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NOZ: Verbraucherschützer: "Gesundheitsförderung muss endlich in den Stundenplan"

Geschrieben am 02-07-2019

Osnabrück (ots) - Verbraucherschützer: "Gesundheitsförderung muss
endlich in den Stundenplan"

vzbv-Vorstand Müller unterstützt Ärztepräsident Reinhardt -
Kultusministerkonferenz lehnt neues Schulfach ab

Osnabrück. Deutschlands Verbraucherschützer stellen sich hinter
die Forderung von Ärztepräsident Klaus Reinhardt nach einer stärkeren
Gesundheitsförderung an Schulen. "Gesundheitsfördernde
Verbraucherbildung muss endlich rein in die Stundenpläne, und zwar
prüfungsrelevant", sagte Klaus Müller, Vorstand des Bundesverbandes
der Verbraucherzentralen (vzbv), der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Anders als vom Chef der Bundesärztekammer gefordert, sei dafür aber
kein neues Schulfach notwendig. "Viel wichtiger sind qualifizierte
motivierte Lehrkräfte und natürlich spannende, qualitätsgeprüfte
Unterrichtsmaterialien", sagte Müller. "Es wäre hilfreich, wenn der
Bund Lehrkräfte qualifizieren könnte und die Länder dabei mitreden
könnten, damit regionale Bedarfe berücksichtigt werden."

Ärztepräsident Reinhardt hatte im Interview mit der NOZ gefordert:
"Gesundheitsförderung sollte zu einem Schulfach werden - und zwar
schon in der Grundschule." Er appellierte an die Kultus- und
Gesundheitsminister der Länder, eine "konzertierte Aktion auf die
Beine zu stellen". Bei der Kultusministerkonferenz (KMK) stieß
Reinhardt damit auf Ablehnung. "Wenn wir allen Wünschen nach
zusätzlichen Unterrichtsfächern, wie beispielweise Finanzen oder
Glück, nachkommen würden, wären wir schnell bei einer
80-Stunden-Woche für Schüler", sagte Hessens Kultusminister und
amtierender KMK-Präsident Alexander Lorz (CDU) der NOZ. Es gelte, die
Schulen nicht zu überfrachten und die Eltern nicht aus der
Verantwortung zu entlassen.

Das Thema Gesundheit sei überdies "schon lange integrativer
Bestandteil der Lehrpläne", betonte der KMK-Präsident. Die Schulen
leisteten "deutlich mehr als in der breiten Öffentlichkeit bekannt
ist", nicht zuletzt mit fachübergreifenden Unterrichtsinhalten sowie
Aktionen außerhalb des eigentlichen Unterrichts. Der CDU-Politiker
verwies auf KMK-Empfehlungen der Jahre 2012 zur "Gesundheitsförderung
und Prävention in der Schule" sowie von 2013 zur "Verbraucherbildung
an Schulen".

Für Verbraucherschützer Müller ist seitdem jedoch viel zu wenig
geschehen. "Leider müssen wir feststellen, dass die Umsetzung hinkt",
kritisierte der vzbv-Vorstand in der NOZ - daher seine Forderung,
gesundheitsfördernde Verbraucherbildung auf die Lehrpläne zu setzen
und abzufragen. "Kinder und Jugendliche sollten verstehen, dass gutes
Essen, ein gesundes Leben wichtig sind. Sie sollten lernen, wie das
geht und was sie selber dazu beitragen können", sagte Müller.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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