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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Ströbele und die RAF-Geheimnisse Deutschland ist noch nicht fertig Martin Fröhlich

Geschrieben am 27-04-2018

Bielefeld (ots) - Zwei Ex-Politiker der ersten Reihe im Bundestag
waren einst Anwälte der "Rote Armee Fraktion": Otto Schily, später
Bundesinnenminister, und Hans-Christian Ströbele, lange Jahre eine
Leitfigur der Grünen. Ihre Vergangenheit am Verteidigertisch von
Andreas Baader und Co. hat sie nie so ganz losgelassen. Mehrfach ist
Ströbele zu dem Thema befragt worden, unter anderem als der Vorwurf
aufkam, er habe zum Aufbau eines Info-Systems der Terrorzelle in den
70ern beigetragen. Ströbele gab sich meist einsilbig und erklärte, er
dürfe als Verteidiger nicht über seine Mandanten sprechen. Jetzt
äußert er sich plötzlich vieldeutig. Er spricht von Geheimnissen der
RAF, die er möglicherweise noch enthüllen will. Sein Statement
gipfelt in der eiskalten Aussage, dass er von unschuldig Verurteilten
wisse, weil er die wahren Täter kenne. Ströbeles Verhalten mag durch
die anwaltliche Schweigepflicht gedeckt sein, doch warum sagt er dann
so etwas? Wenn er zur Aufklärung von noch immer ungeklärten
RAF-Verbrechen beitragen will und kann (und muss?), dann soll er das
endlich tun. Wenn er Geheimnisse kennt, dann soll er sie lüften, denn
Deutschland ist noch nicht fertig mit der Aufarbeitung jener Zeit.
Jedes Fitzelchen Wahrheit hilft. Seine Kritiker haben ihm immer
wieder vorgeworfen, er verharmlose die Taten der RAF auch nach
Jahrzehnten noch. Ströbele hätte jetzt Gelegenheit, das Gegenteil zu
beweisen. Oder hat er sich mit seinen Andeutungen nur in den
Vordergrund spielen wollen?



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell


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