(Registrieren)

Jemen: Hilfsorganisationen warnen vor militärischem Angriff auf die Hafenstadt Hodeidah Einfuhr von Nahrungsmitteln über den Hafen könnte zum Erliegen kommen

Geschrieben am 11-06-2018

Bonn/Berlin/Sana'a (ots) - Ein Bündnis internationaler
Hilfsorganisationen warnt in einer gemeinsamen Erklärung eindringlich
vor den Folgen eines möglichen Militärschlags auf die jemenitische
Hafenstadt Hodeidah für die Versorgung und Sicherheit der
Zivilbevölkerung. Vertrauenswürdigen Berichten zufolge könnte ein
Angriff unmittelbar bevorstehen. Das legen auch die Ereignisse der
letzten Wochen vor Ort nah. Unterzeichner des Aufrufes sind unter
anderem CARE, Save the Children, Handicap International und Aktion
gegen den Hunger.

Ein solcher Angriff hätte katastrophale Auswirkungen auf die
Zivilgesellschaft. Ein Großteil der jemenitischen Bevölkerung würde
davon betroffen sein: eingeschlossen inmitten von Kampfhandlungen
oder erneut vertrieben. Zudem würde sich die aktuelle Nahrungskrise
im schlimmsten Fall zu einer Hungersnot ausweiten. Die Einfuhr von
Nahrungsmitteln hat bereits jetzt ein historisches Tief erreicht: So
wenig Güter wie noch nie seit Beginn des Konfliktes 2015 erreichen
das Land von außen. Basisgüter kosten bereits ein Drittel mehr. 17
Millionen Menschen im Land haben nicht ausreichend zu essen.

Wenn nun die Einfuhr von Nahrung über den Hafen von Hodeidah zum
Erliegen käme, hätte das katastrophale Auswirkungen auf die
Bevölkerung. Die UN befürchtet, dass ein solcher Angriff 250.000
Menschen vor Ort ihre Existenz und sogar ihr Leben kosten könnte.

CARE und die weiteren Hilfsorganisationen fordern deshalb dringend
alle Konfliktparteien auf, sofort die Kampfhandlungen in Hodeidah
sowie dem Hafen Saleef einzustellen. Nur so können eine massenhafte
Vertreibung sowie eine Hungersnot noch vermieden werden. Zudem würde
ein solcher Angriff die Bemühungen des UN-Sondergesandten, neue
Friedensgespräche zu initiieren, zum Scheitern verurteilen. Alle
Kriegsparteien müssen das humanitäre Völkerrecht achten und die
Zivilgesellschaft vor den schlimmsten Gewaltauswirkungen des Krieges
schützen.

Die Unterzeichner des Aufrufes:

CARE International, Save the Children, Handicap International,
Aktion gegen den Hunger, Islamic Relief, International Rescue
Committee, ADRA, ACTED, Danish Refugee Council, Global Communities,
Intersos, International Medical Corps, Mercy Corps, Norwegian Refugee
Council, Première Urgence, Relief International, Solidarités
International, War Child UK, ZOA



Pressekontakt:
CARE, Sabine Wilke, wilke@care.de; 0228 975 63 46
Save the Children, Claudia Kepp, claudia.kepp@savethechildren.de, 030
275 959 792 80
Handicap International, Huberta von Roedern, h.vonroedern@hi.org;
089 54 76 06 34
Aktion gegen den Hunger, Sylvie Ahrens-Urbanek,
sahrens@aktiongegendenhunger.de; 030 279 099 714

Original-Content von: CARE Deutschland-Luxemburg e.V., übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

641670

weitere Artikel:
  • Rehberg/Mattfeldt/Hirte: Koalition stärkt weiterhin strukturschwache Regionen Berlin (ots) - Mittel für den Beauftragten für die neuen Bundesländer bleiben konstant Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags hat entschieden, dass die Mittel für das Schwerpunktvorhaben des Beauftragten für die neuen Bundesländer 2018 nicht gekürzt werden, sondern mit einem Umfang von rund 2,7 Millionen Euro auf dem Stand des Vorjahrs bleiben. Hierzu erklären der zuständige Berichterstatter im Haushaltsausschuss, Andreas Mattfeldt, der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Eckhardt Rehberg, und mehr...

  • phoenix runde: Der historische Gipfel - Trump trifft Kim - Dienstag, 12. Juni 2018, 22.15 Uhr Bonn (ots) - Mit "Feuer und Zorn" hatte US-Präsident Trump dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un nach seinen Atomtests gedroht. Als "Raketenmann" und "senilen Greis" hatten sie sich gegenseitig beschimpft. Niemand hätte zum Zeitpunkt der Beleidigungen ein Treffen der beiden für möglich gehalten. Doch nun wollen sich Trump und Kim in Singapur an einen Tisch setzen. Statt vom maximalen Druck der USA auf Nordkorea ist nun von einem historischen Gipfel die Rede - zum ersten Mal treffen ein amtierender amerikanischer Präsident und mehr...

  • Grünen-Außenpolitiker Trittin sieht nach dem Gipfel in Kanada "ein Stück weit das Ende von G7" Bonn (ots) - Jürgen Trittin, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestags, hat nach dem G7-Treffen in Kanada und dem gescheiterten Gipfelkommunique´ dieses Gesprächsformat der wichtigsten Staaten für überholt erklärt. "Das ist ein Stück weit das Ende von G7. Der Riss geht mitten durch den Westen", erklärte der Bündnis90/Grünen-Politiker laut einer Vorabmeldung im Fernsehsender phoenix (Montag, 11. Juni). Die bisher eingeübte Bündnispolitik werde nicht mehr fortgesetzt werden können. "Wir stehen vor einer neuen Situation mit wechselseitigen mehr...

  • Zoff um Asyl-Masterplan: Aiwanger riet Seehofer bereits 2015 zur Beendigung der Koalition mit Merkel München (ots) - Hubert Aiwanger, Vorsitzender der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, zur Meldung "Riesen-Zoff zwischen Merkel und Seehofer - Vorstellung des Asyl-Masterplans geplatzt": "Wenn wir illegale Migranten durch Anordnung Merkels an der Grenze nicht zurückweisen dürfen, dann ist sie die Totengräberin der Inneren Sicherheit Deutschlands. Ich habe Seehofer schon 2015 geraten, die Koalition mit Merkel zu beenden. Jeder weitere Tag unter ihrer Kanzlerschaft schadet der Demokratie. Wer das - wie die CSU - unterstützt, ist mit schuld." mehr...

  • Kiesewetter: Europa muss zusammenrücken und Sicherheit stärker selbst in die Hand nehmen Berlin (ots) - Nach dem Eklat beim G7-Gipfel hat sich der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter dafür ausgesprochen, mit US-Präsident Trump in Verbindung zu bleiben. Man müsse weiterhin auf allen Ebenen Gespräche führen, sagte Kiesewetter am Montag im Inforadio vom rbb. "Es bedeute aber auch, den Weckruf zu verstehen, dass wir Europäer uns nicht mehr auf die USA als Leitnation verlassen können." Trump wolle bewusst unkalkulierbar sein, so der CDU-Politiker. "Damit haben wir nicht mehr die Vertrauensbasis wie in der Vergangenheit mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht