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NOZ: Erstmals seit acht Jahren weniger Menschen im hohen Alter von Armut bedroht

Geschrieben am 27-10-2018

Osnabrück (ots) - Erstmals seit acht Jahren weniger Menschen im
hohen Alter von Armut bedroht

Noch 1,285 Millionen Betroffene - Linkspartei fordert höheres
Rentenniveau

Osnabrück. Die Ausbreitung der Altersarmut in Deutschland ist
erstmals seit acht Jahren gestoppt. 2017 verfügten 1,285 Millionen
Menschen ab 75 Jahren über Einkommen unterhalb der
Armutsgefährdungsschwelle. Ein Jahr zuvor waren es noch 1,304
Millionen gewesen - ein Rückgang um 19 000 Betroffene. Das geht aus
neuen Zahlen des Europäischen Statistikamtes Eurostat hervor, die der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegen. Von 2009 bis 2016 war die Zahl
der armutsbedrohten Menschen ab 75 Jahren kontinuierlich angestiegen,
um 763 000 in sieben Jahren. Nicht nur die absolute Zahl, auch der
Anteil der Armutsbedrohten im hohen Alter sank von 2016 auf 2017
erstmals wieder, von 16,2 auf 15,5 Prozent. Als armutsgefährdet
gelten Menschen, die über weniger als 60 Prozent des
durchschnittlichen Nettoeinkommens verfügen. Im Jahr 2017 lag diese
Schwelle bei 13 152 Euro pro Jahr. Die Trendwende im Kampf gegen
Altersarmut wird auf kräftige Rentenerhöhungen in den vergangenen
Jahren zurückgeführt. Sabine Zimmermann, Sozialexpertin der
Linken-Bundestagsfraktion, verwies im Gespräch mit der "NOZ" darauf,
dass der Rückgang nur gering sei und die Zahl der Betroffenen noch
immer bei fast 1,3 Millionen liege. Sie forderte: "Die gesetzliche
Rente muss dringend gestärkt und armutsfest gemacht werden, unter
anderem durch Anhebung des Rentenniveaus auf mindestens 53 Prozent
und die Einführung einer Solidarischen Mindestrente, die ein Leben in
Würde im Alter ermöglicht."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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