(Registrieren)

Rheinische Post: Kommentar: Ein Bärendienst für die Sache der Flüchtlinge

Geschrieben am 20-04-2018

Düsseldorf (ots) - Welche Motive die Behördenleiterin hatte,
massenhaft offensichtlich unberechtigte positive Asylbescheide
auszustellen, werden möglicherweise die Ermittlung und das sich
wahrscheinlich anschließende Verfahren zeigen. Die gelegentliche
Einladung in ein Restaurant erscheint als Grund für einen solchen
großen Betrug vernachlässigbar. Vielmehr ist zu vermuten, dass sie
aus humanitärer Überzeugung gehandelt hat. Der Sache der Flüchtlinge
hätte sie damit aber einen Bärendienst erwiesen. Die Bremer
Asylbescheide werden nun überprüft. Der gesamtgesellschaftliche
Schaden ist groß: Die handfesten Vorwürfe säen Misstrauen unter den
Flüchtlingen, gegen Flüchtlinge und gegen die Flüchtlingsbehörden. Es
ist zu hoffen, dass Bremen tatsächlich ein Einzelfall ist. Mühsam war
es dem Bamf gelungen, das Image der Versager-Behörde loszuwerden und
zu einem Amt zu werden, das den Flüchtlingszustrom kanalisiert und
ordnet. Die Ermittlungen müssen selbstverständlich abgewartet werden.
Aber Bundesregierung und Bundesamt werden sich Maßnahmen überlegen
müssen, wie ein solcher Alleingang von Asylentscheidern künftig nicht
mehr möglich ist.

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

634766

weitere Artikel:
  • BERLINER MORGENPOST: Das Recht auf Ordnung / Kommentar von Andreas Abel Berlin (ots) - Nein, es ist keine schöne Vorstellung, dass Schüler morgens an Wachschützern vorbeigehen müssen. Es ist auch nicht schön, wenn Lehrer und Rektoren keinen anderen Ausweg sehen, als nach einem Sicherheitsdienst zu rufen. Aber es macht keinen Sinn, vor Problemen die Augen zu verschließen oder sie gesundzubeten. An manchen Schulen stören Jugendliche und junge Erwachsene, die dort nicht unterrichtet werden, so nachhaltig den Schulfrieden, dass ein geordneter Betrieb kaum noch möglich ist. Bei Konflikten mit schulfremden Störern mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Extrem fehleranfällig / Leitartikel von Miguel Sanches Berlin (ots) - Man kennt den Asylmissbrauch, das Vorspielen falscher Tatsachen. Der aktuelle Verdachtsfall in Bremen beweist, dass auch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) selbst anfällig ist: In der Hansestadt wurden die Asylanträge von Jesiden regelmäßig durchgewunken. Mit Vorsatz, systematisch, im großen Stil, mutmaßlich rechtswidrig. Das Bamf ist eine Anstalt am Rande des Nervenzusammenbruchs. Es ist extrem fehleranfällig. Das liegt erstens in der Natur der Sache - die Mitarbeiter treffen Entscheidungen von hoher mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum BAMF-Skandal Bielefeld (ots) - Einzelfall oder Spitze des Eisbergs? Die Frage lässt sich zu diesem Zeitpunkt nicht seriös beantworten. Deutlich macht der Vorgang im BAMF allerdings: Es sind seit 2015 zu viele Menschen in zu kurzer Zeit auf ein bürokratisches System gestoßen, das darauf gar nicht vorbereitet sein konnte und daher schnell überfordert war. So überfordert, dass es für Missbrauch aller Art anfällig war und immer noch ist - von falschen Angaben zu Identität und Alter bis zu Asylbetrug und Korruption. Mag sein, dass der politische mehr...

  • NRZ: 66 Prozent sind für Nahles ein Muss - von MANFRED LACHNIET Essen (ots) - Wie fraglich ein gutes Abstimmungsergebnis ist, das weiß wohl niemand besser als Martin Schulz. 100 Prozent der Sozialdemokrarten stimmten vor einem Jahr für ihn. Wie die Geschichte ausging, ist jedem bekannt. Schulz sitzt heute als gebrochener Mann in Würselen. Wer ihn damals gewählt hatte, will heute nichts mehr davon wissen. Es sagt darum nicht viel aus, ob Andrea Nahles morgen 65 oder 75 Prozent der Stimmen erhalten wird. Viel wichtiger ist, dass ihre Partei möglichst schnell wieder Mut und Tritt fasst. So etwas mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Israel hat Freundschaft verdient / Die Kritik am Staat der Juden verkennt dessen Ängste und Leistungen. Beistand ist nicht nur historische Pflicht, sondern auch nützlich für Regensburg (ots) - Eine seiner ersten Auslandsreisen führte Heiko Maas nach Israel. Der neue Außenminister, der wegen Auschwitz in die Politik gegangen ist, bemüht sich, eine schwärende Verletzung zu heilen. Sein Genosse Sigmar Gabriel hatte sie dem Land vor einigen Jahren mit seinem Satz, Israel sei ein "Apartheid-Regime", zugefügt. Besonders warm war deshalb der Empfang für Maas beim Festakt der Berliner Botschaft zur Feier der Staatsgründung Israels vor 70 Jahren. Jede diplomatische Geste, die die Loyalität Deutschlands unterstreicht, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht