| | | Geschrieben am 08-06-2018 Allg. Zeitung Mainz: Fragen / Kommentar von Friedrich Roeingh zum Fall Susanna
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 Mainz (ots) - Zuerst muss Raum für Anteilnahme sein. Anteilnahme
 für die Mainzer Familie, die durch ein brutales Sexual- und
 Gewaltverbrechen ihre 14-jährige Tochter verloren hat. Susanna. Und
 dann zaghafte Erleichterung: Dieses Verbrechen kann hoffentlich doch
 gesühnt werden. Ali B., Susannas mutmaßlicher Mörder, ist gefunden
 und gefangen. Da haben offenbar diplomatische Drähte zwischen Berlin,
 Bagdad und Erbil geglüht. Das lässt hoffen, dass auch eine
 Auslieferung des 20-jährigen Mordverdächtigen möglich sein wird. Die
 Bundesregierung wird alles dafür tun, diese zu erreichen.
 Unermesslich ist das Leid für die Familie. Hinzu kommt nun noch die
 Strafe, dass Susanna unweigerlich zur Chiffre für die Gewalt von
 muslimischen Asylbewerbern gegen junge Mädchen gemacht wird. Dass
 Susannas Tod als Projektionsfläche für den politisch motivierten
 Kampf gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung, ja gegen die
 liberale Ordnung unseres Landes herhalten muss. Wie schon bei Maria
 in Freiburg, wie schon bei Mia in Kandel. Allen, die auf dem
 Schicksal dieser Mädchen und ihrer Familien ihre braune Suppe kochen
 wollen, gilt unsere Verachtung. Doch diese Verachtung legitimiert
 sich nur, wenn sie sich nicht selbst aus ideologischen Motiven
 speist. Wer sich gegen die Instrumentalisierung dieser Verbrechen
 stellt, muss sie minutiös aufklären. Wer sich dagegen stellt, muss
 auch diejenigen Fragen aufwerfen, deren Antworten gegebenenfalls
 schmerzen. Die aufgeklärte Gesellschaft kann nur durch Aufklärung
 gegen ihre Feinde verteidigt werden. Fragen müssen geklärt werden.
 Fragen, denen auch die Zeitungen der VRM in den kommenden Wochen
 nachgehen werden. Wie ist es möglich, dass die achtköpfige Familie
 des Mordverdächtigen vor ihrer Flucht von der irakischen Botschaft
 mit Dokumenten ausgestattet wurde, die ihnen dabei halfen - Stichwort
 Laissez-passer-Papiere? Was taugt das Anti-Terror-Konzept an
 deutschen Flughäfen, wenn acht Personen ein Flugzeug besteigen
 können, bei denen die Namen in den Ausweispapieren und auf den
 Flugtickets nicht übereinstimmen? Die Ermittlungsbehörden selbst
 müssen Antworten geben: Hätte der mutmaßliche Mörder nach der kurz
 zuvor bekannt gewordenen Vergewaltigung einer Elfjährigen nicht doch
 dingfest gemacht werden können? Die Erklärung, dass es in der
 Wiesbadener Flüchtlingsunterkunft vier Alis gab, reicht dafür nicht
 aus. Wir müssen allen Fragen nachgehen, deren Antworten Lücken
 schließen können. Lücken, die Menschenleben kosten können.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Allgemeine Zeitung Mainz
 Werner Wenzel
 Leiter Newspool
 Telefon: 06131/485980
 online@vrm.de
 
 Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell
 
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