(Registrieren)

Kölner Stadt-Anzeiger: Grüne lehnen Untersuchungsausschuss zur Bamf-Affäre ab - Göring-Eckardt dringt auf schnelle Aufklärung durch den Innenausschuss

Geschrieben am 31-05-2018

Köln (ots) - Die Grünen im Bundestag lehnen einen
parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu den Missständen im
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) weiter ab. " Im Moment
ist die sofortige, konsequente Aufklärung im Innenausschuss sehr viel
sinnvoller, als sich erst einmal monatelang über den Auftrag eines
Untersuchungsausschusses zu streiten und dann irgendwann mit dem
Aktenstudium zu beginnen", sagte Fraktionschefin Katrin
Göring-Eckardt dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). Sie
schloss die Notwendigkeit eines Untersuchungsausschusses zu einem
späteren Zeitpunkt aber nicht aus. Der hohe Anteil gerichtlich
beanstandeter Bescheide des Bamf etwa sei sehr auffällig. "Das heißt
doch, dass mit dem Verfahren insgesamt etwas nicht stimmen kann. Aber
unser weiteres Vorgehen muss sich aus der laufenden Arbeit im
Innenausschuss ergeben." Der FDP warf Göring-Eckardt in dieser Frage
"Arbeitsverweigerung mit lautem Getöse" vor. Die Liberalen hätten für
die Sondersitzung des Innenausschusses zum Beispiel keine einzige
Frage vorgelegt. Was die AfD wolle, sei ohnehin klar: eine Art
Merkel-Tribunal, mit dem die gesamte Flüchtlingspolitik der
vergangenen Jahre diskreditiert werden solle. "Für Populismus sind
wir nicht zu haben. Für uns gilt grundsätzlich: Mit der AfD werden
wir keine gemeinsame Sache machen", betonte Göring-Eckardt.

Den Schaden durch die Bamf-Affäre nannte Göring-Eckardt immens.
"Das Vertrauen in die Behörde war ohnehin nie besonders groß. Wenn
jetzt auch noch die Seriosität einer so großen und wichtigen Behörde
wie des Bamf unter Beschuss gerät, dann hat der Staat ein Problem.
Seehofer muss aufpassen, dass das Bamf nicht der BER des
Innenministeriums wird." Für die kritisierten Zustände machte
Göring-Eckardt Innenminister Horst Seehofer (CSU) mitverantwortlich.
"Der Minister dringt auf Aufklärung, weil er denkt, die Vorgänge im
Bamf hätten mit ihm nichts zu tun. Aber da irrt Herr Seehofer. Er saß
als bayerischer Ministerpräsident in allen Runden des Kanzleramts, er
war verantwortlich für seine bayerischen Behörden, und überhaupt ist
das Innenministerium seit 2005 unionsgeführt, in den Jahren 2011 bis
2013 von einem CSU-Minister namens Hans-Peter Friedrich". Dieser
habe die Zahl der Mitarbeiter im Bamf reduziert und Hilfen für
Syrien-Flüchtlinge außerhalb Deutschlands abgelehnt.

https://www.ksta.de/politik/gruenen-chefin-goering-eckardt--der-sc
haden-durch-die-bamf-affaere-ist-immens--30543910



Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 2080

Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

640171

weitere Artikel:
  • Kölner Stadt-Anzeiger: Tod durch Pfefferpistole: Ermittler prüfen fremdenfeindliches Motiv Köln (ots) - Hass auf Ausländer könnte die tödlich verlaufene Attacke mit einer Pfefferpistole auf einen 30-jährigen gebürtigen Marokkaner Ende März in Bergisch Gladbach ausgelöst haben. "Es ist nicht auszuschließen, dass der Tat ein fremdenfeindliches Motiv zu Grunde lag", sagte Oberstaatsanwalt Ulf Willuhn dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). Offenbar wurden auf dem Handy des inhaftierten Todesschützen, einem 24-jährigen Deutschen, WhatsApp-Nachrichten mit entsprechenden Inhalten gefunden. Bei einem Nachbarschaftsstreit mehr...

  • Rheinische Post: Polizei warnt deutsche Hooligans vor WM in Russland Düsseldorf (ots) - Die nordrhein-westfälischen Polizeibehörden haben nach Angaben des Innenministeriums anlässlich der bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft bereits bei insgesamt 105 Hooligans Gefährderansprachen durchgeführt und für sieben Personen jeweils eine Ausreiseuntersagung erwirkt. Das berichtet die Düsseldorfer "Rheinische Post" (Donnerstag). "Jede polizeiliche Maßnahmen erfolgt dabei nach Einzelfallprüfung und in Abhängigkeit der Lagebeurteilung sowie im Rahmen aller rechtlichen Möglichkeiten", sagte eine Sprecherin mehr...

  • Bettina Hagedorn und Sylvia Kotting-Uhl DBU-Kuratorinnen Berlin/Osnabrück (ots) - Bundestagsabgeordnete zum 1. Juni in Vorstand der größten Umweltstiftung Europas berufen Neue Gesichter im Kuratorium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück: Nach Zustimmung des Bundeskabinetts berief gestern in Berlin Bundesumweltministerin Svenja Schulze die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium der Finanzen, Bettina Hagedorn MdB (62, SPD), und Sylvia Kotting-Uhl MdB (65, Bündnis90/Die Grünen) als Vorsitzende des Umweltausschusses des Deutschen Bundestages zum 1. Juni mehr...

  • NOZ: NOZ: Oligarch Onischtschenko will der nächste Präsident der Ukraine werden Osnabrück (ots) - Oligarch Onischtschenko: Ich will der nächste Präsident der Ukraine werden Geschäftsmann strebt Kompromiss mit Putin an: Krim bleibt russisch, der Donbass ukrainisch Osnabrück. Der im Exil lebende ukrainische Oligarch Oleksandr Onischtschenko (49) will bei den ukrainischen Präsidentschaftswahlen 2019 antreten. "Die Wahlen sind am 31. März, genau an meinem 50. Geburtstag. Dann will ich zum Präsidenten gewählt werden", sagte der Geschäftsmann, gegen den in seinem Heimatland ein Haftbefehl wegen Wirtschaftskriminalität mehr...

  • NOZ: NOZ: Bund der Steuerzahler fordert Untersuchungsausschuss zu Asyl-Affäre Osnabrück (ots) - Bund der Steuerzahler fordert Untersuchungsausschuss zu Asyl-Affäre Restlose Aufklärung der Vorgänge im Bamf verlangt Osnabrück. In der Debatte über die Asyl-Affäre im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) drängt der Steuerzahlerbund auf die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses. Bernhard Zentgraf, Vizepräsident des Bundes der Steuerzahler und Präsident des Landesverbandes in Niedersachsen und Bremen, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag): "Auch im Interesse der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht