Neustart! Bürger fordern umfassende Reform des Gesundheitssystems
Geschrieben am 17-12-2019 |   
 
 Stuttgart (ots) - 
 
   - Robert Bosch Stiftung veröffentlicht im Bürgerreport 2019 Ergebnisse aus  
den  
     Bürgerdialogender Initiative "Neustart!". 
   - Zentrale Forderungen der Bürger: eine einheitliche Versicherung  
     für alle, die Einführung eines neuen Schulfachs "Gesundheit" und 
     mehr Zeit von Ärzten für ihre Patienten. 
   - "Der Mensch muss stärker in den Mittelpunkt des  
     Gesundheitswesens rücken", sagt Dr. Bernadette Klapper, Leiterin 
     des Bereichs Gesundheit der Robert Bosch Stiftung. 
 
Eine einheitliche Versicherung für alle, ein neues Schulfach "Gesundheit" und  
Ärzte, die mehr Zeit für ihre Patienten haben - das sind zentrale Forderungen  
aus dem Bürgerreport 2019, den die Robert Bosch Stiftung GmbH jetzt  
veröffentlicht hat. Der Report bündelt die Ergebnisse von fünf Bürgerdialogen  
zur Zukunft des deutschen Gesundheitswesens, an denen im Mai 2019 rund 400  
zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger teilnahmen. Die in Kiel, Rostock,  
Köln, Freiburg und Nürnberg/Fürth erarbeiteten Reformvorschläge wurden  
anschließend online einer breiten Öffentlichkeit zur Diskussion gestellt. Die  
Bürgerbeteiligung ist wesentlicher Bestandteil der Initiative "Neustart!  
Reformwerkstatt für unser Gesundheitswesen", mit der die Stiftung bis zur  
Bundestagswahl 2021 Impulse für eine zukunftsgerechte und patientenorientierte  
Weiterentwicklung des deutschen Gesundheitssystems setzen will. 
 
"Der Mensch muss stärker in den Mittelpunkt des Gesundheitswesens rücken," sagt  
Dr. Bernadette Klapper, Leiterin des Bereichs Gesundheit der Robert Bosch  
Stiftung. "Mit unserer Initiative wollen wir den Fokus auf die Bedürfnisse der  
Bürger richten und sie zu aktiven Mitgestaltern machen. Als Patienten,  
Versicherte oder pflegende Angehörige erleben sie, wo der Reformbedarf am  
dringendsten ist." 
 
Prävention ist Bürgern besonders wichtig 
 
Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung wurden von gewählten Bürgerbotschaftern  
aufbereitet und in den sechs Themenfeldern Prävention und Bildung, Finanzierung, 
Qualität und Versorgung, Digitalisierung, Organisation des Gesundheitswesens und 
Gemeinwohl versus Geschäftsmodell zusammengefasst. Vor allem das Thema  
Prävention spielt für Bürger eine wichtige Rolle. Zu ihren Reformvorschlägen  
zählt beispielsweise die Einführung eines neuen Schulfachs "Gesundheit", das  
Kinder möglichst früh an das Thema heranführt. Künftig könnten  
Präventionsberater ebenso wie niedrigschwellige Informations- und  
Unterstützungsangebote dabei helfen, mehr Gesundheitskompetenz aufzubauen. 
 
Gemeinwohl statt Gewinnmaximierung 
 
Zudem fordern die Bürger ein Gesundheitswesen, das nicht auf Gewinnmaximierung,  
sondern auf das Gemeinwohl ausgerichtet ist. Dafür schlagen sie die Einführung  
einer einheitlichen, verpflichtenden Krankenversicherung vor, in die jeder einen 
einheitlichen Prozentsatz seines Gesamteinkommens einzahlt. Steuern auf  
gesundheitsschädliche Nahrungs- und Genussmittel könnten laut Bürgerreport zur  
zusätzlichen Finanzierung des Gesundheitssystems dienen. 
 
In der Gesundheitsversorgung wünschen sich die Bürger mehr Qualität. So sollten  
Ärzte mehr Zeit für ihre Patienten aufbringen, die pflegerische Versorgung  
verbessert und das Fachpersonal gerechter entlohnt werden. Deutlich wird, dass  
die Bürger eine umfassende Behandlung in ihrer Umgebung erwarten, zum Beispiel  
in Form medizinischer Versorgungszentren mit ambulanten Praxen für spezielle  
Fachbereiche. 
 
Weitere Bürgerdialoge im Jahr 2020 
 
Bereits Anfang Dezember diskutierten Bürgerbotschafter ihre Forderungen mit  
Experten der Initiative "Neustart!". Auf Einladung der Robert Bosch Stiftung und 
der Hertie School of Governance bearbeiten diese Expertenrunden zentrale  
Zukunftsaspekte und konzipieren Reformvorschläge für das Gesundheitssystem.  
Dabei greifen sie die Impulse der Bürger auf. Fünf weitere Bürgerdialoge folgen  
2020. In diesen werden die Bürger wiederum die Empfehlungen der Experten  
kommentieren. 
 
Über die Initiative: 
 
"Neustart! Reformwerkstatt für unser Gesundheitswesen" ist eine Initiative der  
Robert Bosch Stiftung GmbH. Ziel des Projekts ist es, bis zur Bundestagswahl  
2021 Impulse für umfassende Reformen der Gesundheitsversorgung zu setzen. In  
Bürgerdialogen, auf gesundheitspolitischen Podien und in einer Serie von Think  
Labs bringt die Initiative in den kommenden Jahren die Ideen von Bürgern und  
Experten zusammen und stößt eine ergebnisoffene Diskussion an. Das Anliegen  
dabei: Mutige Ideen für ein Gesundheitswesen, das dem Menschen zugewandt,  
patientenorientiert und offen für Innovationen ist. 
 
Der vollständige Bürgerreport 2019 steht zum Abruf bereit unter  
www.bosch-stiftung.de/neustart-buergerreport 
 
Weitere Informationen zu "Neustart!" finden Sie unter  
www.neustart-fuer-gesundheit.de 
 
Über die Robert Bosch Stiftung 
 
Die Robert Bosch Stiftung GmbH gehört zu den großen, unternehmensverbundenen  
Stiftungen in Europa. In ihrer gemeinnützigen Arbeit greift sie  
gesellschaftliche Themen frühzeitig auf und erarbeitet exemplarische Lösungen.  
Dazu entwickelt sie eigene Projekte und führt sie durch. Außerdem fördert sie  
Initiativen Dritter, die zu ihren Zielen passen. 
 
Die Robert Bosch Stiftung ist auf den Gebieten Gesundheit, Wissenschaft,  
Gesellschaft, Bildung und Völkerverständigung tätig. 
 
Die Robert Bosch Stiftung bekennt sich zu den Werten und dem Vorbild ihres  
Stifters, Robert Bosch, und setzt dessen philanthropisches Wirken fort. Mit mehr 
als 50 Jahren Erfahrung verfügt sie in ihren Fördergebieten über ein breites  
Wissen, die Qualifikation zur Entwicklung von Lösungen und ein umfangreiches  
Netzwerk von Partnern, Experten und Praktikern. 
 
Die Robert Bosch Stiftung ist alleinige Trägerin des Robert-Bosch-Krankenhauses  
und der zugehörigen Forschungsinstitute in Stuttgart, Institut für Geschichte  
der Medizin (IGM) und Dr. Margarete Fischer-Bosch-Institut für Klinische  
Pharmakologie (IKP), sowie des International Alumni Center (iac) in Berlin. Sie  
ist Gesellschafterin des UWC Robert Bosch Colleges in Freiburg und der Deutschen 
Schulakademie in Berlin. Die Robert Bosch Stiftung hält rund 92 Prozent der  
Geschäftsanteile an der Robert Bosch GmbH und finanziert sich aus den  
Dividenden, die sie aus dieser Beteiligung erhält. Seit ihrer Gründung 1964 hat  
die Robert Bosch Stiftung rund 1,8 Milliarden Euro für ihre gemeinnützige Arbeit 
ausgegeben. www.bosch-stiftung.de 
 
Pressekontakt: 
 
Michael Herm 
Pressereferent, Strategische Kommunikation 
Senior Manager Media Relations, Strategic Communications 
 
Robert Bosch Stiftung GmbH 
Heidehofstr. 31 
70184 Stuttgart 
Tel.: +49 711 46084-290 
Fax:  +49 711 46084-10290 
Michael.Herm@bosch-stiftung.de 
 www.bosch-stiftung.de  
Postfach 10 06 28 
70005 Stuttgart 
 
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/100848/4471480 
OTS:               Robert Bosch Stiftung GmbH 
 
Original-Content von: Robert Bosch Stiftung GmbH, übermittelt durch news aktuell
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