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Rheinische Post: Kommentar / Nur eine Atempause = Von Eva Quadbeck

Geschrieben am 18-06-2018

Düsseldorf (ots) - Der große Knall zwischen CDU und CSU konnte
abgewendet werden. Die Parteien haben getan, was in der Politik
eigentlich normal ist: Sie sind sich ein Stück entgegengekommen. Für
eine so kleine Bewegung in einer politischen Sachfrage muss man keine
historische Krise provozieren. Der Kompromiss wird aber nicht von
Dauer sein. Nur wenn es der Kanzlerin gelingt, eine Reihe von süd-
und südosteuropäischen Ländern dazu zu bewegen, die bei ihnen
registrierten Flüchtlinge im Fall von Zurückweisungen an der
deutschen Grenze zurückzunehmen, kann der Streit zwischen CDU und CSU
befriedet werden. Die Chancen, dass ihr solche Abkommen glücken und
für Deutschland bezahlbar bleiben, sind nicht gut. Die
Zwei-Wochen-Frist ist nur eine Atempause: Die Fehde zwischen CDU und
CSU wird sich fortsetzen - so oder so. Selbst wenn Merkel mit dem
Druck im Rücken, dass die Flüchtlingsfrage die deutsche Regierung
sprengen könnte, die Abkommen schließen kann, bleibt die Entfremdung
der Schwesterparteien. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich der
nächste Streit entzündet.

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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

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