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Umfrage: Deutsche fordern ein soziales Dienstjahr für junge Menschen (FOTO)

Geschrieben am 17-07-2019

München (ots) -

Mehrheit der Bundesbürger wünscht mehr Förderung für das Ehrenamt

64 Prozent der Deutschen sind der Meinung, ein Gesellschaftsjahr -
ähnlich dem Zivildienst früher - sollte für Schulabsolventen Pflicht
sein. Insgesamt wünschen sich die Befragten mehr Unterstützung des
Ehrenamts von Seiten der Politik und der Unternehmen. Eine Lösung
könnten zusätzliche Rentenpunkte und Arbeitsfreistellungen für
Engagierte sein. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie,
für die im Auftrag der Versicherungskammer im Februar 2019 mehr als
1.000 Deutsche ab 18 Jahren befragt wurden.

In einem gesellschaftlichen Dienstjahr sollten junge Menschen
ausnahmslos zeitlich begrenzt für die Allgemeinheit arbeiten. Zum
Beispiel mit Menschen mit Behinderung, Senioren oder für die Umwelt.
Diese Idee unterstützen vor allem diejenigen, die sich schon jetzt
freiwillig ehrenamtlich engagieren. 73 Prozent von ihnen befürworten
eine gesetzliche Pflicht zur sozialen Aufgabe. Bundesbürger über 60
Jahre bilden dabei die Mehrheit, während die Jüngeren skeptisch sind:
Bei den 18- bis 29-Jährigen können sich nur 53 Prozent für die Idee
erwärmen.

"Die Jungen setzen eher auf Freiwilligkeit", sagt Dr. Frank
Walthes, Vorsitzender des Vorstands der Versicherungskammer. "Unsere
Studie zeigt, dass der Altersgruppe bis 29 Jahre besonders am Einsatz
für die Gesellschaft gelegen ist und sie sich mit 50 Prozent
überdurchschnittlich oft ehrenamtlich engagieren." Im Durchschnitt
waren es nur 39 Prozent.

Politik und Unternehmen sollen Ehrenamt mehr unterstützen

Nur 23 Prozent der Bundesbürger halten die Förderung von
ehrenamtlichen Tätigkeiten für ausreichend. Dahinter steht, dass die
Menschen dem Ehrenamt generell große Bedeutung für die Gesellschaft
beimessen. Wer sich ehrenamtlich engagiert, sollte Vorteile genießen
und zum Beispiel zusätzliche Rentenpunkte erhalten. Das fordert mit
86 Prozent eine große Mehrheit der Deutschen.

Viel Zustimmung erhält auch der Vorschlag nach mehr Förderung
durch die Bundesregierung und die Wirtschaft. So wünschen sich etwa
91 Prozent der Bundesbürger eine stärkere finanzielle Förderung
ehrenamtlicher Tätigkeit. Zudem sollten Firmen besonders auf
regionaler Ebene ehrenamtliche Tätigkeiten unterstützen, finden 88
Prozent der Befragten. 79 Prozent der Deutschen würden befürworten,
dass Mitarbeiter dafür, zum Beispiel für einige Stunden pro Monat,
von der Arbeit freigestellt werden.

Firmen und soziale Einrichtungen profitieren vom Ehrenamt

Die Versicherungskammer selbst geht mit gutem Beispiel voran. Sie
hat 2011 eine Stiftung ins Leben gerufen, die sich insbesondere der
Förderung des Ehrenamts widmet. Auch unterstützt die
Versicherungskammer das ehrenamtliche Engagement ihrer Mitarbeiter.
Das Unternehmen unterhält zudem seit vielen Jahren
Sponsoringpartnerschaften mit Institutionen, die ohne ehrenamtliches
Engagement nicht bestehen könnten, beispielsweise die Feuerwehren
oder der Deutsche Alpenverein. Mitarbeiter Jörg Kannler, Mitglied der
freiwilligen Feuerwehr, schätzt dies sehr an seinem Arbeitgeber.
"Während der Starkregenkatastrophe in Bayern 2016 war die
Unterstützung der Feuerwehren vor Ort essentiell. Deshalb war es von
großem Vorteil, dass ich mehrere Tage ganz unkompliziert von der
Arbeit befreit werden konnte, um vor Ort helfen zu können." Die
Trainees des größten öffentlichen Versicherers helfen jährlich
mehrere Tage bei der Sanierung von Wanderwegen.

"Es profitieren nicht nur die sozialen Einrichtungen und die
Allgemeinheit. Das gesellschaftliche Engagement stärkt auch das
Gemeinschaftsgefühl der Mitarbeiter, motiviert und macht sie stolz.
Diese positiven Effekte müssen wir gemeinsam noch stärker in den
Vordergrund stellen und Freiwillige für eine Tätigkeit begeistern.
Einen Zwang zum Ehrenamt halte ich nicht für zielführend", so
Walthes.

Zur Studie "Verantwortung 2019"

Die Studie "Verantwortung 2019" wurde im Auftrag der
Versicherungskammer durchgeführt. 1003 Bundesbürger ab 18 Jahren
wurden hierfür online befragt. Die Daten wurden im Februar 2019 vom
durchführenden Marktforschungsinstitut Toluna erhoben. Die Ergebnisse
sind auf ganze Zahlen gerundet.

Konzern Versicherungskammer

Der Konzern Versicherungskammer ist bundesweit der größte
öffentliche Versicherer und inzwischen der siebtgrößte
Erstversicherer in Deutschland. Im Geschäftsjahr 2018 erzielte er
Beitragseinnahmen von insgesamt 8,31 Mrd. Euro. Mit seinen regional
tätigen Gesellschaften ist das Unternehmen in Bayern, der Pfalz, im
Saarland sowie in Berlin und Brandenburg tätig. Der
Krankenversicherer der S-Finanzgruppe ist zusammen mit den anderen
öffentlichen Versicherern bundesweit tätig. Von großer Bedeutung ist
das gesellschaftliche Engagement des Konzerns Versicherungskammer.
Die auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Strategie der Förderung
ehrenamtlicher Einrichtungen und Initiativen, die insbesondere im
Bereich der Prävention und Sicherheit tätig sind, wird seit einigen
Jahren zusätzlich gestärkt durch die beiden Stiftungen,
Versicherungskammer-Stiftung und Versicherungskammer-Kulturstiftung.
Zudem ist der Konzern Versicherungskammer bereits zum dritten Mal mit
dem Zertifikat "Beruf und Familie" als familienfreundliches
Unternehmen ausgezeichnet worden. Er hat rund 6.600 Beschäftigte,
davon 289 Auszubildende.



Pressekontakt:
Claudia Scheerer
Pressesprecherin
Tel.: 089/2160-3050
E-Mail: presse@vkb.de

Original-Content von: Versicherungskammer, übermittelt durch news aktuell


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