(Registrieren)

375.386 Menschen fordern starkes EU-Recht für sauberes Wasser

Geschrieben am 13-03-2019

Berlin (ots) - In einem Bündnis haben zahlreiche europäische
Umwelt- und Naturschutzverbände in den letzten Monaten für eine
breite Beteiligung an einer öffentlichen EU-Konsultation zur
Bewertung des geltenden EU-Wasserrechts geworben. Gemeinsam
kommentieren die Umwelt- und Naturschutzorganisationen Anglerverband
Niedersachen (AVN), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND), Deutscher Anglerverband, Deutsche Umwelthilfe (DUH),
Euronatur, Forum Umwelt und Entwicklung (FUE), Grüne Liga, Landesbund
für Vogelschutz (LBV), Naturschutzbund Deutschland (NABU),
NaturFreunde Deutschlands, Verband Deutscher Sporttaucher (VDST), WWF
und ihr Dachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) das Ende und
Ergebnis der Befragung: Der Schutz unseres Wassers braucht starke
EU-Vorgaben: Mit dieser Botschaft haben sich in den letzten Wochen
375.386 Bürgerinnen und Bürger EU-weit an die Europäische Kommission
gewandt und den Erhalt der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)
und der dort festgeschriebenen Ziele gefordert. Damit ist die
Konsultation eine der erfolgreichsten Bürgerbeteiligungen in der
Geschichte der Europäischen Union.

Mit 167.302 abgegebenen Stimmen war Deutschland Spitzenreiter in
der EU-weiten Bürgerbeteiligung. Die Umweltverbände sehen darin einen
klaren Handlungsauftrag für die Bundesregierung, auf EU- Ebene dafür
einzutreten, dass das geltende Recht nicht verwässert wird und der
Schutz unserer wichtigsten Ressource gewährleistet bleibt. Die WRRL
gilt als Herzstück der Gesetzgebung, um Flüsse, Seen und
Küstengewässer einschließlich ihrer Tier- und Pflanzenvielfalt sowie
das Grundwasser europaweit zu schützen. Derzeit sind nur 8,2 Prozent
der Gewässer in einem guten Zustand (EU-weit 40 Prozent). Damit ist
die Bundesrepublik weit davon entfernt, das vor 19 Jahren EU-weit
beschlossene Ziel zu erreichen und bis spätestens 2027 alle Gewässer
in einen guten Zustand zu bringen.

Die Verbände fordern Bundesregierung und Bundesländer auf, weit
mehr Anstrengungen als bisher zu unternehmen, um die Umsetzung der
WRRL in Deutschland zu verbessern. Politikbereiche wie
Landwirtschaft, Verkehr oder Industrie müssen zur Einhaltung der
Ziele der Wasserrahmenrichtlinie verpflichtet werden, um Gewässer
beispielsweise vor zunehmenden Nitratbelastungen zu schützen. Die
derzeitige Reformrunde der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik
(GAP) auf EU-Ebene muss dazu genauso beitragen wie die erneute
Novellierung des Düngerechts in Deutschland.

Hintergrundinformation

Voraussichtlich im Herbst 2019 wird die EU-Kommission eine
Auswertung der Konsultation vorlegen. Eine Entscheidung über die
Zukunft der Gesetzgebung wird im ersten Halbjahr 2020 erwartet. Die
Umweltverbände werden den Prozess weiterhin eng begleiten, damit die
visionären Rechtsvorschriften erhalten, von der EU-Kommission
durchgesetzt und den Mitgliedstaaten vollständig umgesetzt werden.



Pressekontakt:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):
Laura von Vittorelli, BUND-Expertin für Gewässerpolitik, Tel:
030-27586-532, laura.vonvittorelli@bund.net bzw. Katrin Matthes,
BUND-Pressereferentin, Tel: 030-27586-531, E-Mail: presse@bund.net,
www.bund.net

Deutscher Anglerverband e.V.
Olaf Lindner, DAV-Öffentlichkeitsarbeit, Tel: 030 - 97104379,
o.lindner@dafv.de

Anglerverband Niedersachsen e.V.
Florian Möllers, AVN-Öffentlichkeitsarbeit, f.moellers@av-nds.de

Deutscher Naturschutzring (DNR)
Ilka Dege, Koordinatorin Biodiversitätspolitik, 030 - 678 1775 917,
Ilka.Dege@dnr.de

Deutsche Umwelthilfe (DUH)
Ulrich Stöcker, Leiter Naturschutzpolitik & Biodiversität, Tel:
030-2400867-13, stoecker@duh.de

EuroNatur
Christian Stielow, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel: 07732-927
215, christian.stielow@euronatur.org

Forum Umwelt und Entwicklung
Marijana Todorovic, Koordinatorin AG Wasser, 030 678 1775 907,
todorovic@forumue.de

GRÜNE LIGA e.V.
Michael Bender, Leiter Bundeskontaktstelle Wasser, 030 - 40 39 35 30;
wasser@grueneliga.de

Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV)
Markus Erlwein, LBV-Pressesprecher, Tel: Tel.: 09174/4775-7180,
markus.erlwein@lbv.de

NaturFreunde Deutschlands
Joachim Nibbe, Fachbereichsleiter Naturschutz, Umwelt & Sanfter
Tourismus, Tel: (0160) 97 32 33 57, nibbe@naturfreunde.de

Naturschutzbund Deutschland (NABU)
Julia Mussbach, Referentin für Gewässerpolitik, Tel: 030-28 49
84-1629, julia.mussbach@nabu.de

Verband Deutscher Sporttaucher (VDST)
Prof. Dr. Ralph Schill, Umweltreferent, Tel: 069-98190212,
umwelt@vdst.de

Umweltstiftung WWF
Beatrice Claus, Referentin Ästuare und Flusspolitik, Tel:
015118854968, beatrice.claus@wwf.de

Original-Content von: Deutscher Naturschutzring, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

678050

weitere Artikel:
  • Europawahl 2019: Webseite des Bundeswahlleiters im neuen Gewand Wiesbaden (ots) - Noch 74 Tage sind es bis zum Wahltag der neunten Europawahl in Deutschland am 26. Mai 2019. Was muss man tun, um per Briefwahl zu wählen? Wie können Deutsche im Ausland an der Wahl der deutschen Abgeordneten im europäischen Parlament teilnehmen? Was würde sich für die im Vereinigten Königreich lebenden Deutschen durch den Brexit ändern? Diese und viele weitere Fragen werden auf der Webseite des Bundeswahlleiters beantwortet. Das umfassende Informationsangebot rund um die Europawahl 2019 präsentiert sich ab sofort mehr...

  • Aktuelle Emnid-Umfrage für den BUND: Mehrheit der Bevölkerung für Insektenschutz / Bundesregierung muss handeln Berlin (ots) - Die vergangenen zwölf Monate waren aus klima- und naturschutzpolitischer Sicht ein verschenktes Jahr. Neben den Versäumnissen der Bundesregierung bei der Bekämpfung der Klimakrise geht das Artensterben ungebremst weiter. Laut wissenschaftlichen Studien ist die Biomasse der Fluginsekten in den letzten dreißig Jahren um 75 Prozent zurückgegangen. Und obwohl die Bundesregierung im Koalitionsvertrag einen Aktionsplan Insektenschutz zugesagt hatte, wurden außer Eckpunkten bislang keine zentralen gesetzlichen Weichenstellungen mehr...

  • Saubere Luft für Reutlingen: Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg verhandelt über Klage der Deutschen Umwelthilfe Berlin (ots) - VGH Baden-Württemberg in Mannheim verhandelt über Klage für saubere Luft in Reutlingen - Deutsche Umwelthilfe klagt auf Änderung des Luftreinhalteplans und Einhaltung des Stickstoffdioxid-Grenzwerts - Diesel-Abgasgift Stickstoffdioxid ist gesundheitsschädlich - Verkehrsbeschränkungen für schmutzige Diesel-Pkw verbleiben unter den von Land und Stadt bisher vorgeschlagenen Maßnahmen als einzige Option zur kurzfristigen Durchsetzung der sauberen Luft Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in Mannheim verhandelt mehr...

  • Deutsches Kinderhilfswerk: Beteiligungsrechte von Kindern und Jugendlichen stärken Berlin (ots) - Eine heute vom Deutschen Kinderhilfswerk in Berlin vorstellte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Beteiligungsrechte für Kinder und Jugendliche in Deutschland dringend weiter ausgebaut werden müssen. Auch wenn sich in vielen Bundesländern in den letzten Jahren einiges zum Positiven verändert hat, zeigt der Vergleich der gesetzlichen Bestimmungen in den Bundesländern deutlich, dass der Partizipation von Kindern und Jugendlichen oftmals nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt wird. Deshalb fordert das Deutsche Kinderhilfswerk mehr...

  • Rechtsausschuss sperrt erneut Väterverbände aus / Anhörung über "Abstammungsrecht" repräsentiert vorwiegend Anliegen von Minderheiten - Biologische Vaterschaft wird marginalisiert Berlin (ots) - Zur Anhörung des Rechtsausschusses des Bundestages am 18. März 2019 über die Neuregelung des Abstammungsrechts werden Väterverbände von CDU/CSU und SPD nicht eingeladen. "Es stehen eindeutig die Interessen der Reproduktionsmedizin und von Lesbenverbänden im Mittelpunkt" stellt Gerd Riedmeier fest, Sprecher der Interessengemeinschaft Jungen, Männer und Väter (IG-JMV). Der Diskurs über die berechtigten Belange der Minderheiten sei wichtig, meint Riedmeier, zuvor müsse jedoch offen und umfassend über die Wünsche der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht