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Ifo-Präsident: Keine Chance für Batteriezellenfabrik in der Lausitz

Geschrieben am 09-07-2019

Leipzig (ots) - Eine Batteriezellen-Produktion für Elektroautos in
der Lausitz anzusiedeln, kann nicht erfolgreich sein. Das sagt der
Präsident des ifo Instituts Prof. Clemens Fuest dem MDR-Magazin
"Umschau". "Es gibt in der Lausitz heute keine Kompetenz im Bereich
Batterien und Mobilität. Eine Batteriefabrik könnte erfolgreich sein,
wenn sie in Wolfsburg, in Stuttgart oder in München ist, wo wir schon
Expertise haben. Diese gibt es in der Lausitz nicht", so der
Wirtschaftswissenschaftler.

"Ich halte es für wichtig, dass man sich aktiv um Gebiete wie die
Lausitz kümmert, die vom Kohleausstieg betroffen sind. Man muss das
auch, um den Menschen eine Perspektive zu geben", sagt Prof. Fuest.
Strukturpolitik mit Innovationsförderung zu verbinden, sei jedoch nur
sinnvoll, wenn man an Dingen anknüpfen kann, die schon da sind, sagt
er mit Blick auf die von Wirtschaftsminister Altmaier angekündigte
Milliarden-Förderung für deutsche Batteriezellen-Fabriken. Nach
Meinung des Ökonomen ist es erfolgversprechend für die Lausitz , u.a.
Hochschulen zu fördern und deren Expertise weiter zu entwickeln,
staatliche Behörden dorthin verlagern, den Mittelstand zu fördern
sowie die Infrastruktur zu verbessern, so dass das Wohnen in der
Region attraktiver wird.

Die Bundesregierung will für Deutschland den Kohleausstieg bis
2038. Die Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung
(Kohlekommission) hat in ihrem Abschlussbericht Anfang 2019 der
Bundesregierung Maßnahmen zur sozialen und strukturpolitischen
Entwicklung der Braunkohleregionen empfohlen. Arbeitsplätze, die
durch die Schließung der Kohlebetriebe wegfallen, sollen mit der
Ansiedlung neuer Unternehmen kompensiert werden. Dabei ging es auch
immer wieder um Batteriezellenfabriken in der Lausitz. Für die
Förderung einer Batteriezellenfertigung in Deutschland werde die
Bundesregierung bis 2021 aus dem Etat des Wirtschaftsministeriums
eine Milliarde Euro zur Verfügung stellen, erklärte
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier.

"Umschau"
Dienstag, 9. Juli, 20.15 Uhr, MDR-Fernsehen
mdr-aktuell.de | facebook.com/mdraktuell



Pressekontakt:
MDR, Achim Schöbel, Redaktionsleiter, Tel.: (0341) 3 00 45 08

Original-Content von: MDR Mitteldeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell


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