(Registrieren)

NOZ: FDP wirft Arbeitsministerium Missbrauch von Steuergeld für illegale SPD-Werbung vor

Geschrieben am 05-07-2019

Osnabrück (ots) - FDP wirft Arbeitsministerium Missbrauch von
Steuergeld für illegale SPD-Werbung vor

Haushaltspolitiker Fricke: "Video für Grundrentenkonzept
unverantwortlich" - Auch Bundespresseamt irritiert

Osnabrück. Das Bundesarbeitsministerium hat mit einem Video, in
dem für die umstrittenen Grundrenten-Pläne der SPD geworben wird,
scharfe Kritik ausgelöst. "Es ist unverantwortlich, dass die SPD hier
die Steuergelder des Arbeitsministeriums missbraucht, um unerlaubt
für ein offenkundiges Parteiprojekt auf Regierungskanälen Werbung zu
machen", sagte FDP-Haushaltspolitiker Otto Fricke der "Neuen
Osnabrücker Zeitung". Auch das Bundespresseamt reagierte irritiert.

Das Video wurde am 26. Juni auf den Twitter-, Facebook- und
Instagram-Seiten des Ministeriums veröffentlicht und zeigt Menschen,
die scheinbar spontan in einem Park zu den Grundrenten-Plänen von
Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) befragt werden. Dabei begründen
die Interviewten im Detail, warum sie Heils Konzept einer Grundrente
ohne Bedürftigkeitsprüfung für richtig und notwendig halten. In der
Union gibt es heftigen Widerstand dagegen.

Dass das Arbeitsministerium dennoch mit dem Video für das
SPD-Konzept werbe, "überschreitet erkennbar die Grenzen der
verfassungsrechtlich zulässigen Öffentlichkeitsarbeit der
Bundesregierung", kritisierte Fricke in der NOZ. Eine
Regierungssprecherin betonte auf NOZ-Nachfrage, dass es "zur
zielgenauen Ausgestaltung der Grundrente derzeit weiteren
Gesprächsbedarf zwischen den Partnern in der Bundesregierung gibt".

Im Arbeitsministerium werden die Vorwürfe zurückgewiesen. "Die
Bundesregierung hat die Pflicht, die Bevölkerung über wichtige
gesetzliche Regelungen und politische Entscheidungen ausreichend zu
unterrichten und der Bevölkerung ihre Maßnahmen allgemeinverständlich
zu erklären", sagte eine Sprecherin Heils der NOZ. Bei der Grundrente
handele es sich keineswegs um ein SPD-Projekt, sondern um ein im
Koalitionsvertrag vereinbartes Vorhaben.

Dreh, Schnitt und Platzierung des Videos kosteten laut Ministerium
3150 Euro. Die interviewten Personen hätten kein Honorar erhalten und
seinen zufällig ausgewählt worden.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

693427

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Waldbrände Angst vor Munitionsaltlasten Halle (ots) - Angesichts des Waldbrandes auf einem munitionsbelasteten ehemaligen Truppenübungsplatz in Mecklenburg-Vorpommern wächst auch in Sachsen-Anhalt die Sorge vor derartigen Katastrophen. Allein dem Bund gehören im Land noch 7 000 Hektar Wald, die als sogenannte Kampfmittelverdachtsflächen gelten, sprich: als verseucht mit alter Munition. Das geht aus Daten des Bundesfinanzministeriums hervor, die der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitagausgabe) vorliegen. "Angesichts dieser Größenordnung ist es wahrscheinlich, mehr...

  • ROG: Kriminalisierung von Anonymisierungsdiensten stoppen Berlin (ots) - Das Bundesinnenministerium möchte den Betrieb von Tor-Servern kriminalisieren und damit unter anderem erreichen, gegen Whistleblowing-Plattformen wie etwa Wikileaks ermitteln zu können. Außerdem droht Anonymisierungsdiensten das Aus, mit denen Exilmedien brisante Informationen aus Krisen- und Kriegsgebieten erhalten können. Dies ist das Ergebnis einer interdisziplinären Analyse des sogenannten "Darknet-Paragrafen" durch Juristen, IT-Experten und Menschenrechtsaktivisten. Die Pläne verunsichern bereits jetzt deutsche mehr...

  • neues deutschland: Bremer LINKE-Chefin Cornelia Barth zufrieden mit rot-grün-rotem Koalitionsvertrag Berlin (ots) - Die Landessprecherin der Bremer Linkspartei, Cornelia Barth, ist zufrieden mit dem rot-grün-roten Koalitionsvertrag. In der jetzigen Situation hätte man nichts Besseres aushandeln können, sagte sie im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Freitagausgabe). Alle hätten Kompromisse machen müssen. "Das, was wir ausgehandelt haben, finde ich eine gute Grundlage." Zwar gebe es Kritiker, "für die eine Regierungsbeteiligung unter einer Schuldenbremse per se abzulehnen ist und die ihren mehr...

  • Weser-Kurier: Ministerpräsident Weil warnt neue Bremer Koalition vor Abkehr von Weser-Vertiefung Bremen (ots) - Niedersachsen hält trotz des neuen Bremer Koalitionsvertrages von SPD, Grünen und Linken an der geplanten Weser-Vertiefung fest. "Wir glauben, dass ein Ausbau der Weser zwingend notwendig ist - und zwar auch und gerade im Interesse von Bremen selbst", sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) dem Bremer WESER-KURIER (Samstagausgabe). "Da haben wir als Niedersachsen eine klare Haltung, die erfreulicherweise auch vom Bund getragen wird." Man sei zwar jederzeit zu Gesprächen mit dem Nachbarn bereit, erklärte der Regierungschef. mehr...

  • Heilbronner Stimme: Mordfall Lübcke - Konstantin von Notz empört über Youtube: Hasskommentare müssen gelöscht werden. Heilbronn (ots) - Der Grünen-Politiker Konstantin von Notz ist empört über den Umgang von Youtube mit Hasskommentaren unter Videos zum Fall Walter Lübcke. Von Notz sagte der "Heilbronner Stimme" (Freitag): "Es ist unglaublich, dass Youtube die menschenverachtenden Kommentare trotz all der Diskussionen der letzten Wochen noch immer nicht moderiert und löscht. Es ist widerlich, was dort zu lesen ist. Und es ist nicht tolerierbar, dass nach dem Mord an Walter Lübcke im Netz so weitergemacht wird und Hassparolen gepostet werden, als sei mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht