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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Missbrauchsfall Lügde

Geschrieben am 22-02-2019

Bielefeld (ots) - Man kann darüber streiten, ob die Suspendierung
des lippischen Kripochefs nötig war. Klar: Nach den vielen Pannen bei
der Polizei schreit die Öffentlichkeit nach Schuldigen, und
vielleicht ist ja auch unter der Verantwortung dieses Polizisten
nicht alles perfekt gelaufen. Trotzdem: Die Kaltstellung des
61-Jährigen kurz vor seiner Pensionierung erweckt den Eindruck, dass
auf die Schnelle ein Bauernopfer her musste. Denn wenn es der Landrat
ernst meint mit hartem Durchgreifen, dann muss er sich fragen lassen,
warum nicht längst jener Beamte suspendiert wurde, der 2016 die
Anzeige gegen den Hauptbeschuldigten niederschlug und die
Staatsanwaltschaft nicht informierte. Die Auswirkungen dieses
Nichthandelns wiegen weitaus schwerer als das, was nun dem Kripochef
vorgeworfen wird. Denn ein erheblicher Teil der Missbrauchstaten
geschah 2017, also nach dem Schließen der Akte durch die
Kriminalpolizei. Die Liste der Versäumnisse setzt sich fort mit der
erst am Freitag erfolgten Sicherung des Tatorts. Fehler passieren -
aber es müssen nicht gleich immer Köpfe rollen.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Scholz Stephan
Telefon: 0521 585-261
st_scholz@westfalen-blatt.de

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell


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