(Registrieren)

neues deutschland: Riskante Doppelstrategie - Kommentar zum Besuch von Außenminister Heiko Maas in Moskau und Kiew

Geschrieben am 18-01-2019

Berlin (ots) - Als »konstruktiv« bezeichnete Außenminister Heiko
Maas (SPD) am Freitag das Gespräch mit seinem russischen Amtskollegen
Sergej Lawrow in Moskau. Beide Seiten bekräftigten die Absicht, sich
bei internationalen Themen eng miteinander abzustimmen. Lawrow
konstatierte sogar grundsätzliche Fortschritte in den
deutsch-russischen Beziehungen: »Unsere Zusammenarbeit über
internationale und regionale Angelegenheiten gewinnt an Breite und
Aktualität«, sagte er. Maas war am Freitag nach Moskau gereist, um
über atomare Rüstung, Ukraine-Krise und den Syrien-Krieg zu sprechen.
Noch am selben Tag ging es weiter in die ukrainische Hauptstadt Kiew
zu einem Treffen mit Außenminister Pawel Klimkin.

Im vergangenen Jahr hat sich das deutsch-russische Verhältnis
etwas entspannt. Das liegt weniger an der Lösung bisheriger
Streitfragen, wie etwa dem Ukraine-Konflikt, sondern an Donald Trump.
Die öffentlichen Zweifel des US-Präsidenten an der NATO und die Idee
des »America first« erschweren den konfrontativen Kurs der
Bundesregierung gegenüber Moskau. Die neue deutsche Russlandpolitik
setzt auf eine Doppelstrategie: Einerseits drängt die Bundesregierung
auf eine militärische Aufrüstung innerhalb der EU, hierbei soll die
Bundeswehr eine zentrale Stellung einnehmen. Andererseits ist sie um
Kooperation mit Russland bemüht, sofern sich die Interessen beider
Länder überschneiden, etwa beim Ausbau der Gaspipeline Nord Stream
II. Diese Strategie ist jedoch riskant, da sie die zentralen
Interessengegensätze zwischen Moskau und Berlin nicht berücksichtigt
- vor allem der ungelöste Ukraine-Konflikt. Die gewaltsame
Konfrontation zwischen Russland und der Ukraine im Asowschen Meer
zeigt, wie schnell die Lage eskalieren kann.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

671075

weitere Artikel:
  • Frankfurter Rundschau: Paritätsgesetz ist nötig Frankfurt (ots) - Aber nun gab es einen runden Geburtstag, der die Gewichte ungewohnt verschob. Am 19. Januar 1919, vor 100 Jahren also, durften Frauen in Deutschland das erste Mal wählen und gewählt werden. Es war ein Markstein nicht nur für die Frauen, sondern auch für die Demokratie und für die Menschenrechte. Ein Männertermin war es offenbar nicht. Es war bezeichnend. Den Seufzer, dass Gleichberechtigung noch immer nicht erreicht ist, hören und hörten vor allem die, die es ohnehin wissen: die Frauen. Nur ein Drittel der Bundestagsabgeordneten mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Tempo 130 - warum nicht? / Kommentar von Jörg Quoos zum Tempolimit Berlin (ots) - Kurzform: Wer häufig auf deutschen Autobahnen unterwegs ist, weiß doch genau: Nicht das Schnellfahren ist das Problem, sondern die wachsende Zahl der Irren, die damit nicht umgehen können. Wer mit Kindern auf der Rückbank bei Tempo 180 von der Überholspur gedrängelt wird, darf ruhig mal an dieser deutschen Freiheit zweifeln und sich fragen: Muss ich mir das eigentlich gefallen lassen? Es spricht mehr dafür als dagegen, ein Tempolimit einzuführen. Warum also nicht probeweise, als großen Test über zwei Jahre? Danach mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: MZ zu Linken/Sachsen-Anhalt Halle (ots) - In der Linken hat immerhin schon ein respektabler Kandidat seinen Hut in den Ring geworfen. Stefan Gebhardt hat aber nicht mit einem fröhlichen "Ja, ich will!" reagiert, sondern eher verdruckst damit, er habe seine "Bereitschaft erklärt". Auch Armin Willingmann wäre ein respektabler SPD-Landeschef. Sein Bekanntheitsgrad ist zwar ausbaufähig. Der Ex-Professor ist aber ein kluger Kopf und in direktem Kontakt ein angenehmer Zeitgenosse. Allerdings auch ein Zauderer: Er will eine Kandidatur "nicht ausschließen". mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur CSU Bielefeld (ots) - Wenn Horst Seehofer jetzt das Amt des CSU-Vorsitzenden abgibt, geht eine Ära zu Ende. Eine Ära mit düsterem Schlusskapitel. Vor allem 2018 bleibt als ein Jahr des nicht enden wollenden Krawalls zwischen CSU und CDU in Erinnerung. Ein Jahr, dass die Fraktionsgemeinschaft der Schwesterparteien an den Abgrund geführt hat. Und die Große Koalition noch dazu. Für Seehofer dürfte besonders bitter sein, dass Markus Söder nach dem Amt des Ministerpräsidenten jetzt auch das des Parteichefs »erbt«. Beides wollte mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu einem Tempolimit Bielefeld (ots) - Wer Tempo 130 auf Autobahnen fordert, macht sich in der Regel keine Freunde. Trotzdem: Dieses Limit ist überfällig. Experten mögen darüber streiten, ob eine Höchstgrenze weniger Tote und bessere Luft bedeutet. Klar ist aber: Es ginge auf Autobahnen gesitteter, ruhiger und entspannter zu, und der Spritverbrauch nähme ab. Dichtes Auffahren, wütendes Lichthupen, aggressives Rechtsüberholen, Lückenspringen - für alles das gäbe es keinen Anlass mehr, wenn bei 130 Schluss wäre. Welchen nachvollziehbaren Grund mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht