(Registrieren)

Rheinische Post: Kommentar: Von der Leyens Vorschlag überzeugt

Geschrieben am 10-09-2019

Düsseldorf (ots) - Eine Kommissionspräsidentin ist nicht frei bei
der Auswahl ihrer Mannschaft. Bei der Entscheidung, welche Männer und
Frauen künftig in der Kommission sitzen, hatte Ursula von der Leyen
viele Vorgaben. Sie musste darauf achten, dass sich keiner -
geographisch wie politisch - benachteiligt fühlt. Sie musste für ein
ausgewogenes Verhältnis zwischen den Geschlechtern sorgen. Und sie
konnte nur auswählen aus den Kandidaten, die ihr die 26
Mitgliedstaaten aufgeschrieben haben. Vor diesem Hintergrund hat von
der Leyen einen gelungenen Vorschlag unterbreitet. Hier stechen zwei
Frauen hervor, mit denen von der Leyen künftig so etwas wie das
Kraftzentrum der Kommission bilden wird. Die Dänin Margrethe Vestager
steigt als eine von drei "leitenden Vize-Präsidenten" auf zur
wichtigsten Kommissarin nach der Deutschen und behält das wichtigste
Ressort, die Kompetenz über die Wettbewerbspolitik. Schon in den
vergangenen fünf Jahren hat sie als Wettbewerbskommissarin Politik
gemacht. Die zweite starke Frau ist die Französin Sylvie Goulard. Sie
ist als Binnenmarkt-Kommissarin für die Industriepolitik zuständig.
Das ist für Deutschland das vielleicht wichtigste Ressort. Die
deutsche Kernbranche, die Autohersteller, ist technologisch und
konjunkturell in einer schwierigen Lage. Da hilft es, dass Goulard
industriepolitischen Sachverstand mitbringt; dazu hat sie beste
Kontakte in die deutsche Politik. Von der Leyen legt großen Ehrgeiz
an den Tag. Auch beim Bürokratieabbau will sie glänzen und für jedes
neue Gesetz ein altes streichen. Damit treibt sie es aber zu weit:
Gesetze gehören abgeschafft, wenn sie nutzlos oder schädlich sind.
Sie aber abzuschaffen, weil es gerade aus formalen Gründen fällig
ist, ist lächerlich. Wer solche Prinzipien aufstellt, stärkt nicht
unbedingt das Vertrauen der Bürger in die Politik.

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

701277

weitere Artikel:
  • Kölner Stadt-Anzeiger: Sparkassenpräsident: EZB-Politik schadet Sparern und Unternehmen Michael Breuer warnt davor, dass die Deutschen bei Nullzinsen das Sparen verlernen Köln (ots) - KÖLN. Einen Tag vor der nächsten Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank warnt der Präsident des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes (RSGV) vor den Folgen weiter fallender Zinsen. "Die EZB-Politik ist eine breite Umverteilung von Vermögen von unten nach oben. Die breite Masse der Kleinsparer erhält keine Zinsen mehr auf das Ersparte oder die Altersvorsorge", sagte Breuer im Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Die angestrebte Inflation von zwei Prozent nagezusätzlich an der Kaufkraft des Ersparten. mehr...

  • Westfalen-Blatt: Kommentar zu Manuela Schwesigs Krebserkrankung Bielefeld (ots) - Statistisch gesehen muss jeder zweite Deutsche damit rechnen, im Laufe seines Lebens an Krebs zu erkranken. Insofern ist die Diagnose, die Manuela Schwesig erhalten hat, nicht so außergewöhnlich. Ihre Prominenz als Spitzenpolitikerin lenkt den Blick nur stärker auf das Thema, als es die Erkrankung eines anderen Menschen täte. Das mag man für falsch halten, weil die vielen unbekannteren Krebskranken ihren Angehörigen doch bestimmt ebenso lieb und teuer sind wie die Ministerpräsidentin den ihren. Doch in einer mehr...

  • Westfalen-Blatt: Kommentar zum Bildungsbericht der OECD Bielefeld (ots) - Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr: Folgt man diesem Sprichwort, dann macht Deutschland in Sachen Bildung schon sehr viel richtig. Die massiven Investitionen in die Kitas zeigen Wirkung, wie der jüngste Bildungsbericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung darlegt. Kaum noch ein Kind kommt in die Schule, ohne zuvor in der Kita gewesen zu sein. Das verbessert die Startbedingungen. Zu denken gibt allerdings, dass die OECD die Grundschulen in Deutschland für noch immer vergleichsweise mehr...

  • Badische Zeitung: Polizeiliche Entwicklungshilfe für Saudi-Arabien: Eine Verhöhnung / Kommentar von Karl-Heinz Fesenmeier Freiburg (ots) - Die Entscheidung der Bundesregierung, einem Unrechtsstaat wie Saudi-Arabien polizeiliche Nachhilfe zukommen zu lassen, ist letztlich eine Verhöhnung der Menschenrechte. Und die Art, wie dies kommuniziert wird, kommt einer Verhöhnung eigener rechtsstaatlicher Prinzipien gleich. Wenn die Regierung eine solche Entscheidung trifft, wäre es das Mindeste, alle Karten offen auf den Tisch zu legen. Das aber vermeidet sie tunlichst. http://mehr.bz/khs211k Pressekontakt: Badische Zeitung Schlussredaktion Badische mehr...

  • Rheinische Post: Direktorin der Uni-Frauenklinik begrüßt Schwesigs Umgang mit Krebs-Diagnose als hilfreich für andere Düsseldorf (ots) - Die Direktorin der Uni-Frauenklinik Düsseldorf, Tanja Fehm, hat Manuela Schwesigs Umgang mit der Brustkrebs-Diagnose als hilfreich für andere Patientinnen begrüßt. "Ich habe großen Respekt davor, wie positiv Manuela Schwesig mit ihrer Diagnose umgeht und an die Öffentlichkeit gegangen ist", sagte Fehm der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch). "Es ist auch für unsere Arbeit als Ärzte sehr hilfreich, wenn Prominente dem Krebs so kämpferisch entgegentreten." Sie seien anderen Betroffenen ein Vorbild, sagte Fehm. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht