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RTL/n-tv-Trendbarometer: FORSA AKTUELL: Institutionen-Ranking: Größtes Vertrauen zur Polizei - hoher Vertrauensverlust für Papst, Kirchen, Bundeswehr und Schulen - CDU/CSU bei 32 Prozent

Geschrieben am 07-01-2019

Köln (ots) - Vertrauensverlust für fast alle gesellschaftlichen
Institutionen

Wem vertrauen die Deutschen? Am meisten, so belegt es das
RTL/n-tv-Trendbarometer zum Beginn des neuen Jahres, der Polizei
(78%) sowie den Universitäten und Ärzten (je 77%). Daran hat sich
gegenüber den Vorjahren nichts geändert - aber insgesamt haben fast
alle relevanten gesellschaftlichen Institutionen einen teilweise
erheblichen Vertrauensverlust zu beklagen.

Zwar hält sich die Polizei noch knapp auf Platz 1 der
Ranking-Liste, ist aber gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozentpunkte
abgerutscht. Am stärksten zurückgegangen ist das Vertrauen zum Papst
(- 20 Punkte), zur katholischen (- 9) und zur evangelischen Kirche (-
10) sowie zur Bundeswehr (- 13), zu den Schulen (- 10) und - bei den
Erwerbstätigen - zum eigenen Arbeitgeber (- 9).

Lediglich für Unternehmer und Manager gibt es in diesem Januar ein
Vertrauens-Plus (je + 3 Punkte). Bei beiden war allerdings das Image
im Vorjahr stark eingebrochen. Zudem rangieren die Manager nur auf
dem drittletzten Platz (9%), hinter Banken und Versicherungen (je
18%) und gleichauf mit dem Zentralrat der Muslime. Als weniger
vertrauenswürdig als die Manager sehen die Bundesbürger nur den Islam
(7%) und die Werbeagenturen (4%).

forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL:
"Seit über einem Jahrzehnt fragen wir die Deutschen, wieviel
Vertrauen sie zu den relevanten gesellschaftlichen Institutionen
haben. Eine derart flächendeckende Vertrauens-Erosion wie in diesem
Jahr haben wir in diesem Zeitraum noch nie gemessen. Es wird
deutlich, wie schädlich die mühsame Regierungsbildung und die für die
meisten nicht nachvollziehbaren Streitigkeiten in Union und Koalition
sowie die vielen Defizite in staatlichen und nichtstaatlichen
Einrichtungen für das Vertrauen in die Funktionsfähigkeit des Staates
und anderer für das Funktionieren der Gesellschaft wichtiger
Institutionen waren."

Vertrauen in Institutionen Anfang 2019
Es haben großes Vertrauen Differenz zu 2018
Polizei 78% -5
Universitäten 77% -3
Ärzten 77% -1
Eigenen Arbeitgeber 66% -9
Kommunale Unternehmen 66% -6
Meinungsforschungs-Institute 56% -2
Schulen 53% -10
Radio 51% -5
Krankenkassen 46% -4
Gewerkschaften 46% -3
Presse 41% +1
Bundeswehr 40% -13
Evangelische Kirche 38% -10
Sparkassen 38% -5
Papst 34% -20
Zentralrat der Juden 34% -3
Unternehmer 30% +3
Fernsehen 27% -1
Arbeitgeberverbände 24% -2
Katholische Kirche 18% -9
Banken 18% -2
Versicherungen 18% +1
Zentralrat der Muslime 9% -4
Manager 9% +3
Islam 7% -2
Werbeagenturen 4% -1

AfD-Anhänger misstrauen Medien, Schulen und Gewerkschaften Die
Anhänger der AfD haben nicht nur zum politischen System insgesamt
sondern auch zu vielen gesellschaftlichen Institutionen kein
Vertrauen. Laut aktuellem RTL/n-tv-Trendbarometer haben nur 26
Prozent der AfD-Anhänger Vertrauen zum Radio (die übrigen
Bundesbürger: 60%), nur 13 Prozent trauen der Presse (50%), 12
Prozent dem Fernsehen (32%), 33 Prozent den Schulen (58%), 30 Prozent
den Gewerkschaften (49%) und 19 Prozent der Evangelischen Kirche
(42%). Lediglich zu Unternehmern sowie zu Managern und
Arbeitgeberverbänden, zu Ärzten, Werbeagenturen und Bundeswehr ist
das Vertrauen der AfD-Sympathisanten ähnlich hoch oder niedrig wie
bei den Bürgern ohne AfD-Präferenz.

Schwarz-Grün erreicht 51 Prozent

Zu Beginn des neuen Jahres bleibt die politische Stimmung in
Deutschland gegenüber den Vorwochen weitgehend stabil. Im aktuellen
RTL/n-tv-Trendbarometer liegt die CDU/CSU mit 32 Prozent nur knapp
unter dem Ergebnis der Bundestagswahl, während die SPD 5
Prozentpunkte weniger ausweist als im September 2017. Die Grünen
bleiben drittstärkste Partei, ein Plus von 10 Prozentpunkten
gegenüber der Bundestagswahl. Wie schon Ende 2018 hätte ein
schwarz-grünes Bündnis derzeit eine regierungsfähige Mehrheit (51%).

Wenn jetzt der Bundestag neu gewählt würde, ergäbe sich folgende
Stimmenverteilung: CDU/CSU 32 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 15
Prozent (20,5%), FDP 8 Prozent (10,7%), Grüne 19 Prozent (8,9%),
Linke 9 Prozent (9,2%), AfD 12 Prozent (12,6%). 5 Prozent würden sich
für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). 24 Prozent aller
Wahlberechtigten sind derzeit unentschlossen oder würden nicht wählen
(Nichtwähler 2017: 23,8%).

Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/n-tv-Trendbarometer
frei zur Veröffentlichung.

Die Daten zum Institutionen-Ranking wurden vom Markt- und
Meinungsforschungsinstitut forsa zwischen dem 19.12.2018 und dem
2.1.2019 im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2.515
Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.

Die Daten zur Parteipräferenz wurden vom Markt- und
Meinungsforschungsinstitut forsa vom 2.-4.1.2019 im Auftrag der
Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 1.503 Befragte. Statistische
Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.

Ansprechpartner bei forsa: Dr. Peter Matuschek, Telefon
030-62882442



Pressekontakt:
Alessia Gerkens
Mediengruppe RTL Deutschland
Kommunikation n-tv
Telefon: 0221-45674103

Original-Content von: Mediengruppe RTL Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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