(Registrieren)

Kommentar zum Stichwahl-Urteil in NRW

Geschrieben am 20-12-2019

Bielefeld (ots) - Nun steht juristisch fest, dass Bürgermeister und Landräte bei
den Kommunalwahlen am 13. September 2020 nicht im ersten Wahlgang bestimmt
werden. Es sei denn, ein Kandidat bekommt auf Anhieb die absolute Mehrheit.
Ansonsten bleibt es bei der Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten mit den
meisten Stimmen in der ersten Runde.

Das höchste Gericht in Nordrhein-Westfalen hat richtig entschieden. In diesen
Zeiten, in denen viel über Demokratie und ihre Bedrohung durch Radikale und
Extremisten gesprochen wird, hat der Vorstoß der schwarz-gelben
Landtagsmehrheit, die Stichwahl bei der Abstimmung über Bürgermeister und
Landräte wieder abzuschaffen, unpassend gewirkt. Da gerade bei Kommunalwahlen
die Beteiligung ohnehin relativ schwach ist, ergäbe es keinen Sinn, die
Legitimation von Amtsträgern noch weiter zu schmälern. Es ist etwas anderes, in
einem Wahlgang mit 38 Prozent der Stimmen zu gewinnen als in einer Stichwahl die
absolute Mehrheit zu bekommen.

Natürlich war das Ansinnen der beiden Regierungsparteien taktisch geprägt. Die
Idee: Da die Grünen in Städten deutlich im zweistelligen Bereich liegen und
vereinzelt fähige Kandidatinnen und Kandidaten haben, würden sie der SPD
gefährlich. Und wenn sich das linke Lager teilen, aber nicht vergrößern würde,
wäre die Bahn für die CDU in einem Wahlgang frei. Dabei dachte die CDU nicht nur
an die Städte. Ihr ging es auch darum, den ländlichen Raum zu sichern und dort
Stichwahlen aus dem Weg zu gehen.

Zwischen den Jahren und bei den Neujahrsempfängen muss jetzt zügig ausgelotet
werden, wer für wen ins Rennen geht.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Andreas Schnadwinkel
Telefon: 0521 585-261
wb@westfalen-blatt.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/66306/4475553
OTS: Westfalen-Blatt

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

715796

weitere Artikel:
  • Erdgas-Diplomatie: Der verletzliche Putin / Kommentar von Ulrich Krökel Freiburg (ots) - Seit langem einmal sitzt Putin in einem internationalen Konflikt wieder am kürzeren Hebel. Anders als im Syrien- oder im Ukraine-Krieg ist er im Gasstreit selbst verletzlich. Am Ende dürfte Nord Stream II zwar irgendwie fertiggestellt werden, aber Putin dürfte dennoch ins Grübeln geraten. Ein Ergebnis dieser Denkprozesse könnte das bemerkenswerte russische Entgegenkommen im Ukraine-Konflikt sein. http://mehr.bz/khs296s Pressekontakt: Badische Zeitung Schlussredaktion Badische Zeitung Telefon: 0761/496-0 kontakt.redaktion@badische-zeitung.de mehr...

  • Bundesagentur für Arbeit erwartet für 2020 starken Anstieg der Beschäftigung Düsseldorf (ots) - Die Bundesagentur für Arbeit erwartet nach den Worten ihres Vorstandschefs Detlef Scheele im kommenden Jahr einen weiteren deutlichen Anstieg der Beschäftigung. "Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wird laut unseren Forschern weiter um 250.000 recht deutlich wachsen", sagte Scheele der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). Die Zahl der Arbeitslosen werde auf niedrigem Niveau stagnieren. "Das größte Problem des vor uns liegenden Jahres ist: Unser Erwerbspersonenpotenzial steigt fast nicht mehr", warnte mehr...

  • Chef der Bundesagentur für Arbeit warnt vor schnellem Mindestlohn-Anstieg Düsseldorf (ots) - Der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, hat vor einem schnellen Anstieg des Mindestlohns gewarnt. "Es wäre gut, wenn der Mindestlohn stiege, auch perspektivisch auf zwölf Euro", sagte Scheele der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). "Wenn man es aber sehr schnell machte, könnte es Probleme geben. Besonders bei Geringqualifizierten könnte es zu Arbeitsplatzverlusten führen", warnte der Vorstandsvorsitzende der BA. Für 2020 sei eine Evaluation des Mindestlohngesetzes vorgesehen. "Dann muss man mehr...

  • Bundesagentur-Chef Scheele zu Hartz IV: "Die SPD sollte mal stolz auf das sein, was sie geschafft hat" Düsseldorf (ots) - Der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, hat 15 Jahre nach dem Start der Hartz-IV-Reform 2005 eine positive Bilanz der sozialen Grundsicherung gezogen. "Die Grundsicherung hat sich in den letzten 15 Jahren bewährt: Wir haben historische Niedrigstände bei den Empfängerzahlen und der Langzeitarbeitslosigkeit", sagte Scheele der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). "Die Zahl der Grundsicherungsempfänger ist seit der Einführung 2005 von 7,2 Millionen auf heute 5,5 Millionen gesunken", sagte Scheele. mehr...

  • Welthungerhilfe-Generalsekretär beklagt sinkende Spendenbereitschaft Osnabrück (ots) - Welthungerhilfe-Generalsekretär beklagt sinkende Spendenbereitschaft Mogge: Jüngere Generationen nicht so solidarisch wie ältere - Forderung nach mehr "Leadership" von Merkel Osnabrück. Welthungerhilfe-Generalsekretär Mathias Mogge hat eine sinkende Spendenbereitschaft jüngerer Generationen beklagt. "Es gibt leider immer weniger Menschen, die spenden", sagte Mogge im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Dass das Gesamtvolumen an Spenden in Deutschland bei rund 8,3 Milliarden Euro einigermaßen stabil mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht