Gedanken zum Fest
Geschrieben am 23-12-2019 |   
 
 Bielefeld (ots) - Wieder Weihnachten. Wieder ein Jahr vorbei. Fast jedenfalls.  
Die Zeit rast. Und nun? Friede, Freude, Gänsebraten? Geht das in unserer  
Hochgeschwindigkeitsgesellschaft überhaupt noch? Zweifel sind angebracht. Immer  
höher, immer schneller, immer weiter: Der Druck ist für viele groß. Von  
Besinnlichkeit ist die Rede, und doch hetzt mancher fast besinnungslos durch  
sein Leben, weil immer noch etwas zu fehlen scheint. Auch an Weihnachten, gerade 
an Weihnachten: Was um Himmels Willen schenken wir denn jetzt Tante Margret? 
 
Vielleicht ist das Weihnachtsfest weltweit auch deshalb so populär, weil es sich 
so gut vermarkten lässt. Zynisch könnte man sagen: Keine Glaubensfeier passt  
besser zu den Bedingungen der Globalisierung als Weihnachten. Süßer die Kassen  
nie klingeln - und wenigstens ein paar freie Tage am Stück, ohne dass etwas vom  
kostbaren Urlaub draufgeht. Kaufrausch und Brückentage-Arithmetik als  
willkommene Ersatzhandlungen. Denn es ist offensichtlich: Der Glaube hat es  
schwer, der zu dieser unerhörten Geschichte gehört, die sich da vor mehr als  
2000 Jahren in einem Stall in Bethlehem zugetragen haben soll. Das hat viele  
Gründe und nicht wenige davon finden ihren Ursprung dort, wo dieser Glaube  
gelehrt und vorgelebt werden soll. Zu oft, zu lange und zu systematisch sind die 
Amtskirchen und ein ganz kleiner, aber zugleich doch viel zu großer Teil ihrer  
Würdenträger ihren eigenen moralischen Ansprüchen nicht gerecht geworden. Der  
daraus resultierende Vertrauensverlust ist gigantisch und er wird noch lange  
nachwirken. Und dennoch: Glaubensferne, ja Glaubensleere allein daraus erklären  
zu wollen, greift zu kurz. 
 
Zu Gott muss sich schon jeder ganz persönlich einlassen. Diese Entscheidung  
nimmt uns keiner ab und wir können sie auch nicht delegieren. Und da ist es  
heute nun einmal so: Gott kommt im Leben vieler Menschen nicht mehr zwingend  
vor, und die meisten dieser Menschen kommen scheinbar ganz gut ohne ihn aus. 
 
Die Weihnachtsbotschaft jedoch macht das nicht weniger bedeutsam. Im Gegenteil.  
"Gott ist Mensch geworden und hat unter uns gewohnt." Unglaublich? Gewiss.  
Unwichtig? Gewiss nicht. Im Nächsten immer zuerst den Menschen zu sehen: Das ist 
es, was uns trägt, und das ist es, was manchmal so bitter fehlt. Im Alltag wie  
in den ganz großen Linien. Mensch werden - Mensch sein - Mensch bleiben: Diese  
Weihnachtsbotschaft fordert uns alle zum Handeln auf und sie fordert uns immer  
wieder aufs Neue heraus - vollkommen egal ob praktizierender Christ oder nicht.  
Diese Botschaft lässt niemanden los. Und sie kann die Welt zu einem besseren Ort 
machen, wenn wir sie entschlossen annehmen. Einen Versuch ist es wert. Wieder  
Weihnachten? Nein: Endlich wieder Weihnachten! Frohe Weihnachten! 
 
Pressekontakt: 
 
Westfalen-Blatt 
Ulrich Windolph 
Telefon: 0521 585-261 
wb@westfalen-blatt.de 
 
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/66306/4477342 
OTS:               Westfalen-Blatt 
 
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