(Registrieren)

RTL/n-tv-Trendbarometer / FORSA Aktuell: Nur noch 14 Prozent der Deutschen würden Martin Schulz zum Kanzler wählen - Kein großes Vertrauen in die Große Koalition

Geschrieben am 05-02-2018

Köln (ots) - Niedrigster SPD-Wert seit Einführung des allgemeinen
Wahlrechts

Wenn in dieser Woche Neuwahlen in Deutschland wären, gäbe es für
vier Parteien (CDU/CSU, Linke und AfD) keine Änderungen gegenüber der
Bundestagswahl im vergangenen September. Eine Partei (Die Grünen)
würde zulegen und zwei Parteien würden verlieren - die FDP und die
SPD. Die SPD läge mit 18 Prozent zweieinhalb Prozentpunkte unter
ihrem Bundestagswahlergeb-nis. forsa-Chef Prof. Manfred Güllner
gegenüber der Mediengruppe RTL: "Bei einer Wahlbeteili-gung von 76
Prozent wären es nur 14 Prozent aller Wahlberechtigten, die der SPD
ihre Stimme gäben. Das wäre die niedrigste Wählermobilisierung der
deutschen Sozialdemokraten bei einer Reichstags- oder Bun¬destagswahl
seit Einführung des allgemeinen Wahlrechts 1918. Selbst bei den
letzten Wahlen der Weimarer Republik haben mehr Wahlberechtigte SPD
gewählt - im November 1932 waren es 16,3 Prozent aller
Stimmberechtigten, im März 1933 16,1 Prozent."

Die Ergebnisse im Einzelnen: CDU/CSU 33 Prozent (Bundestagswahl
32,9), SPD 18 Prozent (20,5), FDP 9 Prozent (10,7), Grüne 13 Prozent
(8,9), Linke 9 Prozent (9,2), AfD 13 Prozent (12,6). 5 Pro-zent
würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2). Der
Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt bei 24 Prozent und
entspricht damit dem Anteil der Nichtwähler (23,8%) bei der
Bundestagswahl im September.

Erneuter Rückgang für Martin Schulz

Einer der Faktoren für die schlechten Umfrage-Werte der SPD ist
ihr Partei-Vorsitzender. Martin Schulz läge derzeit im
"Kanzler-Duell" nicht nur weiter deutlich hinter Angela Merkel - er
ist über-dies auf dem für ihn niedrigsten Wert angekommen. Wenn die
Deutschen ihren Kanzler/ihre Kanz-lerin direkt wählen könnten, würden
sich nur noch 14 Prozent für Schulz entscheiden. Vor einem Jahr, im
Februar 2017, wollten noch 37 Prozent der Bundesbürger den SPD-Chef
wählen. In der aktuellen forsa-Umfrage im Auftrag der Mediengruppe
RTL würden 46 Prozent der Befragten An-gela Merkel ihre Stimme geben.
40 Prozent der Bundesbürger würden sich im Fall einer Direktwahl für
keinen der beiden entscheiden.

Beamte mögen die "GroKo", Arbeiter nicht

In vielen partei-internen Diskussionen der SPD wird immer wieder
unterstellt, die Große Koalition unter Kanzlerin Angela Merkel habe
der Partei den großen Vertrauens- und Bedeutungsverlust be-schert.
Eine Neuauflage werde den Sozialdemokraten weiteren Schaden zufügen.
Die Bevölkerung ist allerdings in dieser Frage gespalten. 49 Prozent
der Befragten äußern in einer forsa-Umfrage im Auftrag der
Mediengruppe RTL die Überzeugung, die SPD werde durch die "GroKo"
Schaden neh¬men. 48 Prozent sind nicht dieser Meinung, da das
schlechte Erscheinungsbild der SPD nichts mit der Großen Koalition zu
tun habe. Vor allem Arbeiter (64%) und Anhänger der Linken (79%) und
der AfD (76%) erwarten, dass die Große Koalition der SPD Nachteile
einbringt. Anhänger der FDP (55%), der CDU/CSU (62%) und auch der SPD
(51%) sind mehrheitlich der Meinung, die geringe Zu¬stimmung zur
Sozialdemokratie habe mit der "GroKo" nichts zu tun.

Insgesamt ist das Vertrauen der Deutschen in eine neue Große
Koalition nicht sehr groß. "Wie wird eine neue Große Koalition das
Land regieren?", hat forsa die Bundesbürger im Auftrag der
Mediengruppe RTL gefragt. "Gut" haben 43 Prozent der Befragten
geantwortet. 35 Prozent be-fürchten, dass die "GroKo" das Land
"weniger gut" regiere, 17 Prozent erwarten gar eine schlechte
Regierung. Die positivsten Erwartungen an eine Große Koalition haben
die Anhänger der Grünen (47%), der SPD (52%) und der Union (69%)
sowie Schüler und Studenten (56%) und Beamte (61%). Die größten
"GroKo"-Skeptiker finden sich bei den Anhängern der FDP (62% rechnen
mit einer weniger guten oder schlechten Regierung), der Linken (79%)
und der AfD (96%) sowie bei den Selbständigen (59%) und den Arbeitern
(69%).

Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/n-tv-Trendbarometer
frei zur Veröffentlichung.

Die Daten zur Parteien- und Kanzler-Präferenz wurden vom 29.
Januar bis 2. Februar 2018 vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut
forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Daten-basis: 2507
Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.

Die Daten zu den Erwartungen an eine Große Koalition wurden am 1.
und 2. Februar 2018 vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa
im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Daten-basis: 1001 Befragte.
Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.

Ansprechpartner bei RTL: Matthias Bolhöfer, Telefon: 0221 -
45674227 Ansprechpartner bei n-tv: Alessia Maier, Telefon 0221 -
45674103 Ansprechpartner bei forsa: Dr. Peter Matuschek, Telefon 030
-62882442



Pressekontakt:
Alessia Maier
Mediengruppe RTL Deutschland
Tel.: 0221 45674103
alessia.maier@mediengruppe-rtl.de

Original-Content von: Mediengruppe RTL Deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

624582

weitere Artikel:
  • Hilfsorganisationen warnen: Keine Rückkehr in den Krieg Gemeinsamer Bericht warnt vor erzwungener Rückführung von Flüchtlingen / Wohlhabende Länder müssen ihren Verpflichtungen zur Aufnahme nachkommen Bonn (ots) - Heute veröffentlichten internationale Hilfsorganisationen, darunter CARE, Aktion gegen den Hunger, International Rescue Committee, Norwegian Refugee Council und Save the Children, einen neuen Bericht zur Situation in Syrien. Sie warnen davor, dass Hunderttausende Flüchtlinge trotz anhaltender Gewalt und Bombardierungen in diesem Jahr zu einer Rückkehr nach Syrien gezwungen werden könnten. Die Studie "Dangerous Grounds" diene als Weckruf zu einem Zeitpunkt, an dem sich die öffentliche Rhetorik zunehmend gegen Flüchtlinge mehr...

  • rbb-exklusiv: Müller: Wir sind sehr weit in den GroKo-Verhandlungen Berlin (ots) - Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller ist zuversichtlich, dass die Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU erfolgreich abgeschlossen werden können. Im Inforadio von rbb sagte er am Montag, er hoffe, dass die SPD-Parteimitglieder die Fortschritte positiv bewerten werden. Man sei weit gekommen in den Gesprächen, so Müller. Er nannte als Beispiel sein Arbeitsgebiet - die Stadtentwicklung und die Mietpolitik: "In den Bau verstärkt einzusteigen, mit Bundesunterstützung das zu verstetigen, das war ganz mehr...

  • Rheinische Post: Merkel, Schulz und Seehofer wollen am Dienstagmorgen Koalitionsvertrag vorstellen Düsseldorf (ots) - Die drei Parteichefs von CDU, CSU und SPD wollen am Dienstag (6. Feburar) den fertigen Vertrag für eine weitere große Koalition vorstellen. Das geht aus einer internen Zeitplanung der SPD-Parteiführung hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe) vorliegt. Wie dem Papier zu entnehmen ist, werden Angela Merkel (CDU), Horst Seehofer (CSU) und Martin Schulz (SPD) um 9 Uhr auf der Fraktionsebene des Bundestages für einen Unterschriftentermin zusammenkommen. Anschließend sollen die mehr...

  • RTL/n-tv-Trendbarometer / FORSA-AKTUELL: Die Deutschen wollen, dass Gabriel Außenminister bleibt - Union soll Finanz- und Innenministerium behalten Köln (ots) - 61 Prozent wollen, dass Gabriel bleibt Wenn die Deutschen über die Besetzung des künftigen Bundes-Kabinetts entscheiden könnten, würde ein Mann sein Ministeramt behalten: 61 Prozent aller Deutschen wollen, dass Sigmar Gabriel Außenminister bleibt. Dieser Auffassung sind auch 70 Prozent der Unions-Anhänger und 71 Prozent der SPD-Anhänger. Nur 11 Prozent der Bundesbürger hätten gern Ursula von der Leyen als Außenministerin und lediglich 10 Prozent wünschen, dass SPD-Chef Martin Schulz Chef des Auswärtigen Amtes wird. mehr...

  • Annalena Baerbock zu den GroKo-Ergebnissen: "Klima- und Umweltschutzbereich ist ein Desaster" Bonn (ots) - Die neu gewählte Bundesvorsitzende der Grünen, Annalena Baerbock, hat die Verhandlungsergebnisse der Koalitionsgespräche zwischen SPD und Union in Umweltfragen kritisiert: "Der ganze Klima- und Umweltschutzbereich ist ein ziemliches Desaster. Im Verkehrsbereich gibt es gar keine richtigen Klimaschutzmaßnahmen", sagte sie im Interview mit dem TV-Sender phoenix. Das treffe besonders jene, denen es sozial am schlechtesten ginge: "An den Straßen, die am stärksten unter Feinstaubbelastung leiden, wohnen die, die am wenigsten mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht