(Registrieren)

Rheinische Post: Kommentar / VW sind Aktionäre wichtiger als Kunden = Von Florian Rinke

Geschrieben am 22-02-2019

Düsseldorf (ots) - Bei all den Diskussionen über
Stickoxid-Grenzwerte und Diesel-Fahrverbote vergisst man manchmal,
was der eigentliche Auslöser für diesen Schlamassel war: Autokonzerne
haben ihren Kunden jahrelang manipulierte Fahrzeuge verkauft, die
mehr Abgase ausstoßen, als sie sollten. Während der Skandal
Volkswagen in den USA mehr als 20 Milliarden Dollar gekostet hat,
scheute die Politik hierzulande harte Strafen - und ließ die Bürger
im Stich. Genauso wie der Konzern, dem seine Aktionäre wichtiger sind
als seine Kunden. Die Dividende soll jedenfalls um 90 Cent pro Aktie
erhöht werden.

Damit die Gewinne auch weiterhin so sprudeln, kämpft VW vor
Gericht darum, höchstrichterliche Urteile zu verhindern. Man wüsste
gerne, wie viel dem Autohersteller der Rückzug des Klägers im
aktuellen Fall wert gewesen ist.

Es ist gut, dass die Richter am Bundesgerichtshof sich die
Freiheit nehmen, dennoch ihre Rechtsauffassung zu verbreiten. Das
zeigt, dass das Selbstverständnis der Richter letztlich größer ist,
als es die Geldbeutel eines Autokonzerns sind. Das Vorgehen dürfte
Signalwirkung haben und lässt hoffen, dass es doch noch zu einem
höchstrichterlichen Urteil kommt. Dann gäbe es endlich Klarheit für
die Kunden.

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

675705

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Diesel-Urteil Stuttgart (ots) - Nun gibt es zwar kein Urteil zum Dieselskandal, aber die Welt, und vor allem die unteren Instanzen, wissen trotzdem, wie Deutschlands höchsten Zivilrichter entscheiden würden. Dass sich der Senat vorsichtig äußert und von einer vorläufigen Meinung spricht, ist juristische Worthülsenakrobatik. Tatsächlich ist das, was die Richter sagen, die größtmögliche Klatsche für den Autokonzern. Der Beschluss der Bundesrichter ist somit ein Meilenstein in der juristischen Aufarbeitung des Dieseldramas, dessen Ende ist aber noch mehr...

  • Badische Zeitung: Bundesgerichtshof zu Diesel: Am Ende steht VW am Pranger / Kommentar von Christian Rath Freiburg (ots) - Der Konzern hält an der hanebüchenen Behauptung fest, man habe nichts Rechtswidriges gemacht. Auf Dauer kann VW eine Klärung der Rechtslage aber nicht verhindern. Zumindest die Musterfeststellungsklage ist nicht durch einen Vergleich aus der Welt zu schaffen. Zwar wird es ein bis zwei Jahre dauern, bis der BGH entscheidet. Aber aller Voraussicht nach wird VW am Ende am Pranger stehen. http://mehr.bz/khs46s Pressekontakt: Badische Zeitung Schlussredaktion Badische Zeitung Telefon: 0761/496-0 kontakt.redaktion@badische-zeitung.de mehr...

  • Rheinische Post: Scholz kündigt Abschaffung der Abgeltungsteuer bis 2021 an Düsseldorf (ots) - Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat die Abschaffung der Abgeltungsteuer von 25 Prozent auf Kapitalerträge noch in dieser Legislaturperiode angekündigt. "Gerechter wäre es, solche Erträge mit dem Einkommensteuerrecht zu erfassen", sagte Scholz der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). "Deshalb haben wir vereinbart, dass wir die Abgeltungsteuer in dieser Legislaturperiode abschaffen wollen", sagte der Minister. Die Abgeltungsteuer war 2009 von Ex-Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) und der damaligen mehr...

  • Rheinische Post: Scholz lehnt Bedürftigkeitsprüfung bei Grundrente strikt ab/ Vizekanzler: "Grundrente nur für 100.000 ist keine Grundrente" Düsseldorf (ots) - Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat eine Bedürftigkeitsprüfung bei der geplanten Grundrente für Geringverdiener strikt abgelehnt. "Der SPD-Vorschlag zur Grundrente verzichtet ganz bewusst auf die Bedürftigkeitsprüfung, damit sich niemand davon abschrecken lässt, sie zu beantragen", sagte Scholz der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). "Im Streit mit CDU und CSU, die auf der Bedürftigkeitsprüfung bestehen, geht es doch um die Frage: Bekommen nur 100.000 Menschen die Grundrente - oder drei bis vier Millionen?", mehr...

  • Rheinische Post: Vizekanzler Scholz fordert von Altmaier Tempo beim Kohleausstieg und Netzplan für 2038 Düsseldorf (ots) - Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hat von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) Tempo bei der Umsetzung des Kohleausstiegs sowie einen neuen Netzplan für 2038 gefordert. "Der zuständige Minister für die Energiewende muss jetzt fleißig werden", sagte Scholz der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). "Wir müssen noch in diesem Jahr alle Planungen dafür veranlassen, dass wir von 2038 an auch ohne Kohlestrom sicher und bezahlbar mit Energie versorgt werden - auch wenn keine Sonne scheint und mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht