(Registrieren)

Rheinische Post: Hoffnungen auf Integration durch Leiharbeit erfüllen sich für die meisten Flüchtlinge nicht

Geschrieben am 16-11-2018

Düsseldorf (ots) - Die Hoffnungen auf eine Integration der
Flüchtlinge in den regulären Arbeitsmarkt haben sich für die meisten
Leiharbeiter unter ihnen nicht erfüllt. Das berichtet die
Düsseldorfer "Rheinische Post" (Freitag) unter Berufung auf eine
Auflistung der Bundesregierung auf Anfrage der Linken. 90 Tage nach
dem Ende eines Leiharbeitsverhältnisses landen danach rund 80 Prozent
aller syrischen, afghanischen und irakischen Staatsangehörigen nicht
in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, sondern in der
Arbeitslosigkeit (54 Prozent), in geringfügiger Beschäftigung (knapp
sechs Prozent) oder in neuer Leiharbeit (20 Prozent). Konkret
schafften es im vergangenen Jahr von 9742 Leiharbeitern aus den
Kriegsgebieten nur 2191 nach dem Ende ihrer Verträge in reguläre
Jobs. Wie sich aus der Übersicht des Bundesarbeitsministeriums weiter
ergibt, unterscheidet sich der Umgang mit Flüchtlingen als
Leiharbeiter signifikant von dem mit ihren deutschen Kollegen.
Bezogen auf alle beendeten Leiharbeitsverhältnisse werden bei Syrern,
Afghanen und Irakern 83 Prozent bereits innerhalb von neun Monaten
beendet, während es bei deutschen Staatsangehörigen nur 27 Prozent
sind. Nach neun Monaten müssen Leiharbeiter vergleichbare Löhne zur
Stammbelegschaft erhalten. Linken-Arbeitsmarktexpertin Jutta
Krellmann bezeichnet es vor diesem Hintergrund als "zynisch",
Leiharbeit als Integrationsmotor anzupreisen. "Leiharbeit ist eine
Sackgasse und kein Sprungbrett in den ersten Arbeitsmarkt",
unterstrich die Politikerin.

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

663159

weitere Artikel:
  • NOZ: Parteienforscher: AKK wird neue Vorsitzende der CDU Osnabrück (ots) - Parteienforscher: AKK wird neue Vorsitzende der CDU Patzelt und von Lucke rechnen fest mit Sieg Kramp-Karrenbauers - "Merz wäre letzte Hoffnung für SPD" Osnabrück. Nach Einschätzung renommierter Politologen ist Annegret Kramp-Karrenbauer nach der ersten Regionalkonferenz der klare Favorit für die Nachfolge von Angela Merkel als CDU-Chefin. "AKK ist inhaltlich und von den strategischen Perspektiven her eindeutig die beste Wahl, da sie die ganze Breite der CDU, christlich, konservativ und liberal, abdeckt mehr...

  • NOZ: DIW-Chef Fratzscher für "Garantiesicherung" statt Hartz IV Osnabrück (ots) - Auch DIW-Chef Fratzscher für "Garantiesicherung" statt Hartz IV Wissenschaftler: Vorstoß der Grünen Schritt in die richtige Richtung - "Unterstützung statt Bestrafung in den Mittelpunkt stellen" Osnabrück. DIW-Chef Marcel Fratzscher unterstützt den Vorschlag von Grünen-Chef Robert Habeck, das Hartz-IV-System durch eine neuen "Garantiesicherung" ohne Zwang zur Arbeitsaufnahme zu ersetzen. Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Die Einführung mehr...

  • NOZ: Lungenärzte kritisieren Bundesregierung für Aufweichen von Stickoxid-Grenzwerten Osnabrück (ots) - Lungenärzte kritisieren Bundesregierung für Aufweichen von Stickoxid-Grenzwerten "Riesige Gruppe" von Betroffenen - DGP-Präsident: Geht nicht darum, Autofahren zu verteufeln Osnabrück. Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) hat die faktische Aufweichung der Stickoxid-Grenzwerte durch die Bundesregierung kritisiert. Es gebe "gute Gründe" für den niedrigen EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, sagte DGP-Präsident Klaus Rabe der "Neuen Osnabrücker Zeitung". mehr...

  • NOZ: Verbraucherschützer geben Entwarnung für Brexit-Übergangszeit Osnabrück (ots) - Verbraucherschützer geben Entwarnung für Brexit-Übergangszeit Bundesverband: Standards bei der Lebensmittelsicherheit gelten weiter Osnabrück. Die deutschen Verbraucher müssen vorerst keine Nachteile infolge der Brexit-Vereinbarung fürchten. Zu diesem Schluss kommt der Bundesverband Verbraucherzentrale nach einer ersten Einschätzung. "Während der vereinbarten Übergangszeit von zwei Jahren bleibt die Rechtssicherheit für Verbraucher gewahrt. Es ergeben sich keine Änderungen. Auch Garantie- und Widerrufsrechte mehr...

  • Offener Brief an Gesundheitsminister Spahn: Opfer des Blutskandals mahnen Gerechtigkeit an Berlin, Lübeck (ots) - Zu Beginn der 80er Jahre wurden Menschen von Pharmaunternehmen und dem Deutschen Roten Kreuz durch unzureichend gereinigte Blutprodukte mit HIV und schon zuvor in den 70ern mit Hepatitis C (HCV) infiziert. Von den ehemals ca. 1.800 HIV-Infizierten leben noch 532 Betroffene. Diese werden seit 1995 durch die Stiftung "Humanitäre Hilfe für durch Blutprodukte HIV-Infizierte Personen" entschädigt. Die Finanzierung des Hilfsfonds war aber immer nur jeweils für einige Jahre gesichert. Mit der Novellierung des mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht