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Rheinische Post: Kommentar / US-Notenbank verspielt Glaubwürdigkeit = Von Georg Winters

Geschrieben am 01-08-2019

Düsseldorf (ots) - Mit der Mini-Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte
haben sich die amerikanische Notenbank Fed und deren Präsident Jerome
Powell einen Bärendienst erwiesen. Sie haben die Aktienmärkte
verschreckt, die einen deutlich größeren Zinsschritt erwartet hatten,
und sie haben damit nichts gegen die Stärke des Dollar getan, die
amerikanische Exporte nach Europa erschwert. Und trotzdem ist die Fed
den Verdacht nicht los, sich dem Druck des amerikanischen Präsidenten
gebeugt zu haben. Natürlich wollte Donald Trump eine stärkere
Zinssenkung, als Powell und Co. jetzt zugelassen haben. Aber dass die
Notenbank unbeeinflusst ist von Trumps Twitter-Tiraden, glaubt kein
Mensch. Will sie ihre Glaubwürdigkeit stärken, muss sie weiteren
Forderungen aus dem Weißen Haus widerstehen.

Powell hat die Zinssenkung damit begründet, dass man sich gegen
eine Abkühlung der Konjunktur wappnen wolle. Dabei funktioniert die
amerikanische Wirtschaft gut. Der größte Risikofaktor für die
Entwicklung der Vereinigten Staaten ist neben der Konjunktur in
Europa und Asien der unberechenbare Mann im Präsidenten-Amt. Er
zündelt regelmäßig im Handelskrieg mit China, er droht den
Handelspartnern ständig mit Strafzöllen, und er lobt den harten
Brexit-Kurs des neuen britischen Premierministers Boris Johnson.
Trump ist es, der keine Gelegenheit auslässt, globale Risiken zu
verschärfen, die auch auf Amerikas Wirtschaft ausstrahlen.

Dabei braucht der Präsident im Wahljahr 2020 eine funktionierende
US-Wirtschaft, mit der er beim Wahlvolk glänzen kann. Dass er glaubt,
dies allein mit niedrigen Zinsen bewerkstelligen zu können, zeigt
wieder einmal, dass ihm der grundlegende wirtschaftliche Durchblick
fehlt.

www.rp-online.de



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Rheinische Post
Redaktion

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