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Kriegstreiber / Friedrich Roeingh zum USA-Iran-Konflikt

Geschrieben am 10-01-2020

Mainz (ots) - Was für eine Tragödie. Es sind vor allem unbeteiligte Zivilisten,
die die dramatische Zuspitzung des Konfliktes zwischen den USA und Iran mit
ihrem Leben büßen. Die 176 Menschen an Bord der ukrainischen Boeing - die
meisten von ihnen wohl auf dem Rückflug in den Westen von Verwandtenbesuchen im
Iran. Und nicht zu vergessen die über 50 Todesopfer der Massenpanik bei den von
den Mullahs aufgeheizten Beisetzungsprozessionen für den von den USA
hingerichteten General Ghassem Soleimani. Was den Absturz des Flugzeuges angeht,
so verdichten sich die Anzeichen, dass dieses Unglück von iranischen
Abwehrraketen verursacht wurde. Bis jetzt gibt es jedenfalls keinen einzigen
Hinweis darauf, dass technisches Versagen eine Rolle gespielt haben könnte.
Alles deutet auf einen Abschuss aus der Nervosität der aufgeheizten Lage heraus.
Dass sich im Westen ausgerechnet US-Präsident Trump am zurückhaltendsten äußert,
ist in dem ganzen Drama ein Hoffnungsschimmer. Dagegen sagt es nach den Regeln
kriegerischer Propaganda nichts aus, wenn der Iran den Abschuss weiter
abstreitet. Schließlich sind die Opfer dieser Katastrophe überwiegend
persischstämmig. Viel wichtiger ist, dass der Iran ukrainische Experten und
Vertreter von Boeing offenbar an der Auswertung von Flugschreiber und
Voice-Recorder beteiligt. Selbst wenn es nun eine Chance auf Deeskalation gäbe,
haben über 200 Menschen diese von beiden Seiten zu verantwortende
Kriegstreiberei mit ihrem Leben bezahlt - und ihre Partner und Angehörigen mit
lebenslangem Leid.

Pressekontakt:

Allgemeine Zeitung Mainz
Zentraler Newsdesk
Telefon: 06131/485946
desk-zentral@vrm.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/65597/4489012
OTS: Allgemeine Zeitung Mainz

Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell


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