Drei Jahre F.R.A.N.Z.-Projekt: Fortschritte und Erfolge in der ökologischen und sozio-ökonomischen Umsetzung - Umweltstiftung Michael Otto und Deutscher Bauernverband ziehen positive Zwischenbilanz
Geschrieben am 17-01-2020 |   
 
 Hamburg/Berlin (ots) - Drei Jahre nach Projektstart ziehen die Umweltstiftung  
Michael Otto und der Deutsche Bauernverband eine positive Zwischenbilanz zur  
Verbesserung der Artenvielfalt auf den zehn landwirtschaftlichen  
F.R.A.N.Z.-Betrieben. Die 14 umgesetzten Maßnahmen zur Förderung der  
Biodiversität erzielen auf 7,7 Prozent der Betriebsflächenhohe ökologische  
Wirkungen. Es konnten Hemmnisse für die Teilnahme an Agrarumwelt- und  
Klimamaßnahmen aus Sicht der Landwirte ermittelt und an Entscheidungsträger  
kommuniziert werden und es hat sich die Akzeptanz der Landwirte für eine  
verstärkte Umsetzung der Maßnahmen erhöht. Auch die tatsächlichen Kosten der  
Maßnahmen für die Betriebe wurden betriebsspezifisch berechnet sowie der Dialog  
zwischen Landwirtschaft und Naturschutz gefördert. 
 
"Die gemeinsame Arbeit in den letzten drei Jahren hat starke Impulse für eine  
moderne, wirtschaftlich tragfähige Landwirtschaft gesetzt, die mit der Förderung 
der Biodiversität in Einklang steht. Der kooperative Ansatz ist ein  
entscheidender Hebel für die Übertragung der erfolgreich erprobten  
Naturschutzmaßnahmen auf andere landwirtschaftliche Betriebe", verdeutlichen die 
Projektkoordinatoren Umweltstiftung Michael Otto und Deutscher Bauernverband. 
 
Die vom Thünen-Institut, der Universität Göttingen und dem Michael-Otto-Institut 
im NABU erhobenen Monitoring-Ergebnisse für die Jahre 2017 bis 2019 auf den zehn 
Demonstrationsbetrieben zeigen, dass sich einige der umgesetzten Maßnahmen  
bereits positiv auf die Artenvielfalt auswirken. Extensivgetreideflächen,  
Feldlerchenfenster in großen Wintergetreideschlägen und Feldvogelstreifen im  
Mais haben zu höheren Feldvogeldichten geführt. Auch der Anteil von Wildpflanzen 
im Extensivgetreide ist deutlich höher als auf Vergleichsäckern oder im normalen 
Getreidebestand. Blühstreifen und blühende Vorgewende weisen eine besonders hohe 
Dichte und Artenvielfalt von Tagfaltern auf. 
 
Um die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Maßnahmen für die Betriebe zu  
gewährleisten, werden vom Thünen-Institut auch die finanziellen Aspekte  
wissenschaftlich untersucht. Ziel ist es, ökologisch wirksame Maßnahmen auf ihre 
Wirtschaftlichkeit und damit ihre Effizienz zu bewerten. 
 
Darüber hinaus beschäftigen sich die Braunschweiger Wissenschaftler*innen mit  
der Entscheidungsfindung von Landwirten für eine Umsetzung von  
Naturschutzmaßnahmen sowie der Identifizierung von Hemmnissen im bestehenden  
Förder- und Ordnungsrecht, wie z. B. Sanktionsrisiken und mangelnde Flexibilität 
bei der Einhaltung von Förderauflagen, die viele Landwirte bisher von der  
Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen abgehalten haben. Es hat sich gezeigt, dass  
neben einem Abbau von Hemmnissen, der Dialog zwischen Naturschutz und  
Landwirtschaft entscheidend für Akzeptanz und Umsetzung der Maßnahmen durch  
Landwirte ist. Auf der Basis der Ergebnisse aus den Untersuchungen werden in der 
Anfang 2020 begonnenen zweiten Projektphase Möglichkeiten für eine gesteigerte  
Inanspruchnahme von biodiversitätsfördernden Maßnahmen aufgezeigt. 
 
Das Projekt F.R.A.N.Z. präsentiert sich vom 17. bis zum 26. Januar auf der  
Internationalen Grünen Woche in Berlin, auf dem Erlebnisbauernhof in Halle 3.2.  
Im Rahmen des 13. Zukunftsforums Ländliche Entwicklung wird es zudem ein  
Fachforum zum Thema "Vielfältige Landschaft gemeinsam gestalten - Landwirte  
engagieren sich für die Biodiversität" geben. Hierbei wird das Projekt  
F.R.A.N.Z. als eines der Best Practice-Beispiele für effektive und praxisnahe  
Lösungen zum Schutz der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft durch  
Projektbeteiligte vorgestellt. 
 
Weitere Information unter www.franz-projekt.de. 
 
Für Rückfragen: Sibylle Duncker, Projektleitung F.R.A.N.Z.  
Umweltstiftung Michael Otto  
E-Mail: sibylle.duncker@umweltstiftungmichaelotto.org 
 
Mária Klaudies, Projektleitung F.R.A.N.Z.  
Deutscher Bauernverband  
E-Mail: m.klaudies@bauernverband.net 
 
Die Förderung des Projekts erfolgt mit Mitteln der Landwirtschaftlichen  
Rentenbank, mit besonderer Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung  
und Landwirtschaft und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung sowie  
durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für  
Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. 
 
Pressekontakt: 
 
Deutscher Bauernverband (DBV) 
Axel Finkenwirth 
Pressesprecher 
Claire-Waldoff-Str. 7 
10117 Berlin 
a.finkenwirth@bauernverband.net 
030-31904-240 
 
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/6599/4494979 
OTS:               Deutscher Bauernverband (DBV) 
 
Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell
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