Kommentar / Brüchiger Frieden in Libyen = Von Holger Möhle
Geschrieben am 19-01-2020 |   
 
 Düsseldorf (ots) - Die gute Nachricht: Morgen bricht der Frieden in Libyen aus.  
Die schlechte Nachricht: Aber nur ein bisschen und wahrscheinlich auch nicht von 
Dauer. Das nordafrikanische Land, das seit Sturz und Tod seines langjährigen  
Machthabers Muammar al Gaddafi im Jahr 2011 im Chaos versinkt, steht seit  
Sonntag wieder in großen Lettern auf der Weltkarte der Krisen, Kriege und  
Konflikte. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Außenminister Heiko Maas haben es  
mit einer erstaunlichen Reisediplomatie geschafft, alle relevanten Akteure  
dieser libyschen Tragödie nach Berlin zu holen. Das alleine ist schon eine  
Nachricht, weil die Gegenspieler in diesem Konflikt, Ministerpräsident Fajis al  
Sarradsch und der abtrünnige General Khalifa Haftar, ebenso wie deren  
ausländische Unterstützer und Waffenlieferanten, sich an einen Tisch gesetzt  
haben. Vom einem echten Frieden ist das Treffen allerdings noch weit entfernt.  
Die Weltgemeinschaft, vor allem aber die Europäer als direkte Nachbarn sind aber 
endlich aufgewacht. Die EU sollte ein ganz eigenes Interesse haben, damit aus  
Libyen kein zweites Syrien wird. Der Konflikt in Libyen hat alle Inhaltsstoffe,  
die ein Stellvertreterkrieg braucht. Die Europäer haben zu lange zu  
unentschlossen in ihrer afrikanischen Nachbarschaft agiert. 
 
Am Ende könnte es immerhin dazu kommen, dass in Libyen eine internationale  
Schutztruppe über einen brüchigen Frieden oder einen instabilen Waffenstillstand 
wachen wird. Die Europäer, und damit auch die Bundeswehr, werden sich kaum vor  
einem aktiven Beitrag drücken können, wenn er angefragt wird. Merkel und Maas  
haben die Teilnehmer der Libyen-Konferenz nicht in Friedens-Hypnose versetzt.  
Aber sollte die Waffenruhe tatsächlich eine Zeit lang halten und zu weiteren  
Gesprächen führen, hätte die Libyen-Konferenz von Berlin ihren Zweck schon  
erfüllt. 
 
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