Mobilfunk im ländlichen Raum¶ Bisher nur Versprechungen¶
Geschrieben am 27-01-2020 |   
 
 Bielefeld (ots) - Lothar Schmalen, Düsseldorf ¶ Als die drei großen  
Mobilfunkanbieter Telekom, Vodafone und Telefonica 2015 neue LTE-Lizenzen  
ersteigerten, haben sie viel versprochen - und wenig gehalten. Bis Ende 2019  
sollte entlang aller Autobahn-Trassen und Bahnlinien in Deutschland  
flächendeckend LTE-Empfang sein. Jeder, der mit der Bahn unterwegs ist oder auf  
der Autobahn mit seiner Freisprechanlage telefoniert, weiß, dass dieses  
Versprechen nicht eingehalten wurde. Das musste jüngst auch NRW-Digitalminister  
Andreas Pinkwart einräumen. Auch die von den Telekommunikationskonzernen  
versprochene hohe LTE-Haushaltsabdeckung von 98 Prozent bis Ende 2019 ist nicht  
überall erreicht worden, wie die neue Studie zum LTE-Empfang in Deutschland ans  
Tageslicht gebracht hat. Digitalminister Pinkwart hat versprochen, bis Ende 2022 
alle Schulen und Gewerbegebiete ans schnelle Internet anzuschließen, die gesamte 
Landesverwaltung soll bis 2025 digitalisiert werden. Die vielen Versprechungen  
der Bundes- und Landesregierungen zum angeblich schnellen Ausbau von Internet  
und Mobilfunknetz - wer glaubt sie noch? Die Politiker sollten weniger  
ankündigen und mehr handeln. Die Unterversorgung Handy-Empfang auf dem Lande ist 
dabei nur ein Beispiel für die immer ungleicher werdenden Lebensverhältnisse.  
Der ländliche Raum droht mehr und mehr ins Hintertreffen zu geraten - nicht nur, 
was Internet und Mobilfunk anbelangt. Medizinische Versorgung, moderne  
umweltfreundliche Mobilität, schulische oder kulturelle Angebote - die Liste  
ließe sich fast beliebig fortsetzen. Wer nicht will, dass noch mehr Menschen in  
die überteuerten, umweltgeschädigten und unter sozialen Problemen ächzenden  
Großstädte drängen, der muss sich die Verbesserung der Strukturen im ländlichen  
Raum auf die Fahnen schreiben. Zum Beispiel beim Ausbau des Mobilfunknetzes. Er  
ist eine öffentliche Aufgabe, weil er zur Daseinsfürsorge gehört. Fraglich ist  
deshalb, ob die bisherigen Förderprogramme den Mobilfunkbetreibern genügend  
Anreize geben, das Netz auch in weniger dicht besiedelten Gebieten auszubauen.  
Der Wirtschaftsstandort NRW wäre ohne den ländlichen Raum nur die Hälfte wert,  
vielleicht sogar noch weniger. Denn viele der erfolgreichen Unternehmen sitzen  
nicht im Ruhrgebiet oder am Rhein, sondern im Sauer- und Münsterland und in  
Ostwestfalen-Lippe. Sie werden nur überleben und genügend Beschäftigte finden,  
wenn das Leben auf dem Land nicht immer mehr zum Leben hinter dem Mond wird. 
 
Pressekontakt: 
 
Neue Westfälische 
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OTS:               Neue Westfälische (Bielefeld) 
 
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