Rheinische Post: Fallpauschalen passen nicht zu Kindern
Geschrieben am 13-10-2019 |   
 
 Düsseldorf (ots) - von Thomas Reisener 
 
   Die Einführung der Fallpauschale vor rund zehn Jahren war gut  
gemeint: Damit kein Krankenhaus mehr versucht ist, Kranke länger und  
komplizierter als nötig zu therapieren, sollten konkrete medizinische 
Leistungen die Höhe der Rechnung bestimmen und nicht mehr die  
Aufenthaltsdauer der Patienten. 
 
   Bei der Abrechnung kindermedizinischer Leistungen funktioniert das 
aber nicht. Kinder brauchen viel mehr Zeit und Erklärungen als  
Erwachsene, bevor sie mit dem Aufschneiden ihres Bauches  
einverstanden sind. Sie brauchen auch ein eigenes Sortiment an  
Masken, Tuben und Kanülen. Andere Narkosegespräche und vielleicht  
auch noch ein zusätzliches Bett für die Mutter oder den Vater, wenn  
sie anders nicht einschlafen können. Diesen Mehraufwand  
berücksichtigt das komplizierte Fallpauschalen-System aber offenbar  
nicht. Der Behandlungsaufwand von Erwachsenen mag ja noch  
standardisierbar sein. Dass Kinder - zumal in  
Notsituationen - keinem Standard mehr entsprechen, leuchtet  
auch dem Laien ein. Man kann es den Krankenhausmanagern nicht  
verübeln, wenn sie in ihren Kinderstationen ein wachsendes Problem  
sehen. 
 
   Trotzdem sollte man die Kirche im Dorf lassen. Das bundesweite  
Angebot an kindermedizinischen Kapazitäten ist immer noch gut, und  
insbesondere in NRW ist es im Bundesvergleich überdurchschnittlich.  
Eine Schieflage mag sich abzeichnen. Aber wirklich dramatisch scheint 
die Situation noch nicht zu sein. Wie das ganze deutsche  
Gesundheitssystem überhaupt besser ist als sein Ruf. Zwar wird  
überall und oft auch mit guten Gründen darüber geklagt. Aber wenn  
irgendwo auf der Welt ein Deutscher schwer erkrankt, will er in aller 
Regel vor allem eins: schnell nach Hause, um sich dort behandeln zu  
lassen. Dafür muss es ja auch einen Grund geben. 
 
 
 
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