(Registrieren)

Heilbronner Stimme: Zentralrat der Muslime fordert besseren Schutz von Moscheen in Deutschland

Geschrieben am 18-03-2019

Heilbronn (ots) - Aiman Mazyek: "Der Staat muss sichtbar machen,
dass ihm die Sicherheit seiner muslimischen Bürger nicht egal ist." -
"Moscheen in Deutschland sind praktisch ungeschützt"

Der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland, Aiman
Mazyek, fordert einen besseren Schutz von Moscheen in Deutschland.
Bezüglich des Anschlages in Christchurch (Neuseeland) sagte Mazyek
der "Heilbronner Stimme" (Montag): "Wir begrüßen, dass mit Horst
Seehofer erstmals ein deutscher Innenminister den Umstand eines
erhöhten Sicherheitsrisikos im Zusammenhang von Moscheen erkennt, und
zudem sicherheitspolitische Konsequenzen ankündigt. Nach unserem
Dafürhalten gab es bereits schon vor dem Terrorattentat in Neuseeland
dafür akuten Bedarf. Aber besser spät, als nie."

Es gebe bislang nur unzureichenden Schutz für Moscheen in
Deutschland. Auf die Frage, ob der Schutz der Moscheen genüge, sagte
Mazyek: "Nein, weil es kaum Schutz gibt, außer temporär über einen
Zeitraum von ein bis zwei Wochen, wenn die Einrichtung zuvor
attackiert worden ist. Diesen Umstand, dass Moscheen praktisch
ungeschützt sind, haben wir immer wieder angemahnt und kritisiert,
ohne dass Konsequenzen gezogen worden sind. In der muslimischen
Gemeinde leidet inzwischen das Vertrauen in die Arbeit der
Sicherheitsbehörden. Viele haben das Gefühl, dass ihre Sorgen und ihr
nachvollziehbares Sicherheitsbedürfnis nicht ernstgenommen werden."

Der Vorsitzende des Zentralrates sagte weiter zur Situation in
Deutschland: "Es geht faktisch um Sicherheitsverbesserungen. Zum
einen sind wir mit gesellschaftspolitischen Veränderungen
konfrontiert, die mit einer steigenden Anzahl von Übergriffen
einhergeht. Die Zahl der Angriffe auf Moscheen in Deutschland nimmt
zu. Und alleine im Jahr 2017 - dem ersten Jahr der Erhebung solcher
Zahlen - wurden gut 1000 islamfeindlichen Straftaten registriert. Die
Dunkelziffer ist weitaus höher. Zum anderen wirkt besserer Schutz
abschreckend auf Täter, die immer dreister und heftiger vorgehen.
Drittens muss der Staat sichtbar machen, dass ihm die Sicherheit
seiner muslimischen Bürger nicht egal ist. Das wünschen sich die
Rechtsextremen gerne herbei."



Pressekontakt:
Heilbronner Stimme
Chefredaktion
Telefon: +49 (07131) 615-794
politik@stimme.de

Original-Content von: Heilbronner Stimme, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

678659

weitere Artikel:
  • Vollindexierung des Rundfunkbeitrags verfassungs- und europarechtlich nicht zulässig Berlin (ots) - - Prof. Dr. Thomas Hirschle legt Kurzgutachten zur Bewertung pauschaler Indexierungsmodelle im Auftrag des VAUNET vor - Gefahr einer übermäßigen Belastung der Beitragszahler - Je nach Ausgestaltung ist eine effiziente Kontrolle der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit nicht mehr möglich - Länder sollten aktiv über Umfang der Angebote und konkreten Auftrag entscheiden - VAUNET kündigt an, rechtliche Schritte gegen ein neues Indexierungsmodell zu prüfen Am 21. März werden die Ministerpräsidenten mehr...

  • RTL/n-tv-Trendbarometer / FORSA-AKTUELL: Ohne Wagenknecht sinken die Wahlchancen für die Linke - Starke Kluft zwischen Ost- und West-Anhängern Köln (ots) - Wagenknechts Rückzug könnte die Linke Stimmen kosten Im RTL/n-tv-Trendbarometer rechnen 42 Prozent der Bundesbürger damit, dass die Linke aufgrund des Rückzugs von Sahra Wagenknecht aus politischen Spitzenämtern bei künftigen Wahlen weniger Stimmen erhalten wird. Nur 7 Prozent rechnen mit einem Stimmenzuwachs. 36 Prozent der Befragten glauben, dass Wagenknechts Ämterverzicht nichts verändern wird. Vor allem die Anhänger der eigenen Partei sind alarmiert: 53 Prozent fürchten vor den in diesem Jahr anstehenden Europa-, mehr...

  • Islamophobie und blinder Hass öffnen Gewalt und Terror Tür und Tor ÖsterreichDeutschlandSchweiz (ots) - Dr. Taghavi, der Imam und Leiter des islamischen Zentrums in Wien, verurteilt in seiner Freitagsansprache die Terroranschläge in Neuseeland aufs Schärfste. Imam und Leiter des Islamischen Zentrums in Wien Dr. Taghavi verurteilte in seiner Freitagsansprache die terroristischen Anschläge in Neuseeland aufs Schärfste und wies auf die drohende Gefahr der Islamophobie in vielen Teilen der Welt hin. Er hielt fest, dass sich diese tragischen Anschläge, bei denen rund 50 Personen getötet wurden, gegen mehr...

  • Eckwertebeschluss - NGOs warnen: "Stillstand ist Rückschritt" Berlin (ots) - Deutschland will im kommenden Jahr den Etat des Entwicklungsministeriums in etwa auf dem Niveau von 2019 halten. Das geht Medienberichten zufolge aus dem anstehenden Eckwertebeschluss der Bundesregierung hervor, den Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD)am Mittwoch verkünden wird. Darin wird festgehalten, wie viele Mittel den einzelnen Bundesministerien 2020 zur Verfügung stehen. Mit einem gemeinsamen Appell an die Bundesregierung warnen Entwicklungsorganisationen vor kurzsichtigen Finanzplanungen. Sie fordern von mehr...

  • Bundestagsvizepräsidentin Pau zum 18. März: Kampf um Demokratie ist nie abgeschlossen Berlin (ots) - Die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, Petra Pau (Die Linke), hat Forderungen bekräftigt, den 18. März zum nationalen Feiertag zu erklären. Pau sagte am Montag im Inforadio vom rbb, mit dem 18. März verbinde man nicht nur die deutsche Revolution im Kampf für Bürgerrechte und Freiheit im Jahr 1848, sondern auch die ersten und einzigen freien Wahlen in der DDR 1990. "Das sind Daten, da lohnt es sich, sich nicht nur zu erinnern, sondern sich auch deutlich zu machen, dass der Kampf um Demokratie nie abgeschlossen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht