Kölner Stadt-Anzeiger: Einbußen für viele Cook-Urlauber
Versicherungssumme reicht nicht für Kunden, die  Reisen noch antreten wollen
Geschrieben am 01-10-2019 |   
 
 Köln (ots) - Köln. Der Vorstandsvorsitzende der  
Zurich-Versicherung, die den Schaden des insolventen  
Reiseveranstalters Thomas Cook reguliert, kritisiert die derzeitige  
gesetzliche Deckelung der Versicherungssumme für Reiseveranstalter in 
Höhe von 110 Millionen Euro. "Es gibt durch die gesetzliche Regelung  
eine enorme Lücke und man wird jetzt und in Zukunft auf politischer  
Ebene darüber sprechen müssen, wie diese Lücke gefüllt wird", sagte  
Carsten Schildknecht dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwochsausgabe).  
Hintergrund ist, dass Kunden von Thomas Cook, die ihren Urlaub noch  
nicht angetreten haben, nicht mit einer vollen Erstattung des bereits 
gezahlten Geldes rechnen können. "Wir gehen davon aus, dass die  
Deckungssumme von 110 Millionen Euro nicht ausreichen wird", sagte  
Schildknecht.  Andere Länder hätten die gesetzlichen EU-Vorgaben aus  
den 90er Jahren, die Reisende absichern soll,  anders umgesetzt. "In  
Österreich ist die Versicherungssumme an die Größe des  
Reiseveranstalters gekoppelt. In Großbritannien springt am Ende die  
Regierung ein".  Es werde sicherlich Diskussion geben, warum das  
Gesetz in Deutschland so umgesetzt  und ungeachtet des Wachstums und  
der beträchtlichen Größe der Reisebranche nicht angepasst wurde,  
sagte Schildknecht. Es hätte bis in die jüngste Vergangenheit immer  
wieder mehrere erfolglose Ansätze gegeben, die Regelung zu  
reformieren. Der Versicherungschef betonte, das Unternehmen sei von  
Anfang an aktiv auf die Kunden zugegangen und habe nicht gewartet,  
bis die Schäden eingereicht worden seien. Wäre dies nicht geschehen  
und hätte man nicht die Garantien ausgesprochen, wäre der  
Rückholschaden noch deutlich größer ausgefallen. "Nicht nur, dass die 
Menschen nicht nach Hause gekommen wären und es ein logistisches  
Chaos gegeben hätte, die Kunden hätten vor Ort die regulären und  
damit höheren Raten zahlen müssen. Die Rückbeförderung wäre also  
deutlich teurer geworden und die Erstattungssumme für alle geringer." 
Derzeit seien noch 14 000 Reisende von ehemals 140 000 unterwegs.  
"Wir gehen davon aus, dass Ende der Woche nur noch 3000 betroffen  
sein werden. Die Sicherung der Kosten für Beherbergung und Rückreise  
gelten nur für die Kunden, die noch vor Ort waren bzw. sind - aber  
die gesamten Schäden sind sehr viel größer", sagte Schildknecht. 
 
 
 
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