund 20
Prozent der Abgänger wiederum lesen, schreiben und rechnen auf dem
Niveau eines Grundschülers. Nur 43 Prozent der Hauptschüler finden in
den ersten sechs Monaten nach ihrem Abgang eine weiterqualifizierende
Ausbildung. Und nach wie vor verzichten zu viele junge Leute auf ein
Studium.
Bildung ist die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit. Jedoch ist
sie in Deutschland noch immer eng an die soziale Herkunft geknüpft.
So bleiben auf der Seite bildungsferner Schichten oft Karrieren
programmiert, die lebenslang Hartz IV bedeuten. Das aber kommt die
Gesellschaft teuer zu stehen - denn sie muss die Betroffenen
mitschleppen, wenn in Sachen Qualifizierung längst alles zu spät ist.
Zu früh wird in Deutschland aussortiert und abgestempelt. Deshalb
muss das Schulsystem umgekrempelt werden. Die Idee einer
Gemeinschaftsschule, in der Mädchen und Jungen aller Herkunft sich
gegenseitig bis zur zehnten Klassen mitziehen, setzt sich langsam
durch. Ebenso sollten die Schwachen individuell gefördert werden,
statt sie - wie bisher - mit dem Stempel Hauptschule aufs
Abstellgleis zu stellen. Dafür aber wären Investitionen in top
ausgebildete Lehrkräfte nötig. Und bundeseinheitliche
Abschlussprüfungen würden den Bildungsstand der jungen Menschen im
Land endlich vergleichbar machen. Eine Forderung, die das Handwerk
schon länger stellt. Dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
reflexhaft die Bildungsrepublik Deutschland ausruft, reicht nicht
aus. Bildung als Chefsache - bei dem Lippenbekenntnis darf es nicht
bleiben. Bildung als Bundessache - das wäre ein Anfang. Dem zweiten
Bildungsbericht müssen endlich, nach der x-ten Zustandsbeschreibung,
durchschlagende Veränderungen folgen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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