| | | Geschrieben am 27-06-2018 Mittelbayerische Zeitung: Es ist Zeit, zu gehen / Joachim Löw hat es nicht geschafft, aus starken Spielern eine schlagkräftige Mannschaft zu formen. Dafür muss er die Verantwortung übernehmen. Von Fel
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 Regensburg (ots) - Profifußballer sind wahrlich nicht bekannt
 dafür, bei den sogenannten Field-Interviews mehr als Worthülsen von
 sich zu geben. Nach dem erschreckend schwachen WM-Auftakt der
 deutschen Nationalmannschaft war das aber anders. Marco Reus hatte
 sich verplappert: Bereits im Trainingslager habe ihm Löw mitgeteilt,
 dass er nicht von Anfang an spielen würde, "weil wir davon ausgehen,
 dass das Turnier sehr lang geht und ich vor allem in den wichtigen
 Spielen..." Dann stoppte er und ruderte zurück. Ob ihm die Tragweite
 seiner Aussage plötzlich gewusst worden war oder ob ein wild
 gestikulierender Pressesprecher des DFB ausschlaggebend war für die
 Kehrtwende, ist leider nicht überliefert. Der Bundestrainer hatte es
 nicht für möglich gehalten, die rund 82 Millionen Bundestrainer und
 Bundestrainerinnen hierzulande auch nicht: Der Weltmeister
 verabschiedet sich aus Russland. Und das bereits nach der Vorrunde -
 eine historische Premiere für eine deutsche Auswahl. Das sitzt!
 Joachim Löw hat es nicht geschafft, aus einem illustren Kreis aus
 starken Spielern eine schlagkräftige Mannschaft zu formen. Wenn ab
 Samstag in der K.o.-Phase die Musik spielt, sind die Deutschen nur
 mehr Zuschauer. Und dafür muss der Bundestrainer die Verantwortung
 übernehmen. Nach zwölf Jahren Löw-Ära braucht es einen Neuanfang.
 Wenn eine DFB-Auswahl in einer eigentlich dankbaren Gruppe mit
 Mexiko, Schweden und Südkorea verdient ausscheidet, ist ein neuer
 Impuls auf der Cheftrainerposition alternativlos. Ein WM-Titel, drei
 Halbfinalteilnahmen und ein weiteres Finale. Löws Bilanz ist
 zweifelsohne imposant bei Welt- und Europameisterschaften. Im
 Nachhinein wird er sich aber vielleicht selbst vorwerfen, den
 Absprung nicht rechtzeitig geschafft zu haben. In den drei
 Vorrunden-Partien hat Löw insgesamt 20 verschiedene Akteure
 eingesetzt. Nach der Pleite gegen Mexiko hatte er gegen Schweden vier
 Neuen sein Vertrauen geschenkt. Gegen Südkorea kredenzte er gleich
 einen frischen Fünferpack. Das ist der beste Beleg dafür, dass er
 eine weltmeisterliche Formation einfach nicht gefunden hat. Gegen
 Mexiko war Deutschland noch mit weltmeisterlichem Übermut angetreten.
 Eine Ausrichtung, die sprachlos macht. Mit seinem Offensivwahn hat
 Löw die defensive Stabilität riskiert. "Offense wins Games, Defense
 wins Championships", heißt es immer so schön. Letztlich haperte es in
 allen Bereichen. Dabei hätten die Alarmglocken schon nach der
 miserablen Vorbereitung schrillen müssen. Denn die Probleme, die
 gegen Österreich und Saudi-Arabien offenkundig wurden, zogen sich
 durchs Turnier. Am Ende reichte es nur zu einem Zittersieg gegen
 Schweden. Nachdem den deutschen Angreifern die Durchschlagskraft
 gefehlt hatte, musste ein nicht unhaltbarer Freistoß in der
 Nachspielzeit herhalten. Im ersten Duell noch mit zu breiter Brust
 angetreten, hatten die DFB-Kicker gegen Südkorea letztlich die Hosen
 voll. Das historische WM-Aus vor Augen, war nicht mehr viel zu sehen
 vom weltmeisterlichen Selbstbewusstsein. Um Spiele, in denen es
 einfach nicht läuft, rumzureißen, braucht es Führungsspieler. Typen
 wie Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger oder Philipp Lahm wurden
 aber nicht adäquat ersetzt. Ein Toni Kroos, ein Sami Khedira oder ein
 erschreckend blasser Thomas Müller haben es nicht geschafft, diese
 Lücken zu füllen. In Russland stand nur ein Leader auf dem Platz:
 Manuel Neuer. Doch der konnte nur bedingt Einfluss nehmen auf seine
 Vorderleute. Angetreten fast ohne Spielpraxis, war der Keeper der
 einzige deutsche Lichtblick. Eines ist auch in der bitteren Stunde
 schon gewiss: Die deutsche Auswahl wird beim nächsten großen Turnier
 in zwei Jahren sowohl personell als auch fußballerisch ein ganz
 anderes Gesicht zeigen.
 
 
 
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