50 Millionen Euro für junge Krebsforscher / Deutsche Krebshilfe richtet bundesweit fünf Nachwuchszentren ein und zieht eine positive Bilanz zum Geschäftsjahr 2017
Geschrieben am 04-07-2018 |   
 
 Berlin/Bonn (ots) - Dresden, Frankfurt, Hamburg, Köln/Bonn und  
Würzburg - an diesen universitären Standorten werden künftig junge  
Wissenschaftler dazu beitragen, die Krebsforschung in Deutschland  
zukunftsfähig zu halten. Hier entstehen von der Deutschen Krebshilfe  
geförderte "Mildred-Scheel-Nachwuchszentren" - dafür erhält jeder  
Standort fünf Jahre lang zwei Millionen Euro pro Jahr. Damit will die 
Organisation den Wissenschaftsstandort Deutschland erheblich stärken: 
"Wir haben hierzulande einen eklatanten Mangel an jungen  
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern", so Professor Dr. Anja  
Katrin Boßerhoff, Vorsitzende des Fachausschusses  
"Medizinische/Wissenschaftliche Nachwuchsförderung" der Deutschen  
Krebshilfe und Inhaberin des Lehrstuhls für Biochemie und Molekulare  
Medizin der Universität Erlangen-Nürnberg. "Die Hauptleidtragenden  
einer solchen Entwicklung werden die Patienten sein - denn eine  
Weiterentwicklung der onkologischen Versorgung ist unter diesen  
Bedingungen nur schwer möglich." Bestmögliche Arbeitsbedingungen und  
die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sollen talentierte  
Nachwuchswissenschaftler für eine Karriere in der Krebsforschung  
begeistern. Neben der Bekanntgabe der geförderten Standorte zog die  
Deutsche Krebshilfe auf ihrer Jahrespressekonferenz in Berlin über  
die Einnahmen und Aktivitäten im Jahr 2017 eine positive Bilanz. 
 
   "Das Geschäftsjahr 2017 war für die Deutsche Krebshilfe erneut ein 
erfolgreiches Jahr" resümierte Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender 
der Stiftung. "So beliefen sich unsere Einnahmen insgesamt auf 122,4  
Millionen Euro. Mein Dank gilt vor allem unseren Spendern, die uns  
mit ihren Zuwendungen die Möglichkeit geben, die Krebsbekämpfung  
weiter voranzubringen." Rund 72,8 Millionen Euro stammten aus  
Erbschaften und Vermächtnissen. Dazu kamen fast 370.000 Einzelspenden 
von Privatpersonen und Firmen mit einer Summe von insgesamt 28  
Millionen Euro, die Beiträge des Mildred-Scheel-Förderkreises, Erlöse 
aus Aktionen und Veranstaltungen, Kondolenzspenden sowie Zuweisungen  
aus Geldauflagen zugunsten der Deutschen Krebshilfe. Insgesamt 136  
Projekte sowie weitere Programme und Initiativen hat die Deutsche  
Krebshilfe mit den Einnahmen aus 2017 gefördert oder auf den Weg  
gebracht, um die Versorgung krebskranker Menschen zu verbessern. 
 
   Alleine 43,9 Millionen Euro flossen in neue Projekte auf den  
Gebieten der Grundlagenforschung, klinischen Krebsforschung und der  
Versorgungsforschung. Die Forschung, so Nettekoven, sei eines der  
wichtigsten Instrumente, um in der Krebsbekämpfung weiter  
voranzukommen. Zudem müssten die Erkenntnisse aus dem Labor möglichst 
schnell den Patienten zugutekommen. So stellte die Deutsche  
Krebshilfe beispielsweise 2,9 Millionen Euro für ein Großprojekt  
bereit, an dem 15 universitäre Krebszentren, darunter alle 14 von ihr 
geförderten Onkologischen Spitzenzentren (Comprehensive Cancer  
Centers), beteiligt sind. Das 'Nationale Netzwerk Genomische Medizin  
Lungenkrebs' hat es sich zur Aufgabe gemacht, künftig allen Patienten 
mit fortgeschrittenem Lungenkrebs in Deutschland den Zugang zu  
modernster Diagnostik und innovativen Therapien zu ermöglichen. "Wir  
glauben, dass dieses bahnbrechende Projekt Modellcharakter auch für  
andere Krebsarten hat", so Nettekoven weiter. 
 
   Weiterhin stellte die Deutsche Krebshilfe rund 9,8 Millionen Euro  
für Projekte zur Verbesserung der psychosozialen und  
psychoonkologischen Versorgung bereit, beispielsweise für 18  
psychosoziale Krebsberatungsstellen sowie für die Arbeit von  
Krebs-Selbsthilfeorganisationen. Mit 4,5 Millionen Euro unterstützte  
die Deutsche Krebshilfe im Rahmen ihres Härtefonds insgesamt fast  
8.000 durch ihre Erkrankung in finanzielle Not geratene Menschen.  
Rund 8.000 Betroffene suchten Rat und Hilfe beim Informations- und  
Beratungsdienst INFONETZ KREBS. 
 
   Auch 2017 hat die Deutsche Krebshilfe ihre Informations- und  
Aufklärungsarbeit fortgeführt - unter anderem durch Kampagnen und  
Initiativen zur Krebsprävention. Experten schätzen, dass in  
Deutschland rund die Hälfte aller Krebserkrankungen auf  
Lebensstilfaktoren zurückzuführen sind wie Rauchen, eine  
unausgewogene Ernährung, zu wenig Bewegung, zu viel Alkohol und zu  
viel UV-Strahlung. "Wir sollten das ändern, um unsere Gesundheit zu  
stärken und um unser Gesundheitssystem auf lange Zeit von  
vermeidbaren Kosten zu entlasten", so Fritz Pleitgen, Präsident der  
Deutschen Krebshilfe, in Berlin. "Ich plädiere daher für eine in  
unserem Land breit angelegte Präventionsoffensive. Diese muss von der 
Kita über Schule, Betriebe und Sportvereine das Leben umspannen."  
Hier seien alle gesellschaftlichen Akteure gefragt - von der Politik  
über die Krankenkassen bis hin zu Ärzten, Arbeitgebern, Lehrkräften  
und Erziehern. "Denn Prävention ist nach unserem Dafürhalten keine  
Privatsache, die nur den Einzelnen in die Pflicht nimmt, sondern eine 
gesamtgesellschaftliche Aufgabe." 
 
   Förderprogramm "Mildred-Scheel-Nachwuchszentren" 
 
   Die Deutsche Krebshilfe hat das Förderprogramm zur Stärkung des  
wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der Krebsforschung als  
Anschub- und modellhafte Strukturförderung von sogenannten  
Mildred-Scheel-Nachwuchszentren initiiert. Mit diesem Programm wird  
fünf Medizinischen Fakultäten der Aufbau nachhaltiger Strukturen  
ermöglicht. An den geförderten Einrichtungen werden zukünftig  
modellhaft konkrete Lösungswege aufgezeigt und umgesetzt, um die  
Arbeitsbedingungen und Karrierechancen für junge Wissenschaftler zu  
verbessern. Die Deutsche Krebshilfe erwartet, dass die Wissenschafts- 
und Gesundheitspolitik auf ihre Initiative reagiert und zeitnah  
flächendeckend Strukturverbesserungen ermöglicht. 
 
   Interviewpartner auf Anfrage. 
 
   Den Geschäftsbericht 2017 finden Sie unter  
www.krebshilfe.de/geschaeftsbericht, sowie ein Interview mit Gerd  
Nettekoven unter www.krebshilfe.de/interview 
 
 
 
Pressekontakt: 
Deutsche Krebshilfe 
Pressestelle  
Buschstr. 32 
53113 Bonn 
Telefon: 02 28/7 29 90-96 
E-Mail: presse@krebshilfe.de 
Internet: www.krebshilfe.de 
 
Original-Content von: Deutsche Krebshilfe, übermittelt durch news aktuell
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