(Registrieren)

NOZ: Gysi: Merkel macht Kohls Fehler

Geschrieben am 03-02-2018

Osnabrück (ots) - Gysi: Merkel macht Kohls Fehler

Osnabrück. Gregor Gysi, ehemaliger Fraktionschef der Linken im
Bundestag, sieht Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auch bei der
Frage eines würdigen Abgangs in direkter Nachfolge ihres Förderers
und Vorgängers Helmut Kohl. In einem Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte der Politiker und Autor, Merkel
hätte in der Mitte der letzten Legislaturperiode sagen müssen, dass
es ihre letzte ist, und dass die CDU einen neuen Kandidaten
aufstellen soll." Den "Fehler", das nicht zu tun, habe auch Helmut
Kohl gemacht, gegen den sich Merkel gegen Ende seiner Amtszeit
stellte.

Gysi selbst wollte seinen Abschied vom Amt anders gestalten, wie
er sagte. "Denn ich wollte genau das nicht, dass alle sagen, der
redet nur noch dummes Zeug, merkt es aber nicht." 2015 gab er seinen
Posten ab. Heute ist der 70-Jährige einfacher Bundestagsabgeordneter,
gefragter Redner und erfolgreicher Schriftsteller. Seine
Autobiografie "Ein Leben ist zu wenig" steht aktuell an der Spitze
der "Spiegel"-Bestsellerliste.

------------------------------------------------------------------
-

Gysi: Die SPD schadet sich gern selbst

Osnabrück. Linken-Ikone Gregor Gysi hat der SPD erneut zum Gang in
die Opposition geraten. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Samstag) sagte er, die Partei wisse, dass sie "verliert,
wenn sie in die Große Koalition geht. Aber das ist ja für die SPD
kein Grund, den Weg nicht zu gehen. Sie schadet sich ja gerne
selbst", so der 70-Jährige. "Es wäre aber viel mutiger gewesen zu
sagen: Nein, machen wir nicht. Minderheitsregierung. Das wäre schön
gewesen", fügte Gysi hinzu.

Einer geeinten Linken, wie sie der frühere SPD- und
Linkspartei-Chef Oskar Lafontaine vorgeschlagen hat, kann Gysi etwas
abgewinnen. "Die Idee der Sammlungsbewegung finde ich gut." Er
bekräftigte jedoch seine Warnung vor der weiteren Entwicklung: "Was
mich stört, ist der nächste Schritt, der dann folgen soll, eine neue
Volkspartei. Die halte ich für falsch, denn das zersplittert. Daher
sage ich: Sammlungsbewegung ja, neue Partei nein."

Auf die Frage, ob er, sollte es im Bund doch einmal zu einer
rot-rot-grünen Regierung kommen, wieder ein Amt übernehmen würde,
antwortete Gysi mit einem Lachen und den Worten: "Wenn Rot-Rot-Grün
doch noch kommt, werde ich Kanzler. Darunter mache ich es nicht
mehr."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

624513

weitere Artikel:
  • NOZ: Florian Bartholomäi: Ich muss überzeugt sein, dass ich böse bin Osnabrück (ots) - Florian Bartholomäi: Ich muss überzeugt sein, dass ich böse bin 31-Jähriger ist bereits zum siebten Mal als Mörder im Tatort zu sehen - Annäherung an das Böse mit den Tschechow-Methoden Osnabrück. Schauspieler Florian Bartholomäi (31), der am Sonntag in der Dortmunder Folge "Tollwut" bereits zum siebten Mal in der Rolle eines Mörders im Tatort zu sehen ist, ahnt den Grund für diese häufige Besetzung: "Es ist ja immer wieder erschreckend, wenn tatsächlich Morde passieren, und der Täter war dann ein Nachbar, mehr...

  • Nordkoreas Botschaft als Beschaffungszentrale für Kims Waffen: Wie erfolgreich waren "Schattenkäufer"? UN-Ermittler kritisiert Berlin Hamburg (ots) - Das Regime von Machthaber Kim Jong Un bemüht sich offenbar seit Jahren auch über die nordkoreanische Botschaft in Berlin um High-Tech-Bestandteile für sein Waffenprogramm. Das bestätigt der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), Hans-Georg Maaßen, in der NDR-Dokumentation "Nervenkrieg um Nordkorea - Was treibt Kim Jong Un?". Der Film von Klaus Scherer läuft in der Reihe "Die Story im Ersten" am Montag, 5. Februar, um 22.45 Uhr. Laut NDR sagt Maaßen in der Dokumentation: "Wir mussten feststellen, mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Vorbeugen statt bestrafen - Kommentar von Lorenz Vossen Berlin (ots) - Genau hier, in den ersten Schuljahren, müssen die Verantwortlichen ansetzen, wenn sie verhindern wollen, dass Kinder zu notorischen Schulschwänzern werden. Bei den 0,3 Prozent Schülern aus der 5. und 6. Klasse, die im vergangenen Schuljahr mehr als 20 Tage unentschuldigt im Unterricht fehlten. Denn wenn sie in die Pubertät kommen, ist es meist schon zu spät. Dann droht eine Suspendierung, irgendwann der Schulabbruch. Kein Abschluss und schlechte Aussichten. Das Stichwort lautet Prävention. Natürlich ist es, wie mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Finanzminister Schulz - Leitartikel von Tim Braune Berlin (ots) - In der Politik gibt es den schönen Spruch, Vorsitzende müsse man stützen oder stürzen. Mit Letzterem kennt sich die SPD gut aus. Auf der Zielgeraden der Koalitionsverhandlungen gerät nun Martin Schulz ins Visier. Er könne es nicht, er dürfe nicht ins Kabinett, sonst gehe der Mitgliederentscheid zur GroKo verloren, so mobben prominente Genossen hinter den Kulissen den eigenen Chef. Der 62-Jährige hat sicher Defizite. Es war eine Torheit, am Tag nach der Wahl ohne Not zu sagen, er werde unter Angela Merkel auf keinen mehr...

  • Rheinische Post: Unitymedia hatte laut Studie 2017 die meisten Netzprobleme Düsseldorf (ots) - Über keines der vier großen deutschen Telekommunikationsunternehmen beschwerten sich die Nutzer 2017 im Internet mehr als über Unitymedia. Dies zeigt eine Auswertung durch das Online-Portal Alle-Stoerungen.de. und dessen Mutterkonzern Serinus42 für die "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Laut der Untersuchung kam es bei Unitymedia vergangenes Jahr zu 53 Stunden Netzproblemen. Bei der Telekom kamen 38 Stunden zusammen, bei Telefonica Deutschland (O2) 33 Stunden, bei Vodafone waren es 31 Stunden. Gemessen wurde mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht