Wenn Betroffene entscheiden / Kommentar von Thomas Schubert zu den Pankower Pollerplänen
Geschrieben am 19-01-2020 |   
 
 Berlin (ots) - Pankow prüft zum Anfang des Jahres eine Menge. Politiker und  
Bürgerinitiativen nehmen sich gleich Vorbilder von internationalem Rang. Erst  
Seilbahnen wie in La Paz, jetzt "Superblocks" wie in Barcelona, wo Stadtviertel  
mit Barrieren gegen unbefugtes Befahren verrammelt sind. Der Poller ist das  
Bollwerk, an dem der Durchgangsverkehr zerbricht. Klingt  gut für die Menschen,  
die dort wohnen und die Straßen endlich für sich haben. Der Kiez wird zur  
Trutzburg. Aber taugt ein Netz aus zugepollerten Blocks auch zur Nachahmung für  
eine Stadt, die doppelt so viele Bewohner hat  wie Barcelona? Und dann auch noch 
für den einwohnerstärksten Bezirk? 
 
Die Antwort von Pankows Bürgermeister Sören Benn und Verkehrsstadtrat Vollrad  
Kuhn: Die Bürger sollen es bestimmen. Die Bürger in den Blocks sind hocherfreut. 
Sie übernehmen jetzt sogar, organisiert in Initiativen, die vorläufige Prüfung,  
ob, wie und wo sich Durchgangssperren in zwölf Pankower Kiezen umsetzen lassen.  
Verkehrsplanung als Graswurzelbewegung - für die politischen Verantwortlichen  
ist es ein Glücksfall. Sie müssen keine unpopulären Vorschläge liefern, welche  
Straßen mit Pollern zu versperren sind. Man kann sich in Berlin kaum unbeliebter 
machen als mit solchen Entscheidungen von oben. 
 
Den Initiativen in Pankow ist nichts vorzuwerfen. Sie engagieren sich für ihre  
Herzensthemen, wie man es sich von manchen Spitzenpolitikern wünschte. Sie sind  
Demokraten, die Politikverdrossenheit überwinden, indem sie sich selbst  
ermächtigen. Und die Politiker? Sie müssen stark aufpassen, dass sie vor lauter  
Basisdemokratie ihre Verantwortung nicht vergessen. Bürgerliches Engagement ist  
gut. Aber eine professionelle Planung für Durchgangsverkehr in Berlin als  
Chefaufgabe ist absolut unersetzlich. 
 
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