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Jugendstudie 2019 der TUI Stiftung: Enttäuscht von Europa? Junge Europäer für mehr Integration und politische Teilhabe in Europa

Geschrieben am 03-05-2019

Hannover / Berlin (ots) -

- "Asyl und Migration" wichtigstes politisches Problem der EU für 16
bis 26jährige, gefolgt von Umweltschutz und Wirtschaftspolitik
- Junge Menschen für stärkere Integration Europas, glauben aber
nicht an Erfolg
- Junge Erwachsene sehen sich von nationalen Parlamenten besser
repräsentiert als vom Europarlament
- Europawahlen sind nur "Wahlen zweiter Klasse"
- "Junges Europa 2019" durchgeführt von YouGov in elf europäischen
Ländern, 8220 junge Menschen zwischen 16 und 26 Jahren online
befragt
- Im Projekt "Charta of Young Europe" formulieren junge Menschen
konkrete Vorstellungen von der Zukunft Europas, u.a. fordern sie
ein "Amt für Würde"

Junge Europäer sehen sich im Europäischen Parlament nicht
ausreichend repräsentiert, betrachten die Europawahl als Wahl zweiter
Klasse - und trotzdem fühlen sie sich Europa sehr verbunden. "In
allen befragten EU-Ländern würden bei einem Referendum mindestens 60
Prozent der 16 bis 26jährigen für den Verbleib in der EU stimmen.
Spanien steht mit 79 Prozent an der Spitze. Die Zustimmung zu Europa
ist gerade unter jungen Europäerinnen und Europäern hoch. Diese
positive Grundhaltung ist ermutigend. Sie sollte Ansporn sein, den
Dialog mit den jungen Europäerinnen und Europäern zu intensivieren,
ihre Fragen, Themen und Kritik ernstzunehmen. Dann kann aus
Zustimmung Begeisterung für Europa werden", sagt Thomas Ellerbeck,
Vorsitzender des Kuratoriums der TUI Stiftung. Mit Blick auf die
nächste Legislaturperiode des Europäischen Parlaments haben
Jugendliche aus zehn EU-Ländern und Norwegen die Umweltpolitik als
eine der wichtigsten zu lösenden Herausforderungen innerhalb der EU
benannt. Das Thema landete auf Platz zwei, noch wichtiger für sie ist
Migration und Asyl, auf Platz drei steht die Wirtschafts- und
Finanzpolitik. Das Topthema Umwelt ist für sie eines mit Zukunft:
"Junge Menschen sehen Klimaschutz eher als Chance denn als
Bedrohung", erklärte Ellerbeck.

Die Zustimmung zur EU ist seit 2017 stetig gewachsen und bleibt
auch in diesem Jahr hoch. Sie reicht 2019 von 61 Prozent in Italien
und Schweden bis 79 Prozent in Spanien. In Großbritannien,
Griechenland und Polen steigt die Präferenz für die EU-Mitgliedschaft
seit 2017 kontinuierlich an. In Frankreich, Spanien und Italien ist
die Zustimmungsquote nach einem Hoch im Jahr 2018 hingegen wieder
rückläufig. Dies gilt auch für Deutschland: So waren 69 Prozent der
jungen Befragten in 2017 für den Verbleib des Landes in der EU, in
2018 sogar 80 Prozent und 74 Prozent in 2019.

"Die Zahlen zeigen: Europa ist kein Selbstläufer und seine
Bedeutung muss kontinuierlich erklärt werden. Das sollten Politiker
wie EU-Beamte im Blick haben und ernstnehmen. Es muss gelingen, die
Bedürfnisse junger Menschen besser in die politische Agenda zu
integrieren" sagte Elke Hlawatschek, Geschäftsführerin der TUI
Stiftung, bei der Präsentation der Studie in Berlin.

Jeder fünfte junge Europäer war innerhalb von zwölf Monaten auf
Demonstrationen

Jeder fünfte junge Europäer hat in den vergangenen zwölf Monaten
an einer Demonstration teilgenommen (22 Prozent, in Deutschland 18
Prozent). In etwa genauso hoch ist der Anteil junger Menschen, der
auf Produkte aus politischen oder ethischen Gründen verzichtet
beziehungsweise sie gerade deswegen konsumiert hat (28 Prozent, in
Deutschland 33 Prozent). Das Thema Umweltschutz treibt die
Jugendlichen am meisten an: 43 Prozent von ihnen waren dazu in den
letzten zwölf Monaten politisch aktiv (in Deutschland 41 Prozent).
Auch die Diskussionen um Lohngleichheit und Geschlechtergerechtigkeit
hat die politische Aktivität junger Menschen offenbar befördert: Auf
Platz zwei der Themenbereiche, in denen sie politisch aktiv waren,
steht die Gleichberechtigung (40 Prozent, in Deutschland 32 Prozent).

Neben Möglichkeiten zur politischen Partizipation, die offline
stattfinden, hat die Studie auch Formen der Online-Partizipation
abgefragt. Es zeigt sich, dass politisches Engagement junger Menschen
häufiger online oder in einem Mix aus online und offline stattfindet.
Hierzu zählt beispielsweise das "Liken" politischer Beiträge in
sozialen Medien, was 49 Prozent der Befragten in den vergangenen
zwölf Monaten getan haben. Weitere oft genannte Aktivitäten sind die
Beteiligung an Online-Petitionen (42 Prozent) sowie das Teilen
politischer Beiträge anderer Personen in sozialen Medien (31
Prozent).

Klimaschutz und Umweltpolitik für junge Menschen eher Chance als
Bedrohung

Klimaschutz und Umweltpolitik sehen die jungen Menschen in der EU
mehrheitlich (55 Prozent) eher als Chance denn als Bedrohung für ihr
persönliches Leben. "Wir sehen hier eine Generation, die Klimaschutz
und Umweltpolitik nicht mehr nur als notwendiges Übel betrachtet,
sondern als selbstverständlichen Teil der politischen Agenda," sagt
Hlawatschek.

Gespalten sind junge Europäer bei dem Thema Einwanderung und
Migration: Rund ein Drittel sehen es als Chance für ihr eigenen
Leben, ein Drittel als Bedrohung, ein Drittel weiß es nicht genau.
Das Thema "Asyl und Migration" wird zudem von der Hälfte der
Befragten als das gegenwärtig wichtigste Problem in der EU genannt.
Dies bedeutet allerdings nicht, dass offene Grenzen abgelehnt werden:
43 Prozent der Befragten, die "Asyl und Migration" als wichtigstes
Problem nennen, betrachten offene Grenzen innerhalb der EU als
Chance, nur 27 Prozent als Bedrohung. Die Freizügigkeit innerhalb der
EU wird überwiegend positiv bewertet und steht für junge Menschen
nicht zur Diskussion.

In Deutschland verhält sich die Gewichtung etwas anders als im
Gesamtbild: Für junge Deutsche kommt mit Blick auf die wichtigsten
politischen Probleme der EU - nach Migration/Asyl (55 Prozent) und
Umweltpolitik/Tierschutz (35 Prozent) - auf Platz drei die
Sozialpolitik (25 Prozent). In keinem anderem Land wurde
Sozialpolitik von so vielen jungen Menschen als wichtig für die EU
benannt.

Digitalisierung - ein deutsches Problem

Auch die Digitalisierung wird als Chance (45 Prozent) für das
eigene Leben wahrgenommen. Nur sechs Prozent der jungen Europäer
zählen die Digitalisierung zu den wichtigsten politischen Problemen
der EU. Am wichtigsten im europäischen Vergleich ist das Thema den
jungen Deutschen. 15 Prozent von ihnen sagen, dass Digitalisierung zu
den wichtigen Themen der EU gehört (in Frankreich hingegen nur zwei
Prozent). Auch auf die Frage, was die wichtigsten zu lösenden
Herausforderungen im eigenen Land sind, nennen die Deutschen häufiger
(23 Prozent) als in allen anderen befragten Ländern die
Digitalisierung.

Europawahl für junge Europäer nur eine Wahl zweiter Klasse

Die Europawahlen sind für junge Menschen "Wahlen zweiter Klasse":
Nur 50 Prozent von ihnen finden die Wahl des Europa-Parlaments
"wichtig" (in Deutschland 56 Prozent). 73 Prozent finden hingegen die
Wahl zum nationalen Parlament "wichtig" (in Deutschland 74 Prozent).
Dabei wollen 38 Prozent aller Befragten (in Deutschland 54 Prozent)
"mehr" Europa und wünschen sich, dass die EU-Mitgliedsländer stärker
zusammenwachsen. Doch nur 23 Prozent (in Deutschland 21 Prozent)
glauben, dass dies in fünf Jahren tatsächlich passieren wird. "Der
Wunsch nach einem stärkeren Zusammenrücken der europäischen Länder
ist deutlich vorhanden. Allein der Glaube daran fehlt. Diese
Generation ist der natürliche Verbündete all jener, die an das
politische Projekt Europa glauben," kommentiert Elke Hlawatschek.

Zehn Prozent der jungen Deutschen nicht sicher, ob sie zur
Europawahl wahlberechtig sind

In Deutschland geben 64 Prozent der Befragten an, für die
anstehende Europawahl wahlberechtigt zu sein, zehn Prozent sind sich
nicht sicher. Die Hälfte der Befragten in Deutschland (53 Prozent)
antwortet auf die Frage, wie wahrscheinlich es sei, dass sie wählen
gehen mit "bestimmt", 22 Prozent mit "wahrscheinlich". Nur vier
Prozent antworten mit "bestimmt nicht" (sechs Prozent mit
"wahrscheinlich nicht" und 13 Prozent mit "vielleicht).

"In der Vergangenheit lag die Wahlbeteiligung junger Erwachsener
in der Regel unter der der Gesamtbevölkerung und dieser Abstand
vergrößert sich. Einer der Gründe hierfür sind sich ändernde
Staatsbürgernormen. Wählen wird von jungen Menschen weniger als
Pflicht verstanden. Vor allem scheinen aber die traditionellen,
konventionellen Beteiligungsformen den Jungen nicht immer attraktiv
genug und die politischen Parteien und das politische System wenig
responsiv," sagt Marcus Spittler vom Wissenschaftszentrum Berlin für
Sozialforschung (WZB), der die Studie wissenschaftlich begleitet hat.
"In der Jugendstudie stimmen 45 Prozent der Aussage zu, dass sie sich
in der Lage fühlen, wichtige politische Fragen gut bis sehr gut zu
verstehen und einschätzen können. Gleichzeitig glauben nur 17
Prozent, dass Politiker sich auch darum kümmern, was die Leute
denken," so Spittler weiter.

Skepsis bezüglich der Wirksamkeit repräsentativer Demokratie

Etwas mehr als die Hälfte (58 Prozent) der jungen Menschen ist von
der Demokratie als beste Staatsform überzeugt. Besonders stark
ausgeprägt ist die Zustimmung zur Demokratie in Griechenland (73
Prozent), Deutschland und Schweden (jeweils 66 Prozent) sowie
Dänemark (65 Prozent). Sehr niedrig fallen die Zustimmungswerte in
Frankreich (38 Prozent), Italien und Polen (jeweils 46 Prozent) aus.
Nur eine Minderheit (sechs Prozent) junger Menschen hält andere
Staatsformen als die Demokratie für besser.

Fragt man junge Menschen, wie sie sich im nationalen Parlament und
Europaparlament vertreten fühlen, zeigt sich ein einheitliches Bild.
Stets fühlen sie sich von den nationalen Parlamenten besser
repräsentiert (30 Prozent fühlen sich "sehr stark" oder "stark"
vertreten) als vom Europarlament (20 Prozent). Am stärksten fühlen
sich junge Europäer in Schweden (45 Prozent), Dänemark (40 Prozent)
und Polen sowie Italien (jeweils 35 Prozent) in ihrem nationalen
Parlament vertreten. Deutschland liegt mit 24 Prozent eher im
Mittelfeld. Junge Italiener (29 Prozent), Dänen (28 Prozent) und
Polen (27 Prozent) fühlen sich im europäischen Vergleich am stärksten
vom Europaparlament vertreten. In Deutschland sind es 18 Prozent der
jungen Menschen, die sich vom Europaparlament "stark" oder "sehr
stark" repräsentiert fühlen.

Nur 18 Prozent der befragten jungen Europäer stimmen der Aussage
zu, dass Politikerinnen und Politiker sich um einen engen Kontakt zur
Bevölkerung bemühen. Den niedrigsten Wert haben hier Deutschland und
Spanien mit zwölf Prozent, die höchsten Werte die nordischen Länder
wie Norwegen mit 27 Prozent und Schweden mit 25 Prozent. Ein weiterer
Aspekt für die Wirksamkeit der Demokratie wird eher negativ bewertet:
Nur 17 Prozent der jungen Menschen stimmen der Aussage zu, dass sich
die Politiker darum kümmern, "was einfache Leute denken" (Deutschland
zwölf Prozent, Griechenland acht Prozent).

"Charta of Young Europe": Ein "Amt für Würde" für Europa !
Parallel zur Befragung von mehr als 8000 jungen Europäerinnen und
Europäern für die Jugendstudie hat die TUI Stiftung gemeinsam mit dem
unanhängigen Think-Tank iRights.Lab das Projekt "Young Europe"
durchgeführt. Junge Mensche in Deutschland zwischen 16 und 26 Jahren
wurden aufgerufen, ihre Vorstellungen von der Zukunft Europas zu
artikulieren - per Text, Foto, Video oder Audiomessage. Innerhalb
weniger Wochen beteiligten sich mehr als 100 junge Menschen. Einige
von ihnen wurden von der TUI Stiftung zu Workshops nach Berlin
eingeladen. Die dabei konzipierte Graphic Novel zum Thema Europa wird
im Sommer 2019 vorgestellt. Zudem entstand eine "Charta of Young
Europe", mit der junge Menschen kurz vor der Europawahl zeigen,
welche Themen ihnen wichtig sind. In der Präambel schreiben sie: "Mit
dieser Charta wollen wir einen konkreten wie auch idealistischen
Anstoß geben für die europäische Politik, Wirtschaft und
Gesellschaft. Wir glauben, dass wir nur mutig und vereint eine
lebenswerte Zukunft gestalten können." Von einem "Amt für Würde" in
der EU, über stärkeres Engagement für den Umweltschutz bis zur
Forderung nach "kulturellen und sprachlichen Austauschprogrammen"
oder nach der Errichtung eines europäischen Kompetenzzentrums für die
gesellschaftlichen Aspekte der Digitalisierung zeigen die jungen
Menschen, dass sie konkrete Vorstellungen von der Zukunft Europas
haben. Die Charta ist auf www.young-eu.com abrufbar.

Hintergründe zur Studie

Seit dem Jahr 2017 führt die TUI Stiftung die Studie "Junges
Europa" durch, um die Lebenswelt, Identität und politischen
Einstellungen junger Menschen in Europa besser verstehen zu können.
Für die aktuelle Studie "Junges Europa 2019" wurden vom 21.01.2019
bis zum 12.02.2019 junge Menschen in den folgenden elf Ländern
befragt: Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien,
Griechenland, Polen (wie in den Jahren 2017 und 2018). Erstmals
wurden 2019 junge Menschen in Dänemark, Schweden, Finnland und
Norwegen befragt. Insgesamt wurden im Jahr 2019 8.220 junge Menschen
im Alter von 16 bis 26 Jahren per Online-Befragung befragt. In jedem
Land wurden die Teilnehmer nach den Merkmalen Alter, Geschlecht und
Bildungsstand repräsentativ entsprechend der tatsächlichen
Verteilungen je Land rekrutiert. Für die Analyse wurden die
Ergebnisse zusätzlich nach Alter, Geschlecht und Bildungsstand
gewichtet, um geringfügige Abweichungen auszugleichen. Ergebnisse,
die über alle Länder hinweg ausgewiesen werden, wurden zusätzlich so
gewichtet, dass jedes Land mit dem gleichen Gewicht eingeht.

Über die TUI Stiftung

Die TUI Stiftung fördert und realisiert Projekte rund um das Thema
"Junges Europa". Ihr Ziel ist es, den Europagedanken zu stärken.
Deshalb investiert sie langfristig in regionale, nationale und
internationale Projekte mit den Schwerpunkten Bildung, Ausbildung
sowie individuelle und berufliche Entwicklung. Sie hat ihren Sitz in
Hannover und ist als eigenständige und unabhängige Stiftung dem
Gemeinwohl verpflichtet.

Die komplette Jugendstudie der TUI Stiftung sowie eine Broschüre
mit den wichtigsten Ergebnisse und einem Beitrag von
WZB-Wissenschaftler Marcus Spittler finden Sie auf
www.tui-stiftung.de.



Pressekontakt:
Christian Rapp, Leiter Kommunikation
Tel. +49 (0) 170 566 6028
christian.rapp@tui.com

Original-Content von: TUI Stiftung, übermittelt durch news aktuell


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