| | | Geschrieben am 10-06-2018 FZ: Ziemlich schlechteste Freunde
Kommentar der Fuldaer Zeitung (Montagausgabe) zum G7-Gipfel:
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 Fulda (ots) - Das Ende der westlichen Welt, wie wir sie seit dem
 Ende des Zweiten Weltkriegs kennen, scheint endgültig besiegelt. Ein
 geschichtsvergessener, rabiater Immobilienhändler, der - mit wessen
 Hilfe auch immer - US-Präsident wurde, hat nach dem G7-Treffen den
 wichtigsten Verbündeten die Freundschaft gekündigt. Mit einer
 emotionalen Twitter-Botschaft hat Donald Trump nach zwei Tagen Gipfel
 und 40 Stunden harten Ringens, geprägt vom guten Willen der Europäer
 und Kanadier, die seine egomanischen Monologe ergeben ertrugen, den
 bereits akzeptierten Minimalkompromiss abgelehnt. Nur ein
 "Twitter-Schiss", wie Zyniker die beleidigte Reaktion Trumps nennen?
 Wäre die Situation nicht so ernst, so könnte man über eine Komödie
 unter dem Titel "Ziemlich schlechteste Freunde" nachdenken. Aber
 Lachen ist bei den irrationalen Aktionen des Mannes mit der goldenen
 Tolle schon lange nicht mehr angesagt, der sich in La Malbaie noch
 seiner Freundschaft zu Angela, Emmanuel und Justin rühmte. Donald
 Trump demonstriert, dass ein - freundlich formuliert - höchst
 unvollkommener Mensch die mühsam erkämpfte Weltordnung in wenigen
 Monaten destabilisieren kann, indem er alle gewachsenen Verbindungen
 mit ein paar Fingertipps kappt. Da bleibt nur die Furcht vor der
 ungewissen Zukunft. Als nächstes dürfte es die deutsche Autoindustrie
 treffen, die mit Strafzöllen der USA belegt wird. Ein Klacks, wenn
 man die jüngste Hinwendung des verrückten Amerikaners zu Russlands
 Zaren Wladimir Putin und dem kleinen "Raketenmann" Kim Jong Un sieht,
 den er in Singapur treffen will. Da bahnen sich Allianzen an, die zum
 Autokraten-Taumel passen, der die Welt erfasst zu haben scheint.
 Werden die Demokratien zwischen der Sehnsucht nach "starken Männern"
 und der Aufgabe der diplomatischen Contenance zerrieben? Betrachtet
 man Trumps Gehabe, dann könnte das durchaus geschehen. Die Konsequenz
 sind nicht nur Autokratien und Diktaturen, sondern auch Kriege und
 der Verzicht auf die ökologische Rettung der Welt. Die USA unter
 einem Präsidenten Donald Trump kann Europa als zuverlässigen
 Verbündeten jedenfalls abschreiben, wirtschaftlich wie geopolitisch.
 Neue Verbündete und ein einiges Europa könnten ein Gleichgewicht
 schaffen, das Katastrophen verhindert. China winkt bereits als
 potenzieller Partner, wäre aber mit dem ebenso zielbewussten wie
 machthungrigen Xi Jinping ein unabschätzbares Risiko. Die EU geeint?
 Da spricht zurzeit fast alles dagegen, die mangelnde Bereitschaft,
 das Flüchtlingsproblem gemeinsam zu bewältigen, die Missachtung von
 EU-Werten durch Oststaaten und die Gegensätze zwischen den schönen
 Visionen Macrons und der rationalen Politik Merkels. Vielleicht
 sollten wir es mit dem römischen Kaiser Nero halten, der angesichts
 von Rom in Flammen sagte: "Meine Stadt brennt. Reicht mir ein
 Tränendöschen!"
 
 
 
 Pressekontakt:
 Fuldaer Zeitung
 Volker Feuerstein
 Telefon: 0661 280-301
 volker.feuerstein@fuldaerzeitung.de
 
 Original-Content von: Fuldaer Zeitung, übermittelt durch news aktuell
 
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