Verband der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands e.V. (VLK) entrüstet über Referentenentwurf zur ambulanten Notfallversorgung: "Unverantwortliche Angebotsverknappung der Notfallversorgung"!
Geschrieben am 10-01-2020 |   
 
 Düsseldorf (ots) - Der aktuell bekannt gewordene Referentenentwurf plant eine  
Reduktion der Notfallstandorte auf ca. 50 % der derzeitigen Kapazitäten durch  
Beschränkung der Behandlung auf Kliniken mit einem angegliederten integrierten  
Versorgungszentrum (INZ). Der VLK ist entsetzt über diesen Vorschlag, der unter  
dem Deckmantel der Verbesserung der Notfallversorgung vor allem das Ziel eines  
Ausschlusses möglichst vieler Kliniken aus der Notfallversorgung im Auge hat.  
Diese Kliniken bilden aber derzeit das Rückgrat der Notfallbehandlung, nachdem  
der ambulante Sektor in der Erfüllung seines Sicherstellungsauftrag seit langem  
versagt hat. Angesichts dieses Szenarios der Kassenärztlichen Vereinigung (KV)  
die fachliche Leitung der INZ übertragen zu wollen, ist grotesk. 
 
"Für die Krankenhausärzte ist dieser Entwurf ein absolutes No Go. Hier möchte  
man durch Angebotsverknappung und Gatekeeperfunktion der KV stationäre Aufnahmen 
um jeden Preis verhindern", so der Präsident des VLK, PD. Dr. Michael A. Weber. 
 
Das verbessert die Notfallversorgung nicht. Es entlastet auch die  
Rettungsdienste nicht wie im Referentenentwurf behauptet. Ganz im Gegenteil:  
Diese haben dann in Zukunft weitere Wege und einen Patiententourismus zwischen  
Kliniken mit und ohne INZ - oft auch hin und zurück - zu schultern. Für  
Patienten ist es schlichtweg eine Angebotsverknappung mit sicher noch längeren  
Wegen und Wartezeiten. Das nennen wir Strukturbereinigung mit der Brechstange. 
 
Es greift massiv in die Planungskompetenz der Länder ein, die sich gerade auf  
eine Stärkung der flächendeckenden Versorgung geeinigt hatten. Warum hört das  
Bundesgesundheitsministerium so sehr auf das Diktat der Krankenkassen und der KV 
und vergibt den Auftrag nicht an die Kliniken, die in den letzten Jahren der  
Garant für eine qualitativ hochwertige Notfallversorgung waren? 
 
Der VLK appelliert daher eindringlich an den Gesetzgeber, an der ursprünglichen  
Zielsetzung der geplanten Reform, die ambulante Notfallversorgung durch  
Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte gemeinsam und besser abgestimmt am  
Standort der Kliniken zu gestalten, festzuhalten. 
 
Rechtsanwalt Normann Johannes Schuster 
 
Hauptgeschäftsführer des Verbands der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands  
e.V. 
 
Pressekontakt: 
 
Kontakt: 
Verband der leitenden Krankenhausärzte Deutschlands e.V. 
Hauptgeschäftsführer Rechtsanwalt Normann J. Schuster 
 
Tersteegenstr. 9 
40474 Düsseldorf 
Telefon: 0211/45 49 90 
Telefax: 0211/45 18 34 
 
info@vlk-online.de 
 www.vlk-online.de 
 
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/39209/4488292 
OTS:               Verband der leitenden Krankenhausärzte 
 
Original-Content von: Verband der leitenden Krankenhausärzte, übermittelt durch news aktuell
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