Jeder Kunde ein Markt: Warum Video-Streaming-Dienste ihre Umsätze bis 2023 verdoppeln dürften
Geschrieben am 06-06-2019 |   
 
 Düsseldorf (ots) - Die Individualisierung des User-Verhaltens  
beschert der weltweiten Medienindustrie die nächste Revolution, zeigt 
der "Global Entertainment & Media Outlook" von PwC / Größte  
Profiteure sind Video-Streaming-Anbieter wie Netflix und Amazon Prime 
/ Sie dürften ihre Umsätze von zuletzt 38,2 Mrd. US Dollar bis 2023  
nochmals verdoppeln / Dagegen drohen klassischen Mediensegmenten  
weitere Verluste / PwC-Experte Ballhaus: "Wer überleben will, braucht 
nicht nur gute Inhalte - sondern muss verstehen, wie diese konsumiert 
werden." 
 
   Die weltweite Unterhaltungsindustrie steht angesichts immer  
individuellerer User-Präferenzen vor weiteren Umbrüchen. Das ist das  
zentrale Ergebnis des "Global Entertainment & Media Outlook  
2019-2023" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC.  
"Nachdem die lineare Mediennutzung in den vergangenen Jahren mehr und 
mehr vom On-Demand-Konsum ergänzt und teilweise sogar substituiert  
wurde, steht nun die nächste Revolution bevor. Die Nutzer möchten  
ihre Medienangebote zunehmend persönlich maßschneidern", sagt Werner  
Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und  
Telekommunikation bei PwC in Deutschland. "Anbieter, die verstärkt  
auf das neue Nutzerbedürfnis eingehen, werden ihre Erlöse in den  
nächsten Jahren noch einmal deutlich steigern. Allen anderen droht  
der weitere Verlust von Marktanteilen." 
 
   Insgesamt dürfte die Branche mit 4,3 Prozent jährlich wachsen 
 
   Die größten Profiteure dieser Entwicklung dürften laut PwC-Studie  
Video-Streaming-Portale wie Netflix, Amazon Prime, DAZN oder  
Eurosport Player sein. Im vergangenen Jahr kamen diese im Fachjargon  
"OTT" ("Over the top") genannten Anbieter weltweit bereits auf  
Umsätze in Höhe von 38,2 Mrd. US-Dollar. Bis 2023 prognostiziert der  
"Globale Entertainment & Media Outlook" nochmals eine markante  
Steigerung ihrer Erträge auf 72,8 Mrd. US-Dollar im Jahr 2023, was  
einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 13,8 Prozent  
entspricht. "Angesichts des mittlerweile hohen Ausgangsniveaus sind  
das imposante Zuwachsraten", so die Einschätzung von Werner Ballhaus. 
 
   Gleichwohl profitieren nicht nur die OTT-Anbieter vom immer  
individuelleren Nutzerverhalten. So traut der "Global Entertainment & 
Media Outlook" der gesamten Branche in den nächsten fünf Jahren  
jährliche Zuwächse von 4,3 Prozent zu. Damit würde der Gesamtumsatz  
der weltweiten Medien- und Unterhaltungsindustrie von zuletzt etwa  
2,1 Billionen auf rund 2,6 Billionen US-Dollar steigen. Am stärksten  
dürften die Werbeerlöse aus dem Segment "Podcasts" zulegen, dem die  
Studie ein durchschnittliches Wachstum von 28,5 Prozent p.a.  
voraussagt. "Virtual Reality" könnte mit einem durchschnittlichen  
jährlichen Plus von 22,2 Prozent rechnen, die eSport-Branche mit 18,3 
Prozent. Was es dabei zu berücksichtigen gilt: Sowohl im "Virtual  
Reality"-Bereich (zuletzt 2,2 Mrd. US-Dollar Umsatz) als auch bei den 
Werbeerlösen im Bereich "Podcasts" (0,9 Mrd.) und eSport (0,8 Mrd.)  
ist das Ausgangslevel deutlich bescheidener als beim Video-Streaming. 
 
   Verlierer ist nicht nur Print, sondern auch TV und physisches  
Heimkino 
 
   Naturgemäß produzieren die anstehenden Umbrüche nicht nur  
Gewinner. So stehen den sechs Segmenten, die in fünf Jahren laut  
PwC-Studie mehr erwirtschaften werden als heute, sieben Segmente  
gegenüber, in denen die Erlöse fallen dürften. Besonders stark trifft 
dies weiterhin Zeitungen und Publikumsmagazine, die laut Prognose  
jährliche Verluste von 2,3 Prozent fürchten müssen. Während dieser  
Abwärtstrend indes seit Jahren zu beobachten ist, muss sich ein  
anderes prominentes Segment erstmals überhaupt auf sinkende Erträge  
gefasst machen - nämlich die traditionelle Fernseh- und  
Heimkinobranche. Hier prognostiziert die PwC-Studie insgesamt bis  
2023 jährliche Verluste von 0,7 Prozent. 
 
   Während die Studie für den physischen Heimkinomarkt drastische  
Verluste von durchschnittlich 12,6 Prozent prognostiziert, werden die 
Umsätze im traditionellen Fernsehmarkt  laut Prognose um etwa 0,3  
Prozent jährlich zurückgehen. Und selbst hier gilt es noch einmal zu  
differenzieren: Sinkende Erlöse drohen lediglich den Abo-finanzierten 
Modellen, die naturgemäß unter der Konkurrenz der Streaming-Anbieter  
leiden. Das werbefinanzierte Fernsehen hingegen dürfte weiter  
zulegen, und zwar laut PwC-Prognose um durchschnittlich rund  
anderthalb Prozent pro Jahr. Zuwächse von 8,5 Prozent stehen hierbei  
in der Online-TV-Werbung bevor - auch das eine Folge der zunehmenden  
Individualisierung des Nutzerverhaltens. 
 
   "Dass sich der Trend zur digitalen Mediennutzung fortsetzt bzw.  
sogar noch einmal verstärkt, bedeutet nicht, dass die klassischen  
Anbieter automatisch auf verlorenem Posten stehen", betont  
PwC-Experte Ballhaus. "Es heißt lediglich, dass der Druck steigt, die 
Geschäftsmodelle zu transformieren." Eine interessante Entwicklung,  
die im "Global Entertainment & Media Outlook" beschrieben wird, ist  
dabei folgende: "Weil immer mehr Nutzer ihre Medienpakete selbst  
zusammenstellen, verlieren die lange Zeit sehr beliebten  
Bündelangebote der großen Kabel- und Netzanbieter an Attraktivität",  
sagt Ballhaus. Das bedeute entsprechend auch: "Anbieter, die nicht  
nur den Geschmack des Publikums treffen, sondern auch verstehen, wie  
die Menschen heutzutage Inhalte konsumieren möchten, haben alle  
Chancen, am künftigen Wachstum der Branche zu partizipieren." Davon  
könnte laut Einschätzung des Experten auch die Kreativbranche  
profitieren: "Wenn Streaming-Anbieter und klassische Fernsehsender  
mit immer individuelleren Inhalten um die Nutzer buhlen - dann kann  
das einen Aufschwung für die Film- und Fernsehproduzenten bedeuten." 
 
   Über diese Studie: Der "Global Entertainment & Media Outlook" von  
PwC erscheint in diesem Jahr zum 20. Mal und bietet ein umfassendes  
Bild über die weltweite Unterhaltungs- und Medienbranche in 53  
Ländern und die Entwicklungen der vierzehn Segmente Buchmarkt,  
Business-to-Business, Kinomarkt, Datenkonsum, Internetzugang,  
Außenwerbung, OTT-Videomarkt, Zeitungs- und Zeitschriftenmarkt,  
Musik-, Radio- und Podcast-Mark, Internetwerbung, TV-Werbung,  
Videospiele und eSport sowie Virtual Reality und Fernseh- und  
Heimkinomarkt. 
 
   Weitere Informationen zu der Studie (Segment-Definitionen,  
Methodologie etc.) finden Sie hier: https://pwc.to/GEMO19-tzr 
 
   Über PwC: 
 
   PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen  
aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 250.000  
Mitarbeiter in 158 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen,  
branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen  
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. 
 
   Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder  
eine oder mehrere der rechtlich selbstständigen  
Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter www.pwc.com/structure. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Julia Wollschläger 
PwC Communications 
Tel.: (0211) 981 - 5095 
E-Mail: julia.wollschlaeger@pwc.com 
 
Original-Content von: PwC Deutschland, übermittelt durch news aktuell
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  689628
  
weitere Artikel: 
- Beste Kundenorientierung ausgezeichnet - Gewinner des TOP SERVICE Deutschland 2019 Köln (ots) - Die Preisträger im Wettbewerb "TOP SERVICE  
Deutschland 2019" stehen fest. In feierlichem Rahmen verliehen  
gestern Abend die Veranstalter, das Beratungsunternehmen  
ServiceRating, das IMU der Universität Mannheim, Ipsos und das  
Handelsblatt, im Hotel Pullman Köln die Preise an die Sieger. CEWE  
FOTOBUCH, BSH Hausgeräte und die Deutsche Vermögensberatung haben es  
auf die ersten 3 Plätze des B2C Rankings geschafft. Im B2B Ranking  
heißen die Sieger abcfinance, Schindlerhof und Hofmann Personal. 
 
   Die diesjährigen Top-3-Unternehmen mehr...
 
  
- Kunststoffe nicht pauschal diskriminieren, Recycling vorantreiben / VCI zum "Plastikatlas 2019" von Heinrich-Böll-Stiftung und BUND Frankfurt/Main (ots) - Heinrich-Böll-Stiftung und BUND haben heute 
den "Plastikatlas 2019" vorgestellt. Hierzu kommentiert der Verband  
der Chemischen Industrie (VCI): Kunststoff hat im Meer nichts zu  
suchen, und der Schutz der Ozeane ist eine globale Herausforderung.  
Die Industrie arbeitet intensiv daran, die Verschmutzung durch  
Abfälle, Mikroplastik und andere Fremdstoffe in den Meeren  
einzudämmen. "Auch Kunststofferzeuger in Deutschland engagieren sich  
für eine umweltgerechte Entsorgung und das Recycling von  
Kunststoffabfällen, mehr...
 
  
- Konjunktur Eurozone: Wachstumsbelebung nicht nachhaltig Frankfurt am Main (ots) -  
 
   - KfW Research geht trotz unerwartet starkem 1. Quartal weiter nur 
     von 1,1 % Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr aus 
   - Chancen für Belebung auf 1,5% im Jahr 2020 
   - Globale Abkühlung und Handelskonflikte belasten,  
     Binnenwirtschaft bleibt auf Expansionskurs 
   - Erhebliche konjunkturelle Abwärtsrisiken durch internationale  
     Politik 
 
   Die Wirtschaft in der Eurozone ist im ersten Quartal 2019 dank des 
kräftigeren privaten Konsums um 0,4 % gewachsen und damit höher  
ausgefallen als mehr...
 
  
- Syntax digitalisiert Produktionsprozesse bei Döhler Weinheim (ots) -  
 
- Visualisierung von Produktionsprozessen für optimierte 
  Werkerführung  
- Software übernimmt Qualitätssicherung und reduziert aufwendige 
  Kontrollen 
 
   Der IT-Dienstleister Syntax hat die Produktionsprozesse bei Döhler 
digitalisiert, einem der weltweit führenden Hersteller von  
Lebensmittelzusatzstoffen. Eine eigens für Döhler entwickelte Lösung  
visualisiert Produktionsprozesse für die Mitarbeiter und ermöglicht  
ihnen so die intuitive Steuerung von Anlagen über benutzerfreundliche 
Web-Oberflächen. Sogar unerfahrene mehr...
 
  
- 2004 als Ira Wülfing Kommunikation gegründet: IWK Communication Partner feiert 15-jähriges Jubiläum München (ots) - IWK Communication Partner, eine der führenden  
deutschen Kommunikations-Boutiquen für Finanz- und  
Unternehmenskommunikation, feiert 15-jähriges Jubiläum. Gleichzeitig  
meldet IWK mit VR Equitypartner ein weiteres renommiertes  
Private-Equity-Haus als neuen Kunden. Damit setzt sich der  
Wachstumskurs der 2004 von Ira Wülfing gegründeten PR-Agentur fort.  
Bereits im vergangenen Jahr konnte IWK neue Kunden aus den Bereichen  
Private Equity und Venture Capital, eine Wirtschaftskanzlei sowie  
Player aus dem Start-up-Ökosystem mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |