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Übereinstimmende Expertenmeinung bei Anhörung zum GSAV im Bundestag: Keine automatische Substitution von Biosimilars

Geschrieben am 11-04-2019

Berlin (ots) - "Eine so einhellige Meinung unterschiedlichster
Akteure des Gesundheitssystems wie die gegen die automatische
Substitution von Biosimilars in der Apotheke ist außergewöhnlich", so
das Résumé von Bork Bretthauer, Geschäftsführer Pro Generika für die
AG Pro Biosimilars nach der mündlichen Anhörung zum Gesetz für mehr
Sicherheit in der Arzneimittelversorgung (GSAV) am 10.04.2019 im
Deutschen Bundestag.

Insbesondere hatten sich im Vorfeld der Anhörung die
Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, die
Bundesärztekammer, der Bundesverband der Klinikapotheker, die
Arzneimittelkommission der Apotheker sowie alle vier
Herstellerverbände (vfa bio, BAH, BPI und Pro Generika / AG Pro
Biosimilars), in ihren Stellungnahmen klar gegen die aut
idem-Regelung ausgesprochen.

Prof. Broich, Präsident des Bundesinstituts für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) sprach in der Anhörung von einer gewissen
Möglichkeit der Austauschbarkeit, die aus seiner Sicht aufgrund der
langjährigen Erfahrungen in der Versorgung gegeben sei. Insgesamt
erscheine ihm der Ansatz im GSAV ausgewogen, vor allem sei es
wichtig, dass zunächst weitere Erfahrungen mit dem Einsatz von
Biosimilars gemacht werden sollten. Insgesamt bleibe es wichtig, dass
der Arzt eingebunden sei.

Prof. Hecken, Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses
(G-BA) betonte die breite Erfahrung mit dem Einsatz von Biosimilars
und die Expertise der Zulassungsbehörden. Gleichzeitig sei aber das
Vertrauen der Patienten sehr wichtig. Daher werde der G-BA sorgfältig
schauen, in welchen Fällen es dabei bleiben sollte, dass die
Entscheidung über den Austausch beim Arzt liegt.

"Die Regelung der automatischen Substitution ist entbehrlich und
ein falsches Signal", erläuterte Bretthauer. "Der Wettbewerb im
Bereich der Biologika wird durch Biosimilars ausgelöst und ist in
vollem Gang. Allein beim Wirkstoff Adalimumab können die
Krankenkassen durch den Wettbewerb rund 600 Mio. EUR jährlich
einsparen. Zudem kommen Biosimilars immer schneller in der Versorgung
an. Diese positiven Entwicklungen und das wachsende Vertrauen der
Patienten und Ärzte in Biosimilars darf man jetzt nicht durch eine
gesetzliche "Hauruck-Aktion" gefährden. Der Arzt muss die zentrale
Rolle bei der Therapieentscheidung bei Biosimilars spielen und die
adäquate Einbeziehung der Patienten bei der Erstverordnung und beim
Wechsel der biopharmazeutischen Therapie bleibt dringend empfohlen",
so Bretthauer abschließend.

Die AG Pro Biosimilars ist die Interessenvertretung der
Biosimilarunternehmen in Deutschland. Sie steht allen Unternehmen
offen, die Biosimilars entwickeln, herstellen und für die Versorgung
bereitstellen. Die Arbeitsgemeinschaft unter dem Dach des Pro
Generika e.V. engagiert sich für einen bedarfsgerechten Zugang der
Patientinnen und Patienten zu modernen biopharmazeutischen
Arzneimitteltherapien, für eine bezahlbare Versorgung und für faire
und nachhaltige Wettbewerbsbedingungen.



Pressekontakt:
Dr. Thorsten Pisch, Senior Manager Biosimilars,
Tel.: (030) 81 61 60 9-55,
pisch@probiosimilars.de / www.probiosimilars.de
http://twitter.com/probiosimilars

Original-Content von: Pro Generika e.V., übermittelt durch news aktuell


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