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Rheinische Post: Kommentar: Höhere Priorität für Schulbildung

Geschrieben am 01-10-2019

Düsseldorf (ots) - In Nordrhein-Westfalen fehlen Tausende Erzieher
und Grundschullehrer. Eine vorausschauende Planung fand offenbar
jahrelang nicht statt. Ansonsten wären die Ausbildungs- und
Studienkapazitäten längst ausgebaut worden. So aber liegt der Numerus
clausus für einen Mangelberuf wie das Grundschullehramt an manchen
Universitäten bei 1,3. Viele Abiturienten müssen abgewiesen werden.
Hinzu kommt die niedrigere Bezahlung der Grundschullehrer, die den
Beruf nicht gerade attraktiver macht. Dabei ist immer noch mehr als
jede dritte Stelle an Grundschulen in NRW unbesetzt. In dieser Lage
hat NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) gute Erfahrungen damit
gemacht, Sozialpädagogen an die Grundschulen zu holen. Sie können
zwar keine Lehrer ersetzen, aber so entlasten, dass diese sich
stärker dem Unterrichten widmen können. Gerade in inklusiven
Grundschulen leisten Sozialpädagogen wertvolle Unterstützung, indem
sie sich der Kinder mit besonderem Förderbedarf annehmen. Das hat
zweimal gut geklappt, 2018 und 2019. Für das kommende Jahr aber gibt
Finanzminister Lutz Lienenkämper (CDU) die erforderlichen Millionen
nicht frei. Das ist zu kurz gedacht. Die Folgen für den
Landeshaushalt werden ungleich teurer sein, wenn Hunderttausende
Grundschüler in den ersten Schuljahren die wichtigen Basiskenntnisse
nicht richtig vermittelt bekommen, weil es an qualifiziertem Personal
fehlt. Spätestens an den Universitäten muss das Versäumte nachgeholt
werden, wenn das Niveau nicht sinken soll. Von ungleichen
Bildungschancen ganz zu schweigen. Skandinavien ist den meisten
Ländern auch deshalb in der Pisa-Studie voraus, weil es pro Kopf mehr
in seine Schüler investiert. Bildung muss auch hier in
Etatverhandlungen endlich höhere Priorität haben.

www.rp-online.de



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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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