| | | Geschrieben am 11-07-2019 Börsen-Zeitung: Skandal-Bingo / Kommentar zu Verstrickungen der Deutschen Bank von Stefan Paravicini
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 Frankfurt (ots) - Nicht alles lässt sich so schnell über Bord
 werfen wie 18.000 Mitarbeiter. Wer dachte, dass sich die Deutsche
 Bank  mit dem am Wochenende angekündigten Kahlschlag in der
 Belegschaft und mit der Verschiebung von Risikoaktiva im Volumen von
 74 Mrd. Euro in eine neue Bad Bank gleich auch ihrer vielen anderen
 Altlasten entledigen könnte, wurde in den vergangenen Tagen schnell
 wieder eines Besseren belehrt.
 
 Wie das "Wall Street Journal" am Mittwoch berichtete, hat das
 US-Justizministerium seine Untersuchung des Finanzskandals rund um
 den malaysischen Staatsfonds 1MDB ausgeweitet und nimmt jetzt auch
 die Rolle der Deutschen Bank  unter die Lupe. Fast zeitgleich machte
 am Mittwoch die Nachricht die Runde, dass der US-Finanzmagnat Jeffrey
 Epstein, der am  Wochenende wegen schweren  Missbrauchs
 minderjähriger Mädchen verhaftet wurde, noch bis Anfang dieses Jahres
 zu den Kunden der Bank gehörte, obwohl die Compliance-Abteilung das
 Management vor den  Risiken dieser Kundenbeziehung gewarnt haben
 soll.
 
 Mit US-Präsident Donald Trump brachte sich am Donnerstag noch ein
 anderer langjähriger Kunde  des deutschen Spitzeninstituts zurück ins
 Gespräch, der  der Bank viel zusätzliche Aufmerksamkeit und zuletzt
 auch eine Untersuchung des Finanzausschusses im US-Repräsentantenhaus
 beschert hat. In einer seiner vielen Mitteilungen über die sozialen
 Medien verteidigte Trump seine Geschäftsbeziehung mit dem Institut,
 "das damals eine der größten und prestigeträchtigsten Banken der Welt
 war!", wie der US-Präsident betont. Wohl dem, der über ein so
 kolossales Erinnerungsvermögen verfügt.
 
 Heute ist der Ruf der Bank so stark erschüttert, dass eine
 Nachricht wie die Untersuchung zum 1MDB-Skandal fast mit Achselzucken
 zur Kenntnis genommen wird. Eh klar, die Deutsche Bank, das nächste
 Feld auf dem Bingo-Spielbogen für Finanzskandale. Doch obwohl die
 1MDB-Affäre gut in eine Reihe mit den vielen anderen Skandalen passt,
 die die Bank auch  in ihrer geschrumpften Gestalt noch lange
 beschäftigen dürften,  ist es  zu früh, um "Bingo!" zu rufen.
 
 Bislang wirft die US-Justiz der Bank in Sachen 1MDB kein
 Fehlverhalten vor. Auch die  ehemalige Mitarbeiterin des Instituts,
 die zuvor bei der US-Investmentbank Goldman Sachs in Deals mit 1MDB
 eingebunden war und auch deshalb die Aufmerksamkeit der US-Justiz auf
 sich gezogen hat, wird bisher nicht belastet. Sie hat in dieser Sache
 vor  einem Jahr bereits den Behörden in Singapur Auskunft erteilt.
 
 (Börsen-Zeitung, 12.07.2019)
 
 
 
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