Neu bauen oder gebraucht kaufen? Was sich wo in Deutschland rechnet
Geschrieben am 13-08-2019 |   
 
 Bonn (ots) -  
 
   - Kaufpreisdifferenz im Landkreis Miesbach (Bayern) und in 
     Stuttgart am höchsten 
 
   - Preisunterschied zwischen alten und neuen Immobilien im  
     Landkreis Rostock am geringsten 
 
   Eine neugebaute Wohnung oder eine Gebrauchtimmobilie - was rechnet 
sich für Käufer in Deutschland? In der Region Leipzig, im Harz, in  
einigen Feriengebieten und in den sieben größten Städten Deutschlands 
und ihrem Umland sind Neubauten deutlich teurer als  
Bestandsimmobilien. So kostet beispielsweise ein Quadratmeter in  
einer gebrauchten Wohnung im mittleren Preissegment im Landkreis  
Leipzig 1.144 Euro, in einem Neubau 3.300 Euro. Beim Kauf einer 70  
Quadratmeter großen Wohnung würde sich die Kaufpreisdifferenz ohne  
Nebenkosten auf mehr als 150.000 Euro summieren. Das wäre der  
sechsthöchste Unterschied bundesweit. Die höchste Differenz ergibt  
sich für den Landkreis Miesbach, in dem Schlier- und Tegernsee liegen 
und der eine Dreiviertelstunde von München entfernt ist. Hier beträgt 
der Preisunterschied knapp 200.000 Euro. 
 
   Bei den so genannten "Big Seven" weist Stuttgart den höchsten  
Preisunterschied auf - rund 165.000 Euro für eine 70-qm-Wohnung.  
Damit belegt die schwäbische Metropole unter allen kreisfreien  
Städten und Landkreisen den zweiten Rang. 
 
Preisdifferenzen zwischen Neu- und Bestandsbauten für 70-qm-Wohnungen 
in Euro, mittleres Preissegment (Median)*  
 
 
Stadt            Bestand        Neubau         KP-Differenz 
 
 
Berlin           3.928,57 EUR   5.583,27 EUR   115.829,00 EUR 
Hamburg          4.107,14 EUR   4.862,50 EUR    52.875,20 EUR  
München          6.980,00 EUR   8.249,42 EUR    88.859,40 EUR 
Köln             3.412,70 EUR   4.988,22 EUR   110.286,40 EUR  
Frankfurt a. M.  4.637,30 EUR   6.381,61 EUR    22.101,70 EUR  
Stuttgart        4.040,82 EUR   6.400,00 EUR   165.142,60 EUR  
Düsseldorf       3.452,38 EUR   5.486,98 EUR   142.422,00 EUR 
 
   *nur Landkreise und kreisfreie Städte mit mindestens 20 Daten zu  
Neubauten (Baufertigstellung 2015-2018) in 2018; Kaufpreise ohne  
Nebenkosten  
 
   Quellen: empirica-systeme Marktdatenbank (2019); Berechnungen und  
Darstellung HWWI 
 
   Das sind Ergebnisse des Postbank Wohnatlas 2019. Für diesen hat  
das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) die Angebote in 401  
kreisfreien Städten und Landkreisen untersucht. Er gibt einen  
Überblick über die regionalen Preisabstufungen des Jahres 2018  
zwischen Eigentumswohnungen im Bestand und Neubauobjekten. Als  
Neubauten gelten dabei alle Immobilien, die zwischen den Jahren 2015  
und 2018 fertiggestellt wurden. 
 
   Nördlich von München, im westlichen Rheinland-Pfalz und in einigen 
Küsten- und Ferienregionen sind die Preisdifferenzen gering. Im  
Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm - mit seiner rund 50 Kilometer  
nördlich von München gelegenen Kreisstadt - errechnet sich für die  
70-qm-Wohnung ein Preisunterschied von 49.000 Euro, für den Landkreis 
Vorpommern-Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) mit der Urlaubsinsel  
Usedom von etwas mehr als 30.000 Euro. Am niedrigsten sind die  
Differenzen beim Kauf einer Eigentumswohnung im Neubau verglichen mit 
einer Bestandsimmobilie in den Landkreisen Rostock (7.500 Euro),  
Wittmund (9.000 Euro) und Leer (11.000 Euro), die an Ost- und Nordsee 
liegen. Besonders in den Feriengebieten der Küstenregionen sind  
gepflegte Bestandsbauten auf gut gelegenen Grundstücken in Küstennähe 
oder in den gewachsenen Dorfkernen besonders gefragt. "Je geringer  
die Preisdifferenz ist, desto intensiver sollten sich potenzielle  
Käufer mit einer Neubauwohnung befassen - auch wenn die  
Anschaffungskosten erstmal höher sind", sagt Eva Grunwald, Leiterin  
Immobiliengeschäft Postbank. "Denn ein Neubau bietet große Vorteile:  
eine höhere Energieeffizienz, eine moderne Ausstattung und eine  
längere Gewährleistung bei Mängeln am Bau." 
 
   Im Hochpreissegment ergibt sich für die Preisdifferenzen zwischen  
Neubau- und Bestandsbauten eine ähnliche Rangfolge der Landkreise und 
kreisfreien Städte wie im mittleren Bereich. Ausgenommen hiervon sind 
das Berliner Umland, in dem die Preisdifferenzen im Jahr 2018  
speziell bei besonders teuren Immobilien sehr hoch ausgefallen sind  
und die Messestadt Leipzig mit nur geringen Preisunterschieden  
zwischen Neu- und Bestandsbauten in diesem Segment. So waren  
beispielsweise im Landkreis Teltow-Fläming südlich von Berlin für  
eine 70-qm-Wohnung ohne Nebenkosten im Hochpreissegment rund 121.000  
Euro mehr als im mittleren Segment fällig, in Leipzig lediglich etwas 
mehr als 30.000 Euro. 
 
   Bei den teuersten zehn Prozent der verkauften Immobilien im  
vergangenen Jahr liegt wieder der Landkreis Miesbach im südlichen  
Bayern mit einer Kaufpreisdifferenz von rund 247.000 Euro an der  
Spitze. Auch die Landeshauptstadt Stuttgart befindet sich mit  
Unterschieden von rund 203.000 Euro für die 70-qm-Wohnung weit vorn.  
Bis auf wenige Ausnahmen sind die Preisunterschiede zwischen  
mittlerem und Hochpreissegment in allen Landkreisen und kreisfreien  
Städten bei den Bestandsbauten größer als bei den Neubauten. So liegt 
beispielsweise der Aufschlag in der Hauptstadt Berlin für eine  
70-qm-Wohnung im Bestand zwischen mittlerem und Hochpreissegment bei  
57 Prozent, bei den Neubauten bei 49 Prozent. 
 
   Hintergrundinformationen zum Postbank Wohnatlas 2019  
 
   Der Postbank Wohnatlas ist eine jährliche mehrteilige  
Studienreihe, die den deutschen Immobilienmarkt unter verschiedenen  
Aspekten regional bis auf Kreisebene beleuchtet. Für die vorliegende  
Analyse wurde unter der Leitung von Diplom-Volkswirtin Dörte  
Nitt-Drießelmann, Senior Researcherin beim Hamburger  
WeltWirtschaftsInstitut (HWWI), die Immobilienpreisentwicklung in den 
401 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten untersucht. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Postbank 
Ralf Palm 
+49 228 920 12109 
ralf.palm@postbank.de 
 
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