(Registrieren)

BERLINER MORGENPOST: Taxi wird zum Auslaufmodell / Kommentar von Thomas Fülling zu Taxipreise

Geschrieben am 10-09-2019

Berlin (ots) - Kurzform: Sollen Taxis nicht ganz aus der Stadt
verschwinden, wird der Senat mehr tun müssen, als alle paar Jahre die
Tarife zu erhöhen. Dringend notwendig ist etwa ein praktikables
Verfahren für den neuen Hauptstadtflughafen BER. Der Senat verhandelt
dazu bereits seit vielen Jahren mit dem brandenburgischen Landkreis
Dahme-Spreewald. Bisher allerdings ohne Ergebnis.

Der vollständige Kommentar: Ohne Taxis kann man sich Berlin
eigentlich nicht vorstellen. Wer etwa nach einer langen Reise am
Flughafen Tegel ankommt, kann sich darauf verlassen, dass die
beigefarbenen Fahrzeuge dort in langer Reihe auf Kundschaft warten.
Und wer noch etwas Geld in der Urlaubskasse übrig hat, der verzichtet
dann gern auf das Gedrängel im überfüllten TXL-Bus und steigt für die
Heimfahrt in ein Taxi ein. Ein Vergnügen, auf das man vielleicht bald
verzichten muss. Denn der Branche geht es schlecht. Sie leidet unter
stetig steigenden Kosten etwa für Versicherungen und
Werkstattleistungen. Auch der Mindestlohn, der den Taxifahrern einen
fairen Verdienst sichern soll, schlägt auf die Bilanz der oft kleinen
Unternehmen hart durch. An deren schwieriger wirtschaftlicher Lage
werden auch die neuen Taxitarife nichts ändern, die der Senat nach
fast eineinhalb Jahren Prüfung jetzt beschlossen hat. Danach werden
die Fahrpreise um knapp elf Prozent steigen. Während die meisten
Geschäftsreisenden damit gut klar kommen, weil die Tarife in Berlin
noch immer günstiger sind als in vielen anderen Großstädten in
Europa, dürften sich viele Berliner nun noch intensiver nach
Alternativen umsehen. Davon gibt es inzwischen immer mehr. Da stehen
nicht nur private Chauffeurdienste wie Uber mit ihren Limousinen
bereit, auch immer mehr Carsharing-Unternehmen drängen auf den
lukrativen Mobilitätsmarkt. Gerade erst hat der VW-Konzern
angekündigt, mit 1500 E-Golfs nach Berlin zu kommen. Auch der
BerlKönig, das Rufangebot der landeseigenen BVG, jagt den Taxifahrern
traditionelle Kundschaft ab. Sollen Taxis nicht ganz aus der Stadt
verschwinden, wird der Senat mehr tun müssen, als alle paar Jahre die
Tarife zu erhöhen. Dringend notwendig ist etwa ein praktikables
Verfahren für den neuen Hauptstadtflughafen BER. Der Senat verhandelt
dazu bereits seit vielen Jahren mit dem brandenburgischen Landkreis
Dahme-Spreewald. Bisher allerdings ohne Ergebnis.



Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de

Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

701272

weitere Artikel:
  • BERLINER MORGENPOST: Große Pläne / Leitartikel von Christian Kerl zur EU-Kommission Berlin (ots) - Kurzform: Wer in den EU-Hauptstädten gehofft hatte, von der Leyen würde die Kommission nicht ganz so politisch anlegen wie ihr Vorgänger Juncker und lieber auf die Anweisungen der Regierungschefs warten, darf sich getäuscht fühlen; die Kommission ist so austariert, dass ihre tragenden Kräfte Widerstände im zerfaserten Parlament und im Rat überwinden können. Freilich, all das gilt im Moment für die planbaren Herausforderungen. Die eigentliche Bewährungsprobe für von der Leyen kommt, wenn sie wie ihre Vorgänger mit unerwarteten mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zu Trump/rechter Terror: Die neue Terrorgefahr in den USA von Thomas Spang Regensburg (ots) - Einhundertsieben - das ist die Zahl an Ermordeten, die rechte Terroristen in den USA seit den Anschlägen der "El Kaida" in New York, Washington und Pennsylvania auf dem Gewissen haben. Das jüngste Terrordrama spielte sich Anfang August ab, als ein einheimischer Terrorist 20 Menschen im Walmart von El Paso abschlachtete. Die Reaktion der US-Regierung auf die aktuelle Herausforderung fällt jedoch ganz anders aus, als beim großen Anti-Terror-Feldzug nach den Anschlägen von 9/11. Die USA töteten nach einer enormen Kraftanstrengung mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Sicherer / Friedrich Roeingh zur Entlassung John Boltons Mainz (ots) - Trumps Twitterbotschaften zu den reihenweisen Entlassungen seiner Minister und Berater sind die schönsten. Man kann sich völlig unbeschwert an seinem wunderbar lakonischen Kurznachrichtenstil erfreuen und muss nicht um den Weltfrieden fürchten: "I informed John Bolton last night that his services are no longer needed at the White House." Und Abmarsch. Dass Trumps (Un-)Sicherheitsberater umgehend eine andere Version seiner Demission in Umlauf brachte - unerheblich. Mit der Wahrheit nehmen sie es beide bekanntlich nicht mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur steigenden Anzahl von Sexualstraftaten Stuttgart (ots) - Statistiken sind immer mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. In dem nun vorgestellten Zahlenwerk zur Strafverfolgung steigt die Anzahl der Verurteilungen wegen Vergewaltigungen um zwölf Prozent, die wegen Sexualstraftaten gar um mehr als 20 Prozent. Daraus lässt sich nicht der Schluss ziehen, dass die Gefahr für Frauen wächst, Opfer eines Übergriffes zu werden. Verantwortlich hierfür ist eine Gesetzesänderung im Jahr 2016, die nun ihre Wirkung entfaltet. Ähnliche Erklärungen gibt es auch für andere Steigerungen mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Von der Leyens Vorschlag überzeugt Düsseldorf (ots) - Eine Kommissionspräsidentin ist nicht frei bei der Auswahl ihrer Mannschaft. Bei der Entscheidung, welche Männer und Frauen künftig in der Kommission sitzen, hatte Ursula von der Leyen viele Vorgaben. Sie musste darauf achten, dass sich keiner - geographisch wie politisch - benachteiligt fühlt. Sie musste für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Geschlechtern sorgen. Und sie konnte nur auswählen aus den Kandidaten, die ihr die 26 Mitgliedstaaten aufgeschrieben haben. Vor diesem Hintergrund hat von der Leyen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht