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Umwelt- und klimaschonend, treibhausgasneutral und lärmarm - Neues Konzept des Umweltbundesamtes für den Luftverkehr der Zukunft (AUDIO)

Geschrieben am 06-11-2019

Dessau-Roßlau (ots) -

Anmoderationsvorschlag: Fliegen ist die umweltschädlichste Art, sich
fortzubewegen. Es belastet Klima, Umwelt und die Menschen - und so langsam wird
es dringend Zeit, über einen möglichst umweltschonenden, treibhausgasneutralen
und lärmarmen Luftverkehr der Zukunft nachzudenken. Genau das hat das
Umweltbundesamt (UBA) gemacht und sein neues Konzept heute (am 06. November) in
Berlin vorgestellt. UBA-Lärmexperte René Weinandy kann uns mehr dazu erzählen,
hallo.

Begrüßung: "Hallo!"

1. Herr Weinandy, wohin geht die Reise im Luftverkehr der Zukunft zurzeit?

O-Ton 1 (René Weinandy, 19 Sek.): "Der Luftverkehr wächst weltweit, wir rechnen
mit Zuwachsraten von vier bis knapp fünf Prozent global pro Jahr. Das heißt,
immer mehr Menschen fliegen. Alleine in Deutschland hat sich die Zahl der
Passagiere in den letzten 28 Jahren circa verdreifacht. Das heißt, wir haben
enorme Lärmbelastungen, die mit dem Luftverkehr einhergehen, wir haben
Luftschadstoffe und gravierende Auswirkungen aufs Klima."

2. Wie stellt sich das Umweltbundesamt den Luftverkehr der Zukunft vor?

O-Ton 2 (René Weinandy, 16 Sek.): "Der Luftverkehr der Zukunft sollte aus Sicht
des Umweltbundesamtes deutlich umweltschonender ablaufen, damit auch in Zukunft
überhaupt das Fliegen noch möglich ist. Das heißt, wir haben ganz wesentliche
Bausteine oder Baustellen: einerseits die Klimawirkung, dann haben wir die
Luftschadstoffe und auch die Lärmbelastung. Und auf allen drei Ebenen müssen
sich deutliche Fortschritte ergeben."

3. Was wäre denn der erste wichtige Schritt in die richtige Richtung?

O-Ton 3 (René Weinandy, 18 Sek.): "Aus Sicht des Umweltbundesamtes sollte es so
sein, dass insbesondere die Kurzstreckenflüge auf die Schiene verlagert werden.
Also wir brauchen eine deutliche Bevorzugung der Schiene, die im Moment auch
steuerlich im Nachteil ist dem Luftverkehr gegenüber. Perspektivisch sollte es
so sein, dass innerdeutsche Flüge nicht mehr notwendig sind, sondern komplett
auf die Schiene verlagert werden."

4. Wie könnten die direkten CO2-Emissionen der Flugzeuge, die ja durch das
Verbrennen von Kerosin entstehen, reduziert werden?

O-Ton 4 (René Weinandy, 15 Sek.): "Wir können den Einsatz von fossilem Kerosin
durch den Einsatz von Kerosin aus Erneuerbaren Energien deutlich reduzieren.
Dadurch würde der CO2-Eintrag in die Atmosphäre reduziert. Was nicht reduziert
würde, wären die Nicht-CO2-Effekte. Das heißt, auch in Zukunft wird Fliegen nie
klimaneutral sein."

5. Ihr Fachgebiet ist der Lärmschutz: Wo sehen Sie da in Zukunft beim
Luftverkehr dringenden Handlungsbedarf?

O-Ton 5 (René Weinandy, 20 Sek.): "Viele Menschen in unserem Lande sind durch
Fluglärm belästigt. Und das Umweltbundesamt empfiehlt daher, insbesondere die
Fluglärmbelastung am Tage deutlich zu senken, weil wir auch wissen, dass
Fluglärm Krankheiten begünstigt wie beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Das heißt, wir wollen für den Tag eine Reduzierung des Fluglärms und nachts im
Prinzip ein Nachtflugverbot, um die Menschen insbesondere in der sensiblen
Nachtphase zu schützen."

6. Für alle, die privat etwas tun wollen: Was ist eigentlich die beste
Alternative zum Fliegen?

O-Ton 6 (René Weinandy, 12 Sek.): "Fliegen wird auch in Zukunft nie klimaneutral
erfolgen. Und deswegen sind wir der Auffassung, wenn man wirklich unbedingt
fliegen muss, sollte man sich darüber genau Gedanken machen, wann und ob man
wirklich fliegt - und ansonsten insbesondere auf den kürzeren Strecken die Bahn
benutzen." René Weinandy vom Umweltbundesamt über das neue "Luftverkehr der
Zukunft"-Konzept, das sicherlich noch für viele Diskussionen sorgen wird. Danke
Ihnen für das Gespräch!

Verabschiedung: "Sehr gern!"

Abmoderationsvorschlag: Wenn Sie alles noch mal in Ruhe nachlesen möchten: Die
UBA-Broschüre "Wohin geht die Reise? Luftverkehr der Zukunft: umwelt- und
klimaschonend, treibhausgasneutral, lärmarm" gibt's auf www.UBA.de zum Download.



Pressekontakt:
Felix Poetschke
Pressesprecher

Referat "Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, Internet"

Umweltbundesamt
Wörlitzer Platz 1
06844 Dessau-Roßlau

Telefon: +49 (0)340 2103 2675
felix.poetschke@uba.de

Original-Content von: UBA - Umweltbundesamt, übermittelt durch news aktuell


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