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Kölner Stadt-Anzeiger: Tod durch Pfefferpistole: Ermittler prüfen fremdenfeindliches Motiv

Geschrieben am 31-05-2018

Köln (ots) - Hass auf Ausländer könnte die tödlich verlaufene
Attacke mit einer Pfefferpistole auf einen 30-jährigen gebürtigen
Marokkaner Ende März in Bergisch Gladbach ausgelöst haben. "Es ist
nicht auszuschließen, dass der Tat ein fremdenfeindliches Motiv zu
Grunde lag", sagte Oberstaatsanwalt Ulf Willuhn dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). Offenbar wurden auf dem Handy
des inhaftierten Todesschützen, einem 24-jährigen Deutschen,
WhatsApp-Nachrichten mit entsprechenden Inhalten gefunden.

Bei einem Nachbarschaftsstreit soll der mutmaßliche Täter mit
einer scheinbar harmlosen Pfefferpistole vom Typ Jet Protector JPX
das Opfer aus 30 bis 40 Zentimetern direkt ins Auge geschossen haben.
Nur wenige Tage später starb der Angeschossene an den Folgen des
Angriffs. Gottfried Reims, Verteidiger des Schützen, spricht von
Notwehr, "da das Opfer meinen Mandanten zuvor mehrfach geschlagen
hatte". Die Staatsanwaltschaft hingegen geht derzeit von Totschlag
aus. Bisher sind hierzulande keine tödlichen Attacken auf Menschen
mit einer gasbetriebenen Pfefferpistole aktenkundig.

Das Bundeskriminalamt (BKA) will nach dem tödlichen Vorfall in
Bergisch-Gladbach offenbar seine Genehmigung nochmals überdenken,
Pfefferpistolen vom Typ Jet Protector JPX waffenscheinfrei
zuzulassen. Auf Anfrage des "Kölner Stadt-Anzeiger" kündigte eine
Sprecherin an, man werde "die zum Sachverhalt vorliegenden
Erkenntnisse beiziehen" und eingehend prüfen. Im Jahr 2007 hatte das
BKA das Modell als Tierabwehrgerät genehmigt. Seither sind diese
Pfefferpistolen frei erhältlich. Ein Waffenschein ist nicht nötig.

https://www.ksta.de/region/rhein-berg-oberberg/bergisch-gladbach/n
ach-toedlichem-schuss-bka-prueft-waffenscheinfreien-bezug-von-pfeffer
pistolen-30543696



Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 2080

Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell


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